Nachdem Google vergangene Woche Version 3.6.13 der Suche-App für Android veröffentlicht hat, haben die Kollegen von Android Police sich die Anwendung näher angesehen und machten eine interessante Entdeckung: Offenbar arbeitet Google an einerKonkurrenz für Pushbullet. Mit dem neuen Feature soll sich beispielsweise Text bequem in Form einer Benachrichtigung vom Computer aufs Smartphone senden lassen.
Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, auch in Sachen Apps. Pushbulletallerdings gehört ohne Zweifel zum kleinen Kreis der Must-Have-Apps. Die Anwendung erweitert Android und Chrome um so viele nützliche Funktionen, dass viele Beobachter schon seit geraumer Zeit auf eine Übernahme des Startups durch Google spekulieren. Dass das bisher nicht geschehen ist, könnte möglicherweise einen triftigen Grund haben: Google arbeitet offenbar an einer eigenen Lösung à la Pushbullet.
Die Hinweise darauf finden sich, wie so oft, tief vergraben in den Assets von bereits erhältlichen Anwendungen. In Version 3.6.13 der Google-Suche, die letzte Woche veröffentlicht wurde, lassen sich vier interessante Codeschnipsel finden:
<string name=”phonelink_note_sent_from_computer”>Sent from your computer.</string>
<string name=”phonelink_note_save”>Save</string>
<string name=”phonelink_note_copy”>Copy</string>
<string name=”phonelink_note_copied”>Text copied</string>
Eine kurze Erklärung hierzu: In Zukunft soll es demnach möglich sein, Text direkt vom Computer ans Smartphone zu senden. Erreicht die Benachrichtigung den mobilen Begleiter, wird der Nutzer über deren Ursprung informiert und hat anschließend die Möglichkeit, den Text in die Zwischenablage zu kopieren oder zu speichern. Beim Speichern kann der Nutzer anschließend wählen, welche App er hierzu benutzen möchte. Um das visuell besser darzustellen, hatAndroid Police die Assets genommen und daraus eine Beispiel-App gebastelt.
Ein vom Computer gesendeter Text wandert in Form einer normalen Benachrichtigung aufs Smartphone und kann in die Zwischenablage kopiert oder gespeichert werden:
Möchte man den Text speichern, erhält man die Auswahl zwischen mehreren kompatiblen Anwendungen:
Vieles zu Googles Pushbullet-Alternative liegt aktuell noch im Dunkeln: Wird man etwa nur Text versenden können oder auch Links, Bilder und andere Dateien? Bleibt es nur beim Text, ist Pushbullet Googles Lösung immer noch meilenweit voraus. Wie wird Google die Funktion am PC implementieren? Hier würde sich natürlich Chrome anbieten, entweder als Erweiterung oder direkt im Browser integriert. Und schlussendlich: Wann können wir mit dem Feature überhaupt rechnen?
Interessanterweise passt das Feature auch zur neuen „Warp“-Funktion, die am Wochenende Schlagzeilen gemacht hat und mit der man bald wohl unter anderem YouTube-Videos mit anderen Smartphones in der Nähe wird teilen können – selbst ohne Internetverbindung. Neue Möglichkeiten zum Teilen von Content und Daten scheinen auf Googles eigener To-Do-Liste wohl derzeit ganz oben zu stehen.
via androidnext.de
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