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Donnerstag, 25. September 2014

Nexus 6/X „Shamu“: Neue Details und erstes Mockup zum Motorola-Phablet mit 5,9 Zoll-Display

Während in letzter Zeit allerhand Details und Gerüchte zum Nexus 9 die Runde machten, war es trügerisch ruhig um das Nexus 6 oderNexus X. Jetzt hat aber 9to5Google neues Material aufgetan, demzufolge das kommende Google-Phone offenbar ein Phablet mit einem 5,9 Zoll-Display werden wird. Zudem ist ein erstes Mockup zu dem Gerät mit Codenamen „Shamu“ veröffentlicht worden, das stark an ein großes Moto X erinnern lässt.
Googles nächstes Smartphone wird Stephen Hall von 9to5Google zufolge wohl tatsächlich von Motorola gefertigt und könnte entweder Nexus X oder vielleicht doch gar Nexus 6 getauft werden, wobei letzteres aus markenrechtlichen Aspekten her unwahrscheinlich sein dürfte. Der Name Nexus 6 würde dem Gerät durchaus gerecht werden, sofern die Zahl hinter dem Nexus als Referenz zur Displaygröße steht. Denn das noch unveröffentlichte Gerät soll einen 5,92 Zoll in der Diagonale messenden WQHD-Screen mit einer Auflösung von 2560 x 1.440 Pixeln besitzen und somit eine Pixeldichte von 496 ppi an den Tag legen.
In puncto Design wird sich das Nexus-Phablet dem Bericht zufolge am Moto X (2014, Hands-On) orientieren, aber aufgrund des 5,9-Zoll-Screens entsprechend größer sein. Das Google-Gerät soll allerdings ein paar Modifikationen erhalten, damit man mit dem größeren Gerät besser hantieren kann. Wie aus dem Mockup von 9to5Google hervorgeht, sollen sowohl Lautstärkewippe als auch der Power-Button weiter nach unten am Gerät rutschen, sodass sie keine Fingerakrobatik vom Nutzer erfordern. SIM-Karten-Slot, microUSB-Port und Audiobuchse sollen indes an den gleichen Stellen zu finden sein wie beim Moto X (2014).
moto-x-2014-weiss-schwarzDas Nexus 6/X soll wie das Moto X (2014, Bild) einen Metallrahmen besitzen.
Die Spezifikationen entsprechen jenen technischen Daten, die im GFXBench vor einigen Wochen aufgetaucht waren: So wird es einen Snapdragon 805-SoC mit 2,7 GHz Maximaltakt verbaut haben, sowie 3 GB RAM und 32 GB internen Speicher – möglicherweise wird es aber auch weitere Varianten mit 16 GB oder größer geben. Im Unterschied zum recht mageren 2.300 mAh-Akku des Moto X (2014) soll im Nexus 6 ein 3.200 mAh-Energiespeicher zum Einsatz kommen. Die Hauptkamera wird laut 9to5Google einen 13 MP-Sensor besitzen, mit der sich Videos in 4K-Qualität aufnehmen lassen können, die Frontknipse soll mit 2 MP auflösen.
Kurios ist an den Nexus 6-Spezifikationen indes, dass es sich durch seinen Snapdragon 805-Prozessor nicht der 64 Bit-Unterstützung bemächtigen kann, die im Grunde eines der Hautpfeatures von Android L ist. Ob das finale Nexus 6 möglicherweise doch mit einem anderen Prozessor versehen wird, oder Google zweigleisig fährt, um sowohl ein 32-Bit als auch ein 64-Bit-Gerät in Form des von HTC gefertigen Nexus 9 zu haben, ist denkbar – schließlich handelt es sich in letzter Instanz auch um Geräte für Entwickler. Die könnten die Kompatibilität ihrer Anwendungen auf beiden Prozessor-Architekturen parallel testen, sofern sie im Besitz beider Geräte sind.
Diesem Bericht von 9to5Google haben die Kollegen von Android Police noch etwas hinzuzufügen: So soll beispielsweise die Mulde auf der Rückseite des Geräts ohne das Motorola-Logo auskommen. Stattdessen soll ein Fingerabdruck-Sensor integriert werden – über mögliche Funktionen wird leider kein Wort verloren. Darüber hinaus berichtet Android Police, dass das nächste Nexus-Phablet, wie diverse bisherige Nexus-Modelle, mit Qi Wireless – also einer kabellosen Ladelösung ausgerüstet sein wird.
Wer nun enttäuscht ist, dass das nächste Nexus-Phone wohl ein Phablet wird, soll die Flinte noch nicht ins Korn werfen, denn 9to5 Google schließt nicht kategorisch aus, dass Google möglicherweise ein weiteres Gerät in der Hinterhand hat, das mit einem kleineren Display ausgestattet ist. Einige Hinweise auf ein 5,2 Zoll-Gerät sind schließlich schon hier und dort aufgetaucht, bestätigt ist hingegen noch nichts. Wir hoffen redaktionsintern jedenfalls, dass Google zusätzlich zum Nexus 6/X ein kompakteres Gerät vorstellen wird.
9to5Google zufolge ist mit der Vorstellung, wie bereits gestern berichtet, Mitte Oktober zu rechnen. Ein Release des Nexus 6 oder Nexus X mitsamt Android L und sicherlich auch Nexus 9 soll Anfang November erfolgen. Diesbezüglich halte wir euch selbstredend auf dem Laufenden.

Dienstag, 23. September 2014

Android M: Nachfolger von Android L wird bei Google intern bereits besprochen

Gleichwohl wir bereits seit einigen Monaten von Android L wissen, wurde die Android-Iteration noch immer nicht freigegeben und vollständig vorgestellt – nicht einmal der finale Name ist bekannt. Dennoch ist der Nachfolger selbstredend bereits Thema bei Google: So haben sich Entwickler im AOSP-Repository über Android Mausgetauscht.
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Auf Lemon Meringue Pie (oder doch Lollipop?) folgt … M? Android L ist zwar noch immer noch von Google vorgestellt worden, doch wird in Mountain View bereits am Nachfolger gearbeitet – keine Überraschung, schließlich bedarf die Entwicklung eines OS und neuer Features einiges an Zeit. Wir gehen davon aus, dass auch an Android L schon seit über einem Jahr gearbeitet wird. Dennoch ist erwähnenswert, dass der Nachfolger des diesjährigen Android-Updates intern ebenfalls lediglich als Buchstabe gehandelt wird. Viel mehr lässt sich den Gesprächsfetzen dann aber auch nicht abgewinnen.
android-m-aosp-2

Montag, 25. August 2014

Nexus 8: „Flounder“-Tablet von HTC bereits WLAN-zertifiziert

Erst gestern konnten wir über neue Gerüchte zum HTC T1 „Flounder“beziehungsweise „Volantis“ berichten, dem kommenden Nexus-Tablet, das von HTC gefertigt werden soll. Nun gibt es noch konkretere Informationen, offenbar hat das Gerät die WiFi-Zertifizierungsstelle passiert. Ein entsprechendes Dokument ist online bereits einsehbar – und bestätigt einige Gerüchte.
Ein paar trockene Zahlen, Codes und für Außenstehende nur wenig aufschlussreiche Worte sind es, die man den Zertifizierungsdokumenten solcher Stellen wie FCC, Wi-Fi Alliance, Bluetooth SIG und TENAA in der Regel entnehmen kann. Dabei enthalten solche Zertifizierungen häufig pikante Daten über neue, bislang unveröffentlichte Geräte.
htc-google-nexus-8-9-volantis-flounder-wifi-cert
In diesem Fall hat die Wi-Fi Alliance einige neue Details zum angeblichen Nexus 8 bzw. 9 ausgespuckt, das zahlreichen Gerüchten zufolge von HTC gefertigt wird und seit Monaten unter den Codenamen Flounder und Volantis in der Gerüchteküche kursiert. Daraus geht hervor, dass das Gerät in drei Modellvarianten (0P8210000, 0P8220000 und 0P8230000) auf den Markt kommen wird – unklar ist, ob sich diese Modellnummern auf triviale Unterschiede wie Speicherausstattungen beziehen oder etwas anderes. Am wahrscheinlichsten aus unserer Sicht ist, dass es eine WLAN- und zwei LTE-Varianten für unterschiedliche Weltregionen geben wird.
Ebenfalls interessant ist das angegebene WLAN-Modul. Es handelt sich um den auf dem MWC 2014 im Februar vorgestellten BCM4354 von Broadcom, ein 2×2 MiMo-WLAN-Modul, das deutlich höhere Reichweite, bessere Energieeffizienz und theoretisch Datenraten bis zu 867 MBit/s liefern kann. Da Qualcomm in seine Snapdragon-SoCs in der Regel den firmeneigenen Gobi-Modemchip verwendet, dürfte entsprechend hier das SoC eines anderen Herstellers zum Einsatz kommen. Das WiFi-Modul von Broadcom wurde wiederum bereits auf dem Mainboard eines anderen Gerätes gesichtet – dem Xiaomi MiPad, das einen Tegra K1 verwendet. Und dieses Indiz deckt sich wiederum mitvorangegangenen Gerüchten, wonach das Nexus 8 einen Tegra K1 „Denver“ in der 64-Bit-Version erhält.
In dem Zertifizierungsdokument wird außerdem neben HTC als Hersteller explizit die Firmware-Version „aosp_flounder-userdebug L LMP eng.buildteam.20140725.184742
test-key“ genannt. Dies belegt unmissverständlich, dass Stock Android zum Einsatz kommt (aosp), um genauer zu sein bereits Android L. Des Weiteren wurde die Firmware am 25. Juli kompiliert (20140725), also vor rund einem Monat. Was „LMP“ bedeutet wissen wir nicht, könnte aber eine Abkürzung für „LeMon Pie“ oder „Lemon Meringue Pie“ sein – auch wenn hier die Faktenlage relativ dünn ist.
Alles in allem belegen die Indizien noch einmal mit Nachdruck, dass das nächste Nexus-Tablet wirklich von HTC stammt. In der Regel vergehen zwischen Zertifizierung eines Gerätes und der Vorstellung nur wenige Wochen, was wiederum das gestern kursierende Gerücht stützt, laut dem die Gerätevorstellung noch vor dem 9. Oktober erfolgen soll.

Samstag, 16. August 2014

Google Offline: Suchanfragen ohne Internetverbindung funktionieren so

"Google" und "offline" in einem Satz? Dass das funktioniert, hat die Hamburger Firmenzentrale nun bewiesen - wenn auch vielleicht nicht genau so, wie die Meisten von uns es sich wünschen würden.
google offline teaser2
Kein Internet? Unstillbaren Wissensdurst? Google kann helfen. / © ANDROIDPIT
Timm und Michael aus Otterndorf hatten eine brennende Frage: Was ist ein Deichhörnchen? Ja, Deichhörnchen. Nun muss man wissen, dass Otterndorf eine internet- und offenbar auch computerfreie Zone ist, zumindest war sie es an jenem 7. August 2014. Kurzerhand schrieben die beiden daher per Hand an die Zentrale von Google Deutschland und baten dort um Suchergebnisse und Bilder. 
Das Ganze hat doch einen Haken, höre ich nun. Richtig, doch an den wurde gedacht:
Damit Sie auch diese Anfrage wie immer kostenlos bearbeiten können, senden Sie uns bitte die Werbung einfach mit Ihrer Antwort.
Wer nun glaubt, dass Google keinen Humor hat beziehungsweise seine heilige Pflicht unter widrigen Bedingungen vernachlässigen würde, irrt. Als Antwort kam ein ebenfalls handgeschriebener Brief:
Lieber Tim, lieber Michael,
meintet ihr Eichhörnchen? Ergebnisse für Deichhörnchen:
Wikipedia: Seltener Verwandter des Eichhörnchens, mangels Bäumen auf Deichen inzwischen ausgestorben.    
Werbung: Für alle Suchanfragen Google nutzen - am besten online! www.google.de
Das Google Offline Team (beta)
Sogar gemalte Bilderergebnisse waren beigefügt. Ihr seht also, es ist ein böswilliger Mythos, dass Google nur online nutzbar sei und seine Nutzer zwingen wolle, mit dem Internet verbunden zu sein. Warten wir mal ab, wann die Beta-Phase von Google Offline beendet ist. Wir halten Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. Per Brieftaube, versteht sich.
Google offline2
Der Brief an Google... / © Twitter
Google offline1
... und die Antwort von Google. / © Twitter
P.S.: Okay, wir sehen es ein, Google ohne Internet ergibt wenig Sinn. Einzelne Aspekte von Google allerdings schon. Wollt Ihr beispielsweise Google Maps offline nutzen, gibt es tatsächlich eine Möglichkeit, die wir hier dargestellt haben.

Dienstag, 12. August 2014

Google Suche: Hinweise auf geräte-übergreifende Teilen-Funktion à la Pushbullet entdeckt

Nachdem Google vergangene Woche Version 3.6.13 der Suche-App für Android veröffentlicht hat, haben die Kollegen von Android Police sich die Anwendung näher angesehen und machten eine interessante Entdeckung: Offenbar arbeitet Google an einerKonkurrenz für Pushbullet. Mit dem neuen Feature soll sich beispielsweise Text bequem in Form einer Benachrichtigung vom Computer aufs Smartphone senden lassen. 
Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, auch in Sachen Apps. Pushbulletallerdings gehört ohne Zweifel zum kleinen Kreis der Must-Have-Apps. Die Anwendung erweitert Android und Chrome um so viele nützliche Funktionen, dass viele Beobachter schon seit geraumer Zeit auf eine Übernahme des Startups durch Google spekulieren. Dass das bisher nicht geschehen ist, könnte möglicherweise einen triftigen Grund haben: Google arbeitet offenbar an einer eigenen Lösung à la Pushbullet.
Die Hinweise darauf finden sich, wie so oft, tief vergraben in den Assets von bereits erhältlichen Anwendungen. In Version 3.6.13 der Google-Suche, die letzte Woche veröffentlicht wurde, lassen sich vier interessante Codeschnipsel finden:
<string name=”phonelink_note_sent_from_computer”>Sent from your computer.</string>
<string name=”phonelink_note_save”>Save</string>
<string name=”phonelink_note_copy”>Copy</string>
<string name=”phonelink_note_copied”>Text copied</string>
Eine kurze Erklärung hierzu: In Zukunft soll es demnach möglich sein, Text direkt vom Computer ans Smartphone zu senden. Erreicht die Benachrichtigung den mobilen Begleiter, wird der Nutzer über deren Ursprung informiert und hat anschließend die Möglichkeit, den Text in die Zwischenablage zu kopieren oder zu speichern. Beim Speichern kann der Nutzer anschließend wählen, welche App er hierzu benutzen möchte. Um das visuell besser darzustellen, hatAndroid Police die Assets genommen und daraus eine Beispiel-App gebastelt.
Ein vom Computer gesendeter Text wandert in Form einer normalen Benachrichtigung aufs Smartphone und kann in die Zwischenablage kopiert oder gespeichert werden:
pushbullet-konkurrent-beispiel-app
Möchte man den Text speichern, erhält man die Auswahl zwischen mehreren kompatiblen Anwendungen:
pushbullet-konkurrent-beispiel-app-2 pushbullet-konkurrent-verbundene-notiz-app
Vieles zu Googles Pushbullet-Alternative liegt aktuell noch im Dunkeln: Wird man etwa nur Text versenden können oder auch Links, Bilder und andere Dateien? Bleibt es nur beim Text, ist Pushbullet Googles Lösung immer noch meilenweit voraus. Wie wird Google die Funktion am PC implementieren? Hier würde sich natürlich Chrome anbieten, entweder als Erweiterung oder direkt im Browser integriert. Und schlussendlich: Wann können wir mit dem Feature überhaupt rechnen?
Interessanterweise passt das Feature auch zur neuen „Warp“-Funktion, die am Wochenende Schlagzeilen gemacht hat und mit der man bald wohl unter anderem YouTube-Videos mit anderen Smartphones in der Nähe wird teilen können – selbst ohne Internetverbindung. Neue Möglichkeiten zum Teilen von Content und Daten scheinen auf Googles eigener To-Do-Liste wohl derzeit ganz oben zu stehen.

Sonntag, 10. August 2014

Youtube für Android: APK-Teardown deutet diverse neue Funktionen an – inklusive „Warp“

Google hat am vergangenen Mittwoch eine Reihe seiner Anwendungen mit Updates versehen. Eine von ihnen war dieYouTube-App für Android. Auf den ersten Blick gab es wenig Neuerungen – unter anderem brachte Version 5.9 eine verbesserte Playlist-Verwaltung mit sich. Wie die werten Kollegen von Android Police herausfinden konnten, sind in der APK allerhand Hinweise auf Funktionen versteckt, die Google noch nicht finalisiert respektive freigegeben hat. Unter anderem scheint es beispielsweise in naher Zukunft die Möglichkeit zu geben, einfacher von Szene zu Szene zu springen sowie Videos ohne Internet-Verbindung auf andere Geräte zu übertragen.

„Lesezeichen“ für Szenen

In den Assets der neuen YouTube-App-Version hat Cody Toombs von Android Police durch seinen APK-Teardown unter anderem Hinweise auf eine Funktion entdecken können, mit der das Springen zu vorab definierten Abschnitten oder Kapiteln im Video bald möglich sein könnte. Das Feature mit dem Titel „Jump to Scene“ („jump_to_scene.xml“) könnte sinnvoll werden, wenn man sich beispielsweise längere Videos auf YouTube ansieht. Derzeit besteht lediglich die Möglichkeit, zu bestimmten Passagen eines Videos zu springen, indem man sich den Zeitstempel eines Videos zunutze macht. Dies funktioniert vielleicht recht gut auf dem Desktop, in der mobile YouTube-App hingegen weniger elegant.

Stats für Computerfreaks

Ferner könnte eine Funktion Einzug in die mobile YouTube-App halten, die die wenigsten kennen und welche in erster Linie auch nur für jene relevant ist, die Interesse an den jeweiligen Daten des Videos besitzen. Die Rede ist von „Statistiken für Computerfreaks“, auf Englisch auch „Stats for Nerds“. Mit dieser Funktion werden VideoID, Größe und Auflösung des Clips, aktuelle Lautstärke und mehr in einem kleinen Overlay-Fenster eingeblendet. Der String „pref_developer_nerd_stats_enabled“ in den Assets deutet an, dass dieses Feature in naher Zukunft in die App einfließen dürfte.
stats-for-nerds
youtube-android-stats-for-nerds-2

Warp und Warble – Weiterentwicklung von Bump?

Abgesehen von diesen beiden Funktionen sind in den Assets der YouTube-App zwei Features entdeckt worden, die einige Fragezeichen offen lassen. Bei diesen Features könnte es sich allerdings um große Neuerungen handeln.
So deutet sich an, dass „Warp“ eine Art Peer-to-Peer-Sharing-Funktion ist, mit der sich Videos mit Dritten von Gerät zu Gerät über kurze Strecken übertragen lassen – und zwar ohne bestehende Internetverbindung. Hierfür soll den Assets zufolge Bluetooth zur Initialisierung zum Einsatz kommen, während für den eigentlichen Datentransfer eine WiFi Direct-Verbindung Verwendung finden soll, sofern beide Geräte diese unterstützen. Ist diese bei einem Device nicht vorhanden, kann alternativ ein Hotspot eingesetzt werden. Wie dies genau vonstatten gehen soll, wird in der App jedoch nicht konkret erläutert.
Ein kurzer in der App entdeckter Clip zeigt grob die Funktionsweise von Warp:
Das Video gibt nicht viel her, bestätigt allerdings, dass Warp einen direkten Video-Austausch zwischen mobilen Endgeräten ermöglichen soll. Interessant an dieser Funktion ist außerdem, dass die App zum Datenaustausch auf den Bewegungssensor zugreift. Hier könnte man vermuten, dass Google die Technologie einsetzt, die das Unternehmen sich durch den Kauf von Bumpeinverleibt hat.
Überdies sind weitere Zeilen in den Assets interessant, die darauf hindeuten, dass „Warp“ mehr als ein Feature einer Anwendung sein wird, sondern auch eine separate App. Es könnte sich also um einen neuen Datentransfermechanismus für kurze Distanzen handeln, der Bestandteil diverser Google-Apps werden könnte.
Diese Icons werden Bestandteil der Warp-App werden:
warp-app-icons-1
Die Assets deuten darüber hinaus auf sogenannte Warbles hin. Diese scheinen eine Art von Content zu sein, der via Warp geteilt werden kann. Es gibt offenbar drei verschiedene Formen von Warbles: „WhisperNet“, „Audible“ und „Ultrasonic“. Leider lässt sich nicht konkret definieren, was sich dahinter verbirgt – „Ultasonic“ könnte sich indes auf den im Zuge der I/O vorgestelltenUltraschall-Kopplungsmechanismus für Chromecast beziehen.
Wir können gespannt sein, wann wir mit der Vorstellung der neuen Features rechnen können und darüber hinaus, wie Warp genau funktionieren wird. Möglicherweise wird Google dieses Feature zusammen mit Android Lpräsentieren. Wir halten euch selbstredend auf dem Laufenden.

Samstag, 9. August 2014

Nexus 8: Google-Tablet von HTC erhält Zertifizierung; neue Gerüchte

Neues von der Nexus-Front: Das Nexus 8 wurde bei einer südkoreanischen Zulassungsbehörde gesichtet und dürfte möglicherweise bereits bald vorgestellt werden. Außerdem hat der Twitter-Account @upleaks diverse Informationen zum bislang als „Volantis“ beziehungsweise „Flounder“ gehandelten Tablet geleakt. So soll das Gerät das bei HTC angeblich als T1 bezeichnet wird, mitAndroid L erscheinen.
Gerüchte haben vor allem eines an sich: Sie bewahrheiten sich nicht immer. Dies wird einmal mehr deutlich, an den in den letzten Wochen und Monaten durchgesickerten Informationen zum Nexus 8. So berichtet der Twitter-Account @upleaks, dass das Google-Tablet mit 4 GB großen Arbeitsspeicher, bestehend aus zwei 2 GB fassenden Elpida-Bausteinen,  ausgerüstet sein soll. Dagegen war vor einem Monat noch von 2 GB RAM die Rede. Ebenso nennt @upleaks eine 8 MP-Kamera von Sony auf der Rückseite sowie eine 1,6 MP-Knipse auf der Vorderseite, wohingegen unlängst noch eine 3 MP-Frontkamera gehandelt wurde.

Es hat den Anschein, als möchte @upleaks den Platz vom jüngst in den Ruhestand gegangenen Evleaks aka Evan Blass ein, jedoch vermögen wir nicht zu sagen, ob der „neue Leaker“ über eine ähnlich hohe Trefferquote verfügt, wie einst @evleaks. Die restlichen Angaben der Tweets decken sich zumindest mit früheren Gerüchten: Im Inneren wird dem Vernehmen nach ein Tegra-SoC mit 64 Bit-Unterstützung seinen Dienst verrichten. Letzte Gerüchte nannten explizit den leistungsstarken Tegra K1 Dual-Core-Prozessor mit Codenamen „Denver“. Das Modem der LTE-Version wird dagegen gemäß der Modellnummer MDM9x25 von Qualcomm hergestellt sein. Außerdem mit an Bord sind NFC und GPS. Ein Blick in die von @upleaks veröffentlichte Spec-Auflistung des T1 verrät zudem, dass es von Haus aus mit Android L ausgestattet sein wird. Dies ist in Anbetracht des anstehenden Major-Updates von Android wenig überraschend, schließlich stellt Google neue Hardware stets zusammen mit neuer Software vor.

Die letzten Gerüchten sprechen einheitlich davon, dass der Bildschirm über eine Diagonale von 8,9 Zoll verfügen wird und mit 2.048 x 1.440 Pixeln auflöst. Obendrein scheint HTC dem T1 obendrein Stereolautsprecher auf der Frontseite zu spendieren. Dass HTC das Nexus 8 für Google herstellt, dürfte spätestens jetzt als gesichert gelten. So hat die südkoreanische Zulassungsstelle für Mobilfunk-Geräte (RRA) ein Modell mit der Kennung 0P8210000 zertifiziert, welches von HTC eingereicht wurde. Ebenjene Zahlenfolge hatte @evleaks einst dem damals noch als Flounder gehandelten Tablet zugeschrieben.
nexus-8-suedkorea-zertifizierung
Wir empfehlen die Gerüchte trotz aller Validität mit einer gesunden Portion Skepsis zu genießen. Letztendlich wird erst nach der Vorstellung durch Google Gewissheit über Spezifikationen und Co. herrschen. Die Präsentation des Nexus 8 nebst der nächsten Android-Iteration könnte wie in den Jahren zuvor im späten Oktober oder frühen November erfolgen. Allerdings hatte eine „mit der Materie vertraute Person“ eine Veröffentlichung im dritten Quartal angedeutet und zudem behauptet, dass die Massenproduktion bereits im Juli oder August anlaufe, sodass gar ein September-Launch möglich wäre. Doch auch hierbei handelt es sich erneut um ein unbestätigtes Gerücht …

Montag, 4. August 2014

Android pur: Deswegen ist der Google Now Launcher unerreicht

Die pure Google-Erfahrung ist endlich für fast alle in greifbare Nähe gerückt, ob Nexus-Besitzer oder nicht. Das sind gute Nachrichten, nicht nur für Google-Freunde. Wir erklären, warum.
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© ANDROIDPIT
Der Google Now Launcher - anfänglich als Google Experience Launcher bekannt - ist die unverwässertste Google-Erfahrung, die man ohne ein Nexus-Gerät haben kann. Bis zuletzt herrschte eine Zwei-Klassen-Gesellschaft aus Nexus-Inhabern und dem Rest. Nur erstere kamen in den Genuss der häufigen Google-Updates und des schlanken, geradlinigen und durch Google Now einfach höchst intelligenten Launchers an vorderster Front des mobil-technologischen Fortschritts. Das hat nun ein Ende. Jeder Nutzer mit Android 4.1 und neuer kann ihn nun im Play Store herunterladen.

Warum ist der Google Now Launcher toll?

Das Android-Ökosystem ist voll von Launchern, die alle möglichen Arten von Nutzererfahrungen versprechen. Hier ist für jeden etwas dabei. Allerdings ist ein Großteil davon von dem einen oder anderen größeren Manko geplagt, sei es das Fehlen von Ressourcen (Entwickler, Geld, und so weiter), das sie schnell unzeitgemäß und teils wenig performant macht oder sei es die Unübersichtlichkeit aufgrund unnötiger Optionsüberfrachtung. Wer eine Systemoberfläche wünscht, die einfach nur funktioniert, der kommt am Google Now Launcher nicht vorbei.
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Der Homescreen (links) und die entsprechenden Einstellungen (rechts). / © ANDROIDPIT

Was kann der Google Now Launcher?

Pures Android ist der Ursprung, an dem sich jeder Launcher, jedes Custom-ROM und jeder Herstelleraufsatz  orientiert, und das hat etwas für sich. Keine Schnörkel bremsen ihn aus. Homescreens gibt es nur so viele, wie tatsächlich gebraucht werden (ergo fallen leere Seiten weg), Ordner lassen sich ganz einfach durch das Ziehen einer App auf eine andere erstellen, Hintergrundbilder und Widgets werden über einen längeren Druck auf das Display hinzugefügt, der Schnellzugriff auf die meistgenutzten Apps im Dock ist unkompliziert,  und der Assistenzdienst Google Now ist sichtbarer als bei jedem anderen Launcher. Für ihn ist der ganz linke Homescreen fest reserviert, und hier werden permanent kontextual relevante Informationen zusammengetragen, damit sie zur Verfügung stehen, wenn der Nutzer sie benötigt: Fahrtzeiten zu bestimmten Orten, Verkehrsanbindungen, Informationen zu umliegenden Orten, Sportergebnisse, das Wetter, Erinnerungen und mehr. Und alles ist standardmäßig per Sprachbefehl abrufbar.
Es hilft, wenn man Googles intelligente Dienste schätzt und wünscht, denn um die geht es hier. Gerade die Smartphone-Steuerung per Sprache ist Google wichtig und hier besser umgesetzt als sonst irgendwo. Wer all das nicht braucht, kann Google Now und die Sprachsteuerung aber auch deaktivieren und hat dann ein noch schlankeres, schlichtes aber hübsches System ohne Schnickschnack. Letzteres kann man nicht oft genug sagen, und es ist Vor- und Nachteil in einem.
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Der App-Drawer (links) und die erste Ansicht von Google Now (rechts). / © ANDROIDPIT
Denn der Performanz des Launchers steht die relative Optionsarmut gegenüber, welche Hardcore-Nutzer enttäuschen wird, während der Rest damit keinerlei Probleme hat, denn 90 Prozent aller Nutzer wollen nur das, was sie offensichtlich brauchen. Deswegen ist iOS so beliebt.

Hinweis!

Dies ist und bleibt nur ein Launcher! Wer pures Android durch und durch wünscht, muss weiter gehen (im Sinne eines Custom-ROMs), denn der Launcher legt sich “nur” über oberflächliche Aspekte des Systems. Einstellungen beispielsweise werden nicht angepasst. Das heißt natürlich, dass der Launcher ein langsames oder per Herstelleraufsatz überladenes System nicht plötzlich schnell macht, zumindest nicht rundum. Zumindest aber den Bereich der Homescreen-Interaktion kann flüssiger werden. In jedem Fall geht dieser Launcher einen großen Schritt in Richtung puren Androids und ergibt durchaus Sinn für unerfahrene Nutzer, die ihr Smartphone nicht rooten wollen.
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Weitere Informationen von Google Now, die durch das Herunterscrollen sichtbar werden. / © ANDROIDPIT

Mittwoch, 16. Juli 2014

Hans Wurst und SexyMaus38: Benutzung von Pseudonymen bei Google+ ab sofort erlaubt

Seit dem Start von Google+ stand die Klarnamenpflicht des sozialen Netzwerks in der Kritik. Nun verabschiedet sich Google von der verbindlichen Regelung und erlaubt ab sofort auch Pseudonyme. Doch was bedeutet diese Rolle rückwärts für die Zukunft von Google+?
Über die Jahre stand die Klarnamenpflicht auf Google+ immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik. Die Regelung sollte zwar helfen, dass bessere und fruchtbarere Diskussionen ohne Beleidigungen entstehen – nach dem Motto: wer für seinen Kommentar mit seinem Namen einsteht, wird zweimal überlegen, was er schreibt – doch gibt es für die Verwendung von Pseudonymen auch zahlreiche und gute Gründe – zum Beispiel bei Aktivisten in diktatorisch regierten Ländern. Auch intern sorgte die Regelung wohl für Unmut: So sollen gar einige Mitarbeiter aus Protest gegen die Klarnamenpflicht Google den Rücken gekehrt haben. Mit dem heutigen Tag ändert sich das.
„Es gibt keine Einschränkungen mehr, was Namen angeht“, schreiben die Entwickler auf der offiziellen Google+ Seite. Zwar habe die Klarnamenpflicht in der Vergangenheit geholfen, dass eine Community aus echten Menschen entstand, aber auch viele Menschen ausgeschlossen, die aus verschiedenen Gründen nicht ihren echten Namen verwenden wollten.
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Seit Vic Gundotra, geistiger Vater von Google+ und vehementer Verfechter der Klarnamenpflicht, seinen Abschied von Google verkündet hat, machten Gerüchte die Runde, wonach der Internetkonzern das Interesse an seinem sozialen Netzwerk verloren habe und G+ kurz vor dem Ende steht. Das ist natürlich Quatsch, oder um es mit Mark Twain zu sagen: „Die Gerüchte über den Tod von Google+ sind stark übertrieben.“ Google+ ist und bleibt weiterhin das „soziale Rückgrat“ von Google und wird mit immer mehr Google-Produkten verzahnt. Klar ist aber auch, dass Google nicht mehr so im Fokus wie in den letzten Jahren steht. Zum Vergleich: Auf der Google I/O 2013 war Google+ noch eines der Hauptthemen, dieses Jahr gab es auf der Entwicklerkonferenz gerade mal eine Session und diese drehte sich ausschließlich um das Google+ Sign-In für Webseitenbetreiber – selbst zu Demozwecken wurde auf der Bühne die App von Pinterest genommen. Auf YouTube wird man nicht mehr alle zwei Wochen penetrant gefragt, ob man nicht lieber seinen G+-Account verwenden möchte – neuerdings existiert ein Häkchen, um die entsprechende Einstellung permanent zu speichern. Und fast schon klammheimlich hat Google die Autorenbilder von mit Google+ verknüpften Webseiten aus den Suchergebnissen entfernt. Das kommt nicht von ungefähr, sondern ist das Ende eines langen Prozesses.
Als Google+ im Frühjahr 2011 an den Start ging, war die gesamte IT-Welt vom Social-Wahn befallen. Analysten, selbsternannte Experten und alle, die ihre Meinung mal in die Öffentlichkeit posaunen wollten, prophezeiten das langsame Ende von normalen Suchmaschinen. Stattdessen, so die vorherrschende Meinung, sollten wir in Zukunft unsere „Freunde“ fragen, in welchem Hotel man übernachten sollte, welcher Kinofilm sehenswert ist und welches italienische Restaurant die beste Lasagne auftischt. Google sollte seinen Status als Informationsquelle Nummer 1 also langsam an Facebook verlieren und selbst Eric Schmidt, ehemaliger CEO des Suchmaschinen-Primus, bezeichnete es als größten Fehler in seiner Karriere, die Bedrohung durch Facebook nicht erkannt zu haben.
Knapp drei Jahre später ist vom Facebook-Hype aber nicht mehr viel zu sehen: Zwar hat sich das weltweit größte Soziale Netzwerk von seinem katastrophalen Börsenstart erholt, kämpft aktuell aber mit stagnierenden Nutzerzahlen und kann sich nur noch durch Zukäufe, wie im Fall von Instagram oder der 19 Milliarden Dollar teure Übernahme von WhatsApp, ausbreiten. Facebook ist halt längst nicht mehr „cool“, sondern der Ort, wo Oma, überspitzt formuliert, dem Nutzer nette Witzbildchen an die Wall postet. Google+ wird weiter bestehen und die viel zitierte „Geisterstadt“ ist das soziale Netzwerk auch nicht, sondern Ort vieler fruchtbarer und intelligenter Diskussionen. Im Augenblick scheint es bei Google aber nicht mehr ganz oben in den Prioritäten zu stehen.

Freitag, 11. Juli 2014

Die 10 sinnlosesten Smartphone-Features

Moderne Smartphones sind ein Füllhorn an Features und versteckten Funktionen. Manche davon sind richtig nützlich, viele aber sind, gelinde gesagt, völlig überflüssig - weit entfernt von praktischem Nutzen, hoffnungslos überentwickelt oder einfach nur dämlich umgesetzt. Ob die Entwickler nun ein Brett vorm Kopf haben oder einfach auf Teufel komm raus das Innovationspedal durchdrücken, vor sinnlosen Features ist scheinbar kein Hersteller sicher, wie unsere Übersicht zeigt.
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Manche Smartphone-Features sind so bescheuert, da kann man sich nur an den Kopf packen. / ©Shutterstock/PathDoc

Oppo N1: O-Touch-Panel

Das N1 hat einige nützliche Features. Und es hat das O-Touch-Panel (das wir hier im Video ausführlicher vorstellen). Das Touchfeld auf der Rückseite ist kaum zu erkennen, kaum zu ertasten, und jegliche Bedienung über das 4x4 Zentimeter große Feld führt binnen kürzester Zeit zu Wutanfällen, Fingerkrämpfen und schlimmen Verwünschungen. Das O-Touch-Panel hat nur einen Vorteil: Es lässt sich ganz einfach abstellen. Weg damit!
oppoN1 Video Teaser
Hier gibt es nichts zu sehen: Das O-Tocuh-Panel, ist nicht nur nahezu unsichtbar, sondern auch nahezu sinnlos. / © AndroidPIT

HTC One max: Fingerabdruck-Scanner

Noch so ein Bedienelement auf der Rückseite, und auch hier gilt: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Nicht nur, dass das Quadrat mit angerundeten Ecken designtechnisch ein Griff ins Klo ist, zu allem Überfluss funktioniert der Fingerscanner im One max auch noch selten so, wie man es sich wünscht: Schnell, zuverlässig und ohne Aussetzer. Dass man das Gerät nicht mit einer Geste einschalten und entsperren kann, wie es beim iPhone 5s umgesetzt ist (hier zum Vergleich), kommt noch dazu. Schöne Idee - mehr aber auch nicht. 
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Der biometrische Sensor auf der Rückseite ist eines der auffälligsten - und überflüssigsten - Merkmale des HTC One max. / © AndroidPIT

Samsung Galaxy S3, S4: Screenshots per Handkantenwisch

Samsung hat die Gestensteuerung bei Smartphones revolutioniert - leider ist dabei auch viel Quatsch herumgekommen, den niemand wirklich braucht. Bei der Erfindung der Screenshot-Aufnahme mittels Handkantenwisch haben die Samsung-Entwickler vorher wohl zuviel Jackie-Chan-Filme geguckt. Ich muss gestehen, auch ich habe schon den einen oder anderen Kung-Fu-Screenshot aufgenommen. Aber irgendwie kam ich mir dabei immer ziemlich albern vor. 
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Kann Karate: Mit dem Galaxy S4 kann man Screenshots mit der Handkante erstellen. / © AndroidPIT

Sony Xperia Z1, Z2: Augmented Reality (AR-Effekt) für Videos

Augmented Reality (also die Erweiterung der Realität zum Beispiel durch zusätzliche Informationen zum Standort oder zum Sucherbild der Kamera) ist ja eine schöne Sache, aber wer zum Kuckuck wünscht sich als AR-Effekt Fische und Aquariumpflanzen oder gar Dinosaurier und Ur-Gestrüpp im Sucherbild? Ist das Z2 von Sony oder von Fisher-Price? Hat da jemand zu tief in den Topf mit den bewusstseinserweiternden Mittelchen geschaut? Wobei die Objekte dann vielleicht wenigstens eine Art von psychedelischer zweiter Ebene hätten. So ist das einfach nur nutzlos und überflüssig.
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Spielplatz oder High-End-Smartphone? Sonys AR-Effekt schlägt die Brücke - und damit deutlich über die Stränge. / © AndroidPIT

HTC: Sticker für Fotos

Ähnlich albern, aber anders, sind die Sticker in der Kamera-App des HTC One (M8). Aus einer langen Liste kann man beknackte Gegenstände auswählen und sie den bedauernswerten Personen auf den vorher gemachten Fotos aufsetzen. Zur Auswahl stehen so lustige Sticker wie bunte Sonnenbrillen, Cowboyhüte, dicke Goldketten, Totenkopfgürtel und, ja: Gasmasken! Na dann. 

Face Unlock 

Eines der überflüssigsten Sicherheits-Features, das jemals eingeführt wurde. Warum sollte man sein Smartphone mit dem Gesicht entsperren wollen? genau, weil es geht. Das ist der einzige Grund. Es ist nicht so sicher wie Muster oder PIN, es funktioniert nicht im Dunkeln, es kann ganz leicht umgangen werden (zum Beispiel mit einem Foto des Besitzers). Warum zum Henker also sollte ich dieses Feature benutzen? Achso, ja: Es erinnert mich jedes Mal daran, wie ich aussehe. Nein danke!

Samsung Galaxy S4: Eye Scroll

Wer viel macht, macht viel verkehrt - nicht von ungefähr kommt Samsung in unserer Liste häufiger vor. Das S4 kam überladen von innovativen Funktionen, und eines der nutzlosesten Features ist zweifellos das Scrollen mit den Augen. Die Idee ist gar nicht verkehrt, aber die Umsetzung war ein glatter Reinfall - wenn das Augenscrollen eines vereinfacht hat, dann den Aufbau von Frust und Aggressionen gegenüber seinem Smartphone.
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Schau mir in die Augen, Kleines: Beim S4 soll man mit den Augen scrollen können. In der Praxis funktioniert das aber selten bis gar nicht. / © AndroidPIT

Samsung Galaxy S4: Sound & Shot

Und noch mal Samsung: Auch die Kamera-App des S4 war voll mit neuartigen Aufnahmemodi, unter anderem Sound & Shot. Wer ein Foto in diesem Modus aufnimmt, hat nicht nur das Bild, sondern auch ein sechs Sekunden langes Soundschnipsel, das die Atmosphäre des Moments wiedergeben soll. Wozu das gut sein soll, weiß allerdings der Himmel. ich jedenfalls habe keine Lust, beim Wischen durch meine Fotos bei jedem zweiten Bild erschreckt zusammenzuzucken, weil sechs Sekunden verzerrter, quäkiger Lärm mich daran erinnern sollen, wieviel Spaß ich auf der letzten Fete hatte. Dann schon lieber der gnädige Mantel des Schweigens, den ein gewöhnliches Foto über eine Szene legt.

Wiko: Fotos mit dem Annäherungssensor aufnehmen

Auch Wiko springt auf den Zug mit der Gestensteuerung. Bei Smartphones von Wiko kann man Fotos aufnehmen, indem man mit einer Hand berührungslos über den Annäherungssensor fährt. Der Ansatz an sich ist nicht schlecht, aber überhaupt nicht praktikabel - oder könnt Ihr Euch vorstellen, das Smartphone mit einer Hand zu halten, während Ihr mit der anderen vor dem Sensor winkt, bis es “Klick” macht? Ich auch nicht. Die Geste ist unnatürlich, mehr Bewegung führt zu mehr Verwacklung, und nicht zuletzt ist der Sensor gerade so empfindlich eingestellt, dass jedes Mal, wenn man die Kamera-App geöffnet hat und die Hand in seine Nähe bewegt, ein Foto gemacht wird. Also, warum sollte man nicht einfach auf den Auslösebutton tippen? Eben. 

Nokia X: Klopfen zum Entsperren

LG hat mit dem G2 das KnockOn-Feature eingeführt, andere Hersteller zogen nach, so auch Nokia. Bei meinem Hands-On mit dem Nokia X war ich freudig überrascht, als ich merkte, dass man das Nokia X per Doppeltipp entsperren kann - bis ich feststellte, dass es egal ist, wo man tippt. Vorne, hinten, an der Seite, das Gerät geht immer an. Das ist natürlich Banane, denn so schaltet es sich auch in der Tasche ständig an und macht Sachen, die man nicht will. Bug oder Feature? Man weiß es nicht. 
nokia x front
Bug oder Feature: Das Nokia X kann durch Klopfen geweckt werden - an jeder Stelle des Gehäuses. / © AndroidPIT

Freitag, 27. Juni 2014

Android L: So wird das Developer Preview installiert

Google hat gestern am späten Abend Preview-Versionen für Entwickler von Android L veröffentlicht (zur Meldung) und Ungeduldige können es natürlich kaum erwarten, die Vorabversion auf ihren Nexus-Geräten zu installieren. Wir haben die passende Anleitung für Euch.
android l boot logo teaser
© AndroidPIT
Wichtig: Folgende Dinge solltet Ihr unbedingt beachten: Beim Flash-Vorgang gehen alle Eure Daten verloren, sichert diese also vorher. Außerdem handelt es sich hier um eine unfertige Version von Android L, die primär für Entwickler gedacht ist und im schlimmsten Fall Abstürze und Datenverluste zur Folge hat. Die Installation geschieht also auf eigene Gefahr!
Wir haben die Anleitung übrigens mit dem Nexus 5 erstellt, für das Nexus 7 funktioniert sie aber ähnlich.

Vorbereitungen:

Bevor es losgehen kann, benötigt Ihr mehrere Dateien:
Entpackt anschließend die zuvor heruntergeladenen Dateien am Computer.

Bootloader entsperren

Sollte der Bootloader Eures Nexus-Geräts schon entsperrt sein, könnt Ihr diesen Schritt überspringen, ansonsten fahrt wie folgt vor:
  • Schaltet das Nexus 5 aus.
  • Haltet die Tasten Lautstärke leiser und Power gedrückt, um ins Fastboot-Menü zu gelangen.
Verbindet das Nexus 5 via USB-Kabel mit dem PC, wechselt in den Ordner adb-tools und haltet die Shift-Taste auf Eurer Tastatur gedrückt. Klickt jetzt mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle im Explorer und wählt Eingabeaufforderung hier öffnen aus dem Kontextmenü aus, indem Ihr mit der linken Maustaste darauf klickt.
windows eingabeaufforderung hier oeffnen kontextmenue
So wird die Eingabeaufforderung direkt aufgerufen. / © AndroidPIT
Gebt nun diesen Befehl ein, um mit dem Entsperrvorgang des Bootloaders zu beginnen:
fastboot oem unlock
Drückt am Nexus 5 die Taste zum Erhöhen der Lautstärke und bestätigt die Yes-Auswahl mit der Powertaste. Der Bootloader wird jetzt entsperrt, hierbei gehen alle Daten verloren.

Factory Image installieren

Sollte Euer Nexus 5 noch nicht oder nicht mehr im Fastboot-Modus sein, müsst Ihr es erst wieder darein versetzen (Anleitung siehe oben). Verbindet es danach mit dem PC und wechselt in das zu Beginn entpackte Verzeichnis mit dem Factory Image. Startet die Datei flash-all.bat und wartet, bis die Installation fertig ist. Euer Nexus startet sich nach Abschluss neu.
android l factory image flash all
Klickt doppelt auf "flash-all.bat", um die Installation zu starten. / © AndroidPIT

Fehlerbehebung

Sollte das Nexus 5 während des Bootvorgangs beim Google-Logo hängen bleiben, geht wie folgt vor:
nexus 5 recovery fastboot
Gleich ist das Nexus 5 im Recovery-Modus. / © AndroidPIT
  • Trennt das Nexus 5 vom Computer.
  • Schaltet das Nexus 5 aus, indem Ihr die Power-Taste für mehrere Sekunden gedrückt haltet.
  • Haltet die Tasten Lautstärke leiser und Power gedrückt, um ins Fastboot-Menü zu gelangen.
  • Wählt mit den Lautstärketasten die Option Recovery mode aus und bestätigt mit der Power-Taste.
  • Sobald Ihr einen Android-Roboter mit geöffnetem Bauch seht, haltet die Power-Taste gedrückt und betätigt kurz die Taste zum Erhöhen der Lautstärke.
  • Wählt aus dem geöffneten Recovery-Menü die Option wipe cache partition mit den Lautstärketasten aus und bestätigt Eure Auswahl mit der Power-Taste.
  • Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, wählt abschließend noch wipe data/factory reset aus.
  • Wenn auch das fertig ist, könnt Ihr mit der Option reboot system now Euer Nexus 5 neustarten
Fertig, das Nexus 5 sollte jetzt erfolgreichen booten. Der allererste Bootvorgang dauert übrigens mehrere Minuten, also wundert Euch nicht, wenn es länger als sonst dauert.