Posts mit dem Label neuheit werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label neuheit werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Android L: Jüngster Build zeigt neue Symbole und Buttons

Kurz vor der Veröffentlichung eines neuen Nexus-Geräts oder einer neuen Android-Version häufen sich Gerüchte und Informationen. Nachdem wir erst gestern einen guten Blick auf die vermeintliche Front des Nexus 6 werfen konnten, gibt es heute neue Designhäppchen zu Android L. Screenshots zeigen neue Icons und Buttons.
android l boot logo teaser 353
Android L wird noch ein wenig hübscher. / © ANDROIDPIT
Zugegeben, allzu viel sieht man nicht, aber das, was man sieht, dürfte bei vielen Android-Fans zumindest die Vorfreude auf L steigern. Im Chromium Issue Tracker (einer Online-Anlaufstelle für Entwickler, in der Fehler dokumentiert werden), ist ein neues Video aufgetaucht, das neue Status-Icons (WLAN, Netzempfang und Akkustand), eine veränderte Schriftart für die Uhrzeit und kleinere Navigations-Buttons (Zurück, Home, Offene Apps) zeigt.
android l neue symbole vergleich
Android L: Alte und neue (rechts) Version im direkten Vergleich. / © Android Police
Android L und neue Nexus-Geräte werden den aktuellsten Gerüchten zufolge für den 16. Oktober erwartet.

Montag, 22. September 2014

Google Play Services 6.1: APK-Teardown enthüllt neue Entsperrmethoden, Gerät-zu-Gerät-Transfer & mehr

Die Google Play Services haben vor einigen Tagen ein Update auf dieVersion 6.1 erhalten – auf den ersten Blick ohne einschneidende Veränderungen. In einem APK-Teardown zeigt sich jedoch, dass Google vor allem unter der Oberfläche an viele neuen Features gearbeitet hat. Unter anderem wird die Grundlage für neue Entsperrmethoden sowie die Vereinfachung von Backups gelegt: Sowohl durch ein Cloud-Backup in Google Drive als auch von Gerät-zu-Gerät werden sich künftig Daten und Apps wiederherstellen lassen können.
Im Moment arbeitet Google fleißig im Hintergrund daran, die Nutzung von Android für Nutzer zukünftig noch angenehmer, vor allem aber auch sicherer zu gestalten. Im Zuge dessen erhielten die Google Play Service bereits einUpdate auf die Version 6.1, welches dem offiziellen Changelog nach zu urteilen keine spannenden Neuerungen – zumindest aus Nutzersicht – beinhaltete. Die Kollegen von Android Police haben die APK im Teardown aber etwas näher unter die Lupe genommen und konnten im Quellcode allerlei spannende Neuerungen entdecken.

Zwei-Faktor-Authentifizierung bald ohne SMS möglich

Sign-in-authentification-2-factor
Zunächst einmal gibt es Hinweise darauf, dass alternativ zur Zwei-Faktor-Authentifizierung künftig auch eine Verifizierung mithilfe von beliebigen, bereits angemeldeten Geräten erfolgen kann. Wer zum Beispiel ein neues Android-Gerät mit einem bestehenden Konto verbinden oder sein Passwort ändern möchte, kann den Vorgang auf einem bereits mit dem Google-Konto verknüpften Tablet oder Smartphone bestätigen. Der Vorteil ist, dass mit dieser Methode keine SIM-Karte erforderlich ist und somit beliebige Android-Geräte zur Authentifizierung verwendet werden können, ebenso entfällt natürlich die Notwendigkeit einer Bestätigungs-SMS, die sich bei manchen ROMs gar nicht vor dem Beenden des Einrichtungs-Assistenten lesen lässt. Es ist aber noch nicht ganz klar, ob die herkömmliche Zwei-Faktor-Authentifizierung vollständig dadurch ersetzt werden kann, oder es sich nur um eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme handelt.

Automatische Geräte-Entsperrung via NFC, Bluetooth – oder an bestimmten Standorten

ChromeOS-Entsperren-android
Trotz erhöhter Sicherheit soll der Komfort aber keineswegs auf der Strecke bleiben. Ebenfalls in den Assets entdeckt wurde die Möglichkeit der automatischen Entsperrung mithilfe von NFC-Tags, Bluetooth-Geräten oder anderen Android-Geräten. Auf der Google I/O 2014 demonstrierte man bereits die Möglichkeit, Chromebooks automatisch zu entsperren, sobald ein autorisertes Android-Gerät in der Nähe registriert worden ist.
bluetooth-sicherheit-google-play-services
Da das Feature nun auch in den Google Play Services für Android integriert worden ist, lässt sich die Bildschirmsperre des Smartphones zum Beispiel in der eigenen Wohnung permanent deaktivieren, indem man entsprechende NFC-Tags anbringt oder die Bluetooth-Verbindung zur heimischen Stereo-Anlage als Auslöser für die Deaktivierung der Bildschirmsperre nutzt. Ein anderes Anwendungsszenario wäre die Verwendung eines NFC-Tags in der Jackentasche oder die Kopplung des Mechanismus mit einem Bluetooth-Headset oder einer Smartwatch, sodass man das Smartphone nicht manuell entsperren muss, solange man es bei sich trägt. Selbst ohne zusätzliche Geräte lassen sich fortan bestimmte Standorte festlegen, bei denen keine Sperrung des Smartphones erfolgt.

Geräte-Backup künftig via Google Drive oder per Gerät-zu-Gerät-Transfer

Backup-Google-drive-servies
Auch die Erstellung und Wiederherstellung von Backups wird in Zukunft wohl vereinfacht werden. In den Assets der APK finden sich Indizien dafür, dass Nutzer-Apps, App-Daten, Systemeinstellungen und WLAN-Passwörter künftig bei Google Drive sichern können. Hier gibt es allerdings noch viele offene Fragen bezüglich der Realisierung, etwa, ob tatsächlich alle Apps bei Google Drive abgespeichert werden und – falls dies nicht der Fall ist – was mit per Sideloading installierten Apps geschieht.
Connect-backup-device-to-device
Alternativ soll es aber auch die Möglichkeit der Datenübertragung von Gerät zu Gerät geben: Nach einem Pairing per NFC beziehungsweise Bluetooth werden ebenfalls Apps, App-Daten und sonstige Kontoinformationen übertragen – ob NFC, Bluetooth, WiFi Direct oder ein gemeinsam genutztes WLAN-Netzwerk zum Transfer verwendet wird, ist indes noch nicht ganz klar.

Google Nearby, Help und sonstige Änderungen

Google-Help-servics
Ebenfalls im Quellcode gesichtet worden ist Google Nearby – bis auf einige Strings zur Aktivierung des Dienstes gibt es aber keine näheren Details zu dem Dienst, der die automatische Verbindung zu sich in der Nähe befindlichen Geräten ermöglichen soll. Zumindest eine Integration in Google Play Games ist aber abzusehen: So kann man unterwegs etwa an Bahnhöfen oder anderen Plätzen mit zahlreichen potenziellen Gegenspielern für Multiplayer-Matches unkompliziert eine Verbindung herstellen. Um Freunden den eigenen Standort leichter mitteilen zu können, lässt sich dieser künftig an mehrere Kontakte auf einmal weitergeben. Auch zu Google Help gibt es einige Indizien: Offenbar will Google den Dienst in den Support für Hangouts integrieren, wodurch Nutzer sich bei Problemen direkt per Videochat an Mitarbeiter wenden können beziehungsweise Lösungsvorschläge in Form von passenden Artikeln erhalten. Auch einige Zeilen zu Android Auto wurden entdeckt, die aber wohl als reiner Platzhalter zu werten sind.

Dienstag, 19. August 2014

Google-Spracheingabe: Satzzeichen können in deutscher Sprache eingesprochen werden – endlich

Komma, Punkt, Neue Zeile: Nach einer gefühlten Ewigkeit beherrscht Android auch in der deutschen Spracheingabe gesprochene Satzzeichen. Die neue Funktion lässt sich dabei nicht nur aufSmartphones und Tablets nutzen, sondern steht auch aufSmartwatches mit Android Wear zur Verfügung. 
Noch sind wir zwar ein gutes Stück von einer hundertprozentig exakten Spracherkennung à la Star Trek entfernt, in den letzten Jahren hat sich auf diesem Gebiet allerdings eine Menge getan. Neben Nuance (die die technische Basis für Siri, S Voice und die Swype-Spracherkennung bereitstellen) hat sich vor allem Google als Vorreiter dieser Technologie profiliert, die eigene Spracherkennung immer weiter verbessert, mit neuen Features ausgestattet und dank Google Now und „OK Google“ gar als zentrales Feature in Android, zuletzt auch Chrome, integriert. Eine der nützlichen Funktionen, die es lange Zeit nur in der englischen Variante gab, zieht nach langer Wartezeit endlich auch in die deutsche Spracherkennung ein: gesprochene Satzzeichen.
Eine offizielle Ankündigung seitens Google steht noch aus, auf der eigenen Hilfeseite heißt es dazu immer noch: „Gesprochene Satzzeichen werden momentan nur für Eingaben auf Englisch unterstützt.“ Das ist natürlich nicht mehr richtig, wie ein kurzer Test unsererseits unter Beweis stellt:
gesprochene-satzzeichen-android
Für alle, die sich auf dem Bild jetzt nicht auf die Suche nach Satzzeichen machen wollen, hier die Zusammenfassung. Unterstützt werden aktuell folgende Satzzeichen:
  • Punkt
  • Komma
  • Fragezeichen
  • Ausrufezeichen
  • Absatz
  • Neue Zeile
Grundsätzlich wird auch Minus (als Bindestrich) unterstützt, in der Praxis – sprich: innerhalb eines gesprochenen Textes – funktionierte es aber nicht zufriedenstellend. Wird „Minus“ nur für sich gesprochen, erscheint auf dem Bildschirm tatsächlich ein Bindestrich. Spricht man es allerdings innerhalb eines Textes, wird es dann als „Minus“ ausgeschrieben. Andere Satzzeichen, beispielsweise Semikolon, Doppelpunkt oder Apostroph, funktionieren gar nicht. Auch muss der Nutzer die Satzzeichen relativ flüssig im Text unterbringen und keine allzu langen Pausen machen, ansonsten versagt auch hier die korrekte Erkennung. In diesen Punkten muss Google noch eindeutig nachbessern.

YouTube Music Key: Google kombiniert Play Music mit werbefreiem Video-Angebot [Gerücht]

Google hat in der nächsten Zeit großes mit seinen Musik- und Video-Diensten vor, wenn man den Informationen Glauben schenken darf, die Android Police ans Tageslicht befördert hat. Mit YouTube Music Key wird es demnach bald ein Angebot geben, bei dem manwerbefrei Videos betrachten kann, die offline und auch bei ausgeschaltetem Display wiedergegeben werden können. Ferner soll die Spotify-Alternative Google Play All Inclusive in Play Music Keyumgetauft werden und Bestandteil des Angebots werden.  
Es kursieren seit geraumer Zeit Gerüchte um einen YouTube-Abo-Service, der das lokale Speichern von YouTube-Videos, Audio-Wiedergabe im Hintergrund zulassen soll und komplett werbefrei wird. Dass dieser Dienst in den Startlöchern steht und bald kommen wird, will Android Police nun aus zuverlässiger Quelle erfahren haben.
youtube-music-key-1 youtube-music-key-2 youtube-music-key-3
Der Service, von dem erste Spuren im letzten Jahr unter dem Namen YouTube Music Pass entdeckt wurden, soll den vorliegenden Informationen zufolge 9,99 US-Dollar monatlich kosten und nicht nur einen umfassenden Zugriff auf die YouTube-Dienste gestatten, sondern zugleich mit dem im Dezember letzten Jahres in Deutschland gestarteten Musik-Streaming-Dienst Google Play All-Inclusive kombiniert werden. Der Musik-Streaming-Dienst wird wie bereits erwähnt, der Einheitlichkeit halber in Play Music Key umgetauft werden.
youtube-music-key-4 youtube-music-key-6 youtube-music-key-5 youtube-music-key-7
Den geleakten Screenshots der YouTube Music Key-App zufolge, sollen Interessenten den Dienst 30 Tage kostenlos testen können, erst danach fallen monatliche Gebühren in Höhe von knapp 10 US-Dollar an. In Europa dürfte das Angebot, sofern es hier verfügbar sein wird, vermutlich um die 10 Euro kosten. Angeblich sollen Bestandskunden von Google Play All Inclusive automatisch ein Upgrade auf den neuen Dienst erhalten. Der Play Music-Streaming-Service wird derzeit zum gleichen Preis angeboten. Ob YouTube Music Key direkt zur Ankündigung auch in Europa verfügbar sein wird, ist fraglich, da es zumeist die ein oder andere weitere gesetzliche Hürde zu meistern gilt.
Den weiteren Screenshots zufolge wird das Musik-Angebot 20 Millionen Musiktitel umfassen, doch das ist nur ein Teil des Ganzen, denn durch die Einbindung von YouTube und der Möglichkeit, nur die Musikspur der Videos wiederzugeben, erweitert sich der Umfang ungemein. Denn so besteht die Option sowohl Konzertmitschnitte sowie exklusive Remixe zu betrachten und auch die YouTube-Mix-Funktion zu nutzen, mit der man sich nahezu endlos mit Musik versorgen kann.
Auch wenn nun schon recht konkrete Informationen zu YouTube Music Key vorliegen, ist derzeit nicht gewiss, wann Google seinen Dienst aus der Taufe heben wird. Sofern alle Verhandlungen mit den Rechteinhabern der YouTube-Inhalte abgeschlossen sind – und das könnte noch etwas dauern, da Indie-Labels sich gegen Googles Vorhaben sträuben, dürfte der Startschuss fallen.

Sonntag, 10. August 2014

Youtube für Android: APK-Teardown deutet diverse neue Funktionen an – inklusive „Warp“

Google hat am vergangenen Mittwoch eine Reihe seiner Anwendungen mit Updates versehen. Eine von ihnen war dieYouTube-App für Android. Auf den ersten Blick gab es wenig Neuerungen – unter anderem brachte Version 5.9 eine verbesserte Playlist-Verwaltung mit sich. Wie die werten Kollegen von Android Police herausfinden konnten, sind in der APK allerhand Hinweise auf Funktionen versteckt, die Google noch nicht finalisiert respektive freigegeben hat. Unter anderem scheint es beispielsweise in naher Zukunft die Möglichkeit zu geben, einfacher von Szene zu Szene zu springen sowie Videos ohne Internet-Verbindung auf andere Geräte zu übertragen.

„Lesezeichen“ für Szenen

In den Assets der neuen YouTube-App-Version hat Cody Toombs von Android Police durch seinen APK-Teardown unter anderem Hinweise auf eine Funktion entdecken können, mit der das Springen zu vorab definierten Abschnitten oder Kapiteln im Video bald möglich sein könnte. Das Feature mit dem Titel „Jump to Scene“ („jump_to_scene.xml“) könnte sinnvoll werden, wenn man sich beispielsweise längere Videos auf YouTube ansieht. Derzeit besteht lediglich die Möglichkeit, zu bestimmten Passagen eines Videos zu springen, indem man sich den Zeitstempel eines Videos zunutze macht. Dies funktioniert vielleicht recht gut auf dem Desktop, in der mobile YouTube-App hingegen weniger elegant.

Stats für Computerfreaks

Ferner könnte eine Funktion Einzug in die mobile YouTube-App halten, die die wenigsten kennen und welche in erster Linie auch nur für jene relevant ist, die Interesse an den jeweiligen Daten des Videos besitzen. Die Rede ist von „Statistiken für Computerfreaks“, auf Englisch auch „Stats for Nerds“. Mit dieser Funktion werden VideoID, Größe und Auflösung des Clips, aktuelle Lautstärke und mehr in einem kleinen Overlay-Fenster eingeblendet. Der String „pref_developer_nerd_stats_enabled“ in den Assets deutet an, dass dieses Feature in naher Zukunft in die App einfließen dürfte.
stats-for-nerds
youtube-android-stats-for-nerds-2

Warp und Warble – Weiterentwicklung von Bump?

Abgesehen von diesen beiden Funktionen sind in den Assets der YouTube-App zwei Features entdeckt worden, die einige Fragezeichen offen lassen. Bei diesen Features könnte es sich allerdings um große Neuerungen handeln.
So deutet sich an, dass „Warp“ eine Art Peer-to-Peer-Sharing-Funktion ist, mit der sich Videos mit Dritten von Gerät zu Gerät über kurze Strecken übertragen lassen – und zwar ohne bestehende Internetverbindung. Hierfür soll den Assets zufolge Bluetooth zur Initialisierung zum Einsatz kommen, während für den eigentlichen Datentransfer eine WiFi Direct-Verbindung Verwendung finden soll, sofern beide Geräte diese unterstützen. Ist diese bei einem Device nicht vorhanden, kann alternativ ein Hotspot eingesetzt werden. Wie dies genau vonstatten gehen soll, wird in der App jedoch nicht konkret erläutert.
Ein kurzer in der App entdeckter Clip zeigt grob die Funktionsweise von Warp:
Das Video gibt nicht viel her, bestätigt allerdings, dass Warp einen direkten Video-Austausch zwischen mobilen Endgeräten ermöglichen soll. Interessant an dieser Funktion ist außerdem, dass die App zum Datenaustausch auf den Bewegungssensor zugreift. Hier könnte man vermuten, dass Google die Technologie einsetzt, die das Unternehmen sich durch den Kauf von Bumpeinverleibt hat.
Überdies sind weitere Zeilen in den Assets interessant, die darauf hindeuten, dass „Warp“ mehr als ein Feature einer Anwendung sein wird, sondern auch eine separate App. Es könnte sich also um einen neuen Datentransfermechanismus für kurze Distanzen handeln, der Bestandteil diverser Google-Apps werden könnte.
Diese Icons werden Bestandteil der Warp-App werden:
warp-app-icons-1
Die Assets deuten darüber hinaus auf sogenannte Warbles hin. Diese scheinen eine Art von Content zu sein, der via Warp geteilt werden kann. Es gibt offenbar drei verschiedene Formen von Warbles: „WhisperNet“, „Audible“ und „Ultrasonic“. Leider lässt sich nicht konkret definieren, was sich dahinter verbirgt – „Ultasonic“ könnte sich indes auf den im Zuge der I/O vorgestelltenUltraschall-Kopplungsmechanismus für Chromecast beziehen.
Wir können gespannt sein, wann wir mit der Vorstellung der neuen Features rechnen können und darüber hinaus, wie Warp genau funktionieren wird. Möglicherweise wird Google dieses Feature zusammen mit Android Lpräsentieren. Wir halten euch selbstredend auf dem Laufenden.

Freitag, 27. Juni 2014

Chromecast: Verbindung zum Smartphone künftig per Ultraschall, Screen-Mirroring in Video demonstriert

Chromecast, der HDMI-Stick von Google, wird zum Verbindungsaufbau mit Smartphones und Tablets künftig auf Ultraschall-Technologie setzen können. Dazu wird über das Fernsehgerät ein Ultraschall-Signal abgespielt, das die mobilen Begleiter empfangen können. Damit ist es nicht mehr zwingend notwendig, den Stick und das Smartphone oder Tablet im gleichen WLAN-Netzwerk zu registrieren, um Befehle an den Chromecast zu senden. Außerdem soll das kleine Tool künftig auch Screen-Mirroringunterstützen – in einem Video wird die reibungslose Funktionsweise demonstriert.
Vorgestern haben wir bereits über den Google TV-Nachfolger namens Android TV berichtet, mit dem das Unternehmen einen Neuanfang wagen und Apple TV und Amazons Fire TV die Stirn bieten will. Wer sich kein neues androides Fernsehgerät leisten will, kann sein altes Fernsehgerät mit dem Chromecast in eine Art Smart TV verwandeln und danach rasch und einfach Videos, Bilder oder Musik auf das Gerät streamen.
Bislang mussten das Smartphone, Tablet oder der PC und der Chromecast-Dongle zur Befehlsgebung allerdings im selben WLAN-Netzwerk registriert sein. Im Zuge der Google I/O-Keynote wurden nun alternative Möglichkeiten, Befehle an den Dongle weiterzuleiten, vorgestellt: Der kalifornische Technik-Riese setzt dabei auf „Oldschool“-Technologie: So soll künftig neben einer klassischen PIN-Eingabe die Verbindungsherstellung auch über Ultraschall funktionieren. Klingt futuristisch, tatsächlich funktionierten aber Fernbedienungen vor über 50 Jahren bereits auf die gleiche Art und Weise.
Die Lautsprecher des Fernsehers spielen dazu einen Ton ab, den das menschliche Gehör nicht wahrzunehmen imstande ist, unsere Smartphones aber schon. Natürlich können per Ultraschall keine lokal gespeicherten Daten auf den Dongle übertragen werden, sehr wohl aber Befehle, auf welche in der Cloud gespeicherten Videos, Fotos oder Songs der Stick zugreifen soll.
Ein Video veranschaulicht das Konzept hinter der Ultraschall-Datenübertragung – anstelle von Emoticons werden Steuerungsbefehle für Chromecastübertragen:
Wann das Feature verfügbar sein soll, ist noch nicht bekannt, fest steht aber, dass die Funktion auf alle Chromecasts kommen soll – der zusätzliche Erwerb eines Moduls oder gar einer neuen Version des Sticks ist nicht notwendig.
Damit aber nicht genug: Der HDMI-Stick wird künftig auch Screen-Mirroringunterstützen. Das heißt, alle Aktionen, die auf dem Smartphone vollzogen werden, können eins zu eins auf dem verbundenen Fernsehgerät wiedergegeben werden – für diese Funktion ist aber mit Sicherheit vonnöten, dass beide Geräte im gleichen WLAN-Netzwerk eingebunden sind. Ein erstes Demonstrationsvideo sieht bereits vielversprechend aus:
Spannende neue Features also für Googles Chromecast.

Google Now beherrscht jetzt mehrere Sprachen gleichzeitig

Googles intelligenter Assistent Google Now ist mit seiner Spracherkennung ein praktisches, wegweisendes Feature. Ein großes Manko stört den nahtlosen Umgang mit Now jedoch: Die Erkennung der Sprache (Deutsch, Englisch, Chinesisch…) ist extrem unflexibel und der kommunikativen Praxis nicht gewachsen. Das soll sich nun ändern.
ok google search
© Google, AndroidPIT
Die Systemsprache meines Smartphones ist US-Englisch. Wenn ich mit ihm rede, dann in der Sprache. Selbst, wenn es dafür keine persönlichen Gründe gäbe, würde ich es genau so machen, denn die Spracherkennung auf Englisch ist sehr fortgeschritten und der deutschen bei weitem überlegen.
Doch es gibt Anfragen, die auf lokale Inhalte abzielen und auf Englisch keinen Sinn ergeben, weil das englische Google Now beispielsweise mit deutschen Namen, Straßen, Geschäften und ähnlichem nichts anfangen kann. Hier habe ich mir stets ein Smartphone gewünscht, mit dem ich gänzlich ohne Sprachbarriere kommunizieren kann, und das mich versteht, egal ob ich Deutsch oder Englisch spreche, gänzlich ohne ein manuelles Umschalten meinerseits.
Genau das soll nun als nächstes ermöglicht werden, sofern es nicht tatsächlich bereits Teil des jüngst angestoßenen Updates war, das die Hotword-Erkennung von allen Screens ermöglichen sollte (zur Meldung). Es könnte noch ein paar Tage dauern, bis das Update ankommt, da es auf einzelnen Geräten unabhängig voneinander aktiviert wird.
Bis zu sieben Sprachen wird Google Now dann parallel verstehen. Eine Sekundärsprache wird man vorher manuell auswählen müssen, danach operiert Now jedoch wahrhaft multilingual. 

VIDEO: Erster Eindruck Android L


Donnerstag, 26. Juni 2014

Android Auto: Google bringt seine mobile Plattform noch in diesem Jahr auf die Straße [Google I/O 2014]

Wie erwartet hat Google im Zuge der I/O 2014 eine Vorschau seiner Antwort auf Apples CarPlay gewährt. Das Produkt trägt allerdings nicht den bislang kolportierten Namen Google Auto Link, sondern schlicht Android Auto.  Wie auch bei Android TV gab es lediglich einen Ausblick, denn die Plattform basiert auf Androids „L“-Release, der neuen OS-Iteration, die bekanntlich erst im Herbst in finaler Version veröffentlicht wird.
Google hat in Kooperation mit Autoherstellern wie Audi, General Motors (Opel, Chevrolet, etc.), Honda und Hyundai sowie der Chipschmiede NVIDIA im Januar dieses Jahres die Open Automotive Alliance, kurz OAA, aus der Taufe gehoben und sich auf die Fahne geschrieben, dem vernetzten Auto näher zu kommen. Android Auto ist das Resultat dieses Unterfangens.
Mit Android Auto hat sich Google zum Ziel gesetzt, seine mobile Plattform Android auch im Auto in vollem Umfang erfahrbar zu machen, ohne dass man sich von Touchscreens oder anderen Elementen der Bedienung stören lässt, um sich ungehindert auf die Straße konzentrieren zu können. Aus genau diesem Grund gibt es lediglich eine Steuerung am Lenkrad – das Gros der Eingaben soll allerdings per Sprachsteuerung vorgenommen werden.
android-auto-nav
Im Mittelpunkt von Android Auto stehen Funktionen, die der Fahrer während des Autofahrens benötigt, sprich: Navigation, Kommunikation und Unterhaltung. Entsprechend ist Google Maps mitsamt einer Turn-by-Turn-Navigation und einer Routenanzeige an Bord. Ferner ist es möglich, Telefonate anzunehmen, zudem kann man sich auch Textnachrichten vorlesen lassen und diese sogar per Spracheingabe beantworten.
android-auto-music
Der Musikplayer ist in seinen Funktionen auf ein Minimum reduziert, wobei die notwendigsten Features von Google Play Music zu finden sind. Überdies können auch Spotify, Pandora und einige weitere Anwendungen genutzt werden. Ist das Smartphone mit dem Auto verbunden, hat man zudem die Option, auf lokal gespeicherte Musik, Kontakte und Nachrichten zuzugreifen.
android-Auto-Unterhaltung
Die Open Automotive Alliance stößt allem Anschein nach auf sehr großes Interesse, denn seit Gründung Anfang des Jahres sind laut Google über 40 neue Partner zu Android Auto hinzugestoßen. Für Entwickler wird zudem ein SDK bereitgestellt, damit weitere Anwendungen Einzug halten können. Überdies hat Google erneut angekündigt, dass erste Android Auto-Automobile noch in diesem Jahr vom Band rollen werden.


Chromecast-Neuerungen: Bildschirmübertragung vom Smartphone, Nutzung ohne WLAN [Google I/O 2014]

Auch für Googles kleinen, überaus erfolgreichen Streaming-StickChromecast wurden auf der Google I/O 2014-Keynote heute Abend einige Neuerungen vorgestellt. So kann dieser zukünftig nicht nur den Bildschirm des Smartphones oder Tablets spiegeln, sondern auch von Geräten angesteuert werden, die sich nicht im selben WLAN befinden.
Schon seit der Vorstellung des Chromecast vor fast genau einem Jahr haben seine Nutzer den Wunsch, nicht nur Inhalte aus dem Web, sondern direkt vom Smartphone auf den Fernseher zu beamen. Was bislang nur über diverse mehr oder weniger stabile Hacks möglich war, hat Google nun offiziell vorgestellt: In naher Zukunft werden ausgesuchte Geräte den kompletten Inhalt des Bildschirms per Chromecast darstellen können.
Wie genau das funktionieren wird wurde nicht erwähnt, jedoch scheint die verwendete Methode nicht nur stabil, sondern auch flüssig und mit nur wenig Verzögerung zu funktionieren. Als Live-Demo diente etwa die grafik- und rechenintensive Google Earth-App und die Kamera-App auf einem Nexus 5. Ganz allgemein verfügbar wird das Update allerdings nicht sein: Das offenbar proprietäre entwickelte Protokoll scheint auf bestimmte Hardwarekomponenten angewiesen zu sein und entsprechend vorerst nur mit bestimmten Geräten von LG, HTC und Samsung zu funktionieren – Nexus-Geräte natürlich inbegriffen.
chromecast-wallpaper-2
Mit der manuellen Auswahl der Hintergrundbilder des Chromecast geht ein weiterer Wunsch vieler Nutzer in Erfüllung. Neben vorgeschlagenen Kategorien können diese nun erstmals auch aus eigenen Google+-Alben stammen. Alternativ kann Backdrop etwa Kunstwerke samt Erläuterung oder eine Übersicht mit Nachrichten und Wetter darstellen. Mit einem neuen Sprachbefehl (englisch „What’s on my Chromecast”) kann man sich per Google-Suche auf dem Smartphone Informationen zum aktuellen Motiv anzeigen lassen, auch andere Apps sollen sich per API bald in diese Funktion einklinken können.
Zudem ist auch die Nutzung des Chromecast von Geräten aus möglich, die sich nicht im selben WLAN wie der Stick befinden. Möchten etwa Gäste etwas am großen Bildschirm zeigen ist das Weitergeben der Login-Daten des privaten Netzwerks nicht länger erforderlich. Auch hier bleibt Google eine genaue Erklärung schuldig, wir tippen allerdings auf die Nutzung der neuen Nearby-Funktion … oder Magie.

Android „L”-Release: Nächste OS-Version vorgestellt, als Developer-Version in Kürze verfügbar [Google I/O 2014]

Während der Keynote auf der aktuell stattfindenden Entwicklerkonferenz Google I/O 2014 wurde die neueste Version des mobilen Betriebssystems soeben vorgestellt. Android stellt im noch nicht näher benannten „L”-Release einen deutlichen Umbruch, insbesondere in puncto Design, dar. Laut Google handle es sich um das bislang größte Android-Update bisher. Eine erste Preview-Version für Entwickler wird in wenigen Stunden herunterzuladen sein.

Material Design im „L”-Release

google-io-2014-material-design
Android-Design Guru Matias Duarte hat auf der Bühne der Google I/O-Keynote die neue Design-Vision von Android vorgestellt. Kern des Material Design ist, dass die Benutzeroberfläche von Android und dessen Elemente Tiefe bekommen. Mithilfe neuer APIs kann sämtlichen Elementen in Apps ein Z-Achsen-, also Tiefenwert zugewiesen werden. Das System animiert die Elemente entsprechend und stellt sie beispielsweise mit passenden Schatten dar. Grafiken und Elemente können nun auch von einer in eine andere Activity per Animation übernommen werden, zahlreiche neue Animationen sollen dem UI ebenfalls mehr Tiefe geben – so gibt es etwa neue „Ripple”-Effekte beim Tap auf Buttons. Des Weiteren wurden die Software-Buttons neu gestaltet. Der Dialer ist bereits an die neue Designsprache angepasst, weitere Apps sollen in den kommenden Monaten bis zum offiziellen Release folgen.
google-io-material-design-dialer
Auf uns wirkt das neue Design, das so auch in Googles Webdiensten zum Einsatz kommen wird, vergleichsweise verspielt – es wird abzuwarten sein, wie gut es bei eingefleischten Android-Fans ankommt. Hier eine Video-Demonstration:

Weitere Features im Android „L”-Release

google-io-benachrichtigungen
Die neue Android-Version wird sein neues Design auch in dieBenachrichtigungen bringen. Der „Information Overload” durch zu viele Benachrichtigungen wird Einhalt geboten, indem das System automatisch registriert, welche Apps am häufigsten geöffnet werden und deren Benachrichtigungen entsprechend gruppiert.
google-io-benachrichtigungen-2
Das „L”-Release führt ein neues Multitasking-System ein. Zentrale Neuerung ist, dass diese nicht mehr App-basiert ist, sondern auch einzelne Activities aus Apps auswählbar macht. Das bedeutet, dass man beispielsweise nicht mehr nur Chrome als App auswählen kann, sondern stattdessen einzelne Tabs, die aktuell in der Chrome-App aktiv sind. Andere Apps können dieses Konzept mithilfe eines neuen APIs aufgreifen. Auch die Darstellung ist neu: Künftig wird der Multitasking-Bildschirm in Form von überlappenden Karten dargestellt.
Android ermöglicht im „L”-Release außerdem einfache Nutzer-Authentifizierung per Wearable. Wer beispielsweise eine Android Wear-Smartwatch am Arm trägt, kann festlegen, dass er kein Entsperrmuster mehr eingeben muss. Nur wenn die Uhr nicht in der Nähe registriert wird, wird die Eingabe eines Entsperrmusters erforderlich.
google-io-app-suchergebnisse
App Indexing ist mit dem „L”-Release ebenfalls für alle Apps verfügbar. Das bedeutet, das Ergebnisse aus der Google-Suche künftig direkt in Apps geöffnet werden können, sofern diese installiert sind. Desweiteren kann die lokale Suche künftig Inhalte anzeigen, die vormals in anderen Apps aufgerufen wurden.

Mehr Performance dank ART

google-io-art-performance
Das „L”-Release von Android wird ART als Standard-Runtime verwenden. Diese wurde weiter verfeinert und optimiert, sodass in diversen Benchmarks die doppelte Leistung erzielt werden kann. Die Speichereffizienz wurde weiter erhöht, ein neuer Garbage Collector verringert zudem Stocken und Ruckeln.
google-io-2014-64-bit
Dazu kann Android nun nativ die Vorteile von 64-Bit-CPUs nutzen und ist dabei sowohl mit ARM-, als auch Intel- und MIPS-Prozessoren nativ kompatibel.

Project Volta: Neue Akku-Statistiken und Stromspar-Modi

google-io-project-volta-splash-screen
Künftig wird es deutlich einfacher, herauszufinden, welche Apps oder Funktionen des Smartphones den Akku überproportional belasten. Unter dem Codenamen Project Volta hat das Android-Team einen neuen Akku-Profiler gebaut und gestaltet, der entsprechende Informationen besser visualisiert.
google-io-project-volta-battery-history
Ein neuer Akkuspar-Modus, der unter anderem Hintergrunddaten einschränken und den CPU-Takt verringern kann, soll 90 Minuten mehr Smartphone-Laufzeit an einem typischen Tag herausholen können. Dieser soll sowohl automatisch auch als manuell aktiviert werden können.
google-io-project-volta-battery-saver
Dank eines neuen Job Scheduler-APIs können Entwickler außerdem festlegen, dass Hintergrund-Aufgaben weniger wichtig sind und dass diese beispielsweise nur angestoßen werden, wenn ausreichen Akkukapazität vorhanden ist oder das Smartphone gerade geladen wird. Auf diese Weise sollen auch Apps stromsparender werden.

Berufliche und private Daten gleichzeitig auf einem Gerät

Dank der Hilfe von Samsung werden Teile von Knox nun Bestandteil von Stock-Android. Das bedeutet, dass persönliche und beruflich relevante Daten künftig auf einem Gerät getrennt voneinander koexistieren können.

Neues Games-API: Android Extension Pack

google-io-android-expansion-pack
Mit dem neuen Android Expansion Pack können Spiele-Entwickler auf neue Grafikfunktionen auf DX11-Niveau zugreifen, beispielsweise Tesselation, Geometry und Compute Shaders. Bislang ist unklar, ob es sich um ein neues Grafik-API handelt oder OpenGL ES an der Stelle nur mit einer Google-eigenen Lösung erweitert wird.

Neue Google Play Services

Die sich selbst aktualisierenden Google Play Services wurden ebenfalls angesprochen. Diese werden in Kürze die Möglichkeit erhalten, Sicherheits-Patches einzuspielen, ohne dass OTA-Updates notwendig wären. Auf diese Weise dürften künftig auch ältere Geräte, die nicht mehr von ihren Herstellern aktualisiert werden, vor gravierenden Lücken wie die kürzlich entdeckten Heartbleed-Lücken geschützt sein. Außerdem sollen die Play Services besser vor Malware schützen. Schließlich wird auch ein so genannter Kill Switch integriert. Carrier Billing, also die Bezahlung von Apps und anderen Google Play-Inhalten per Telefonrechnung kann künftig auch auf Geräten ohne SIM-Karte genutzt werden, solange sie auf denselben Google-Account registriert sind.

Und viel mehr

Einige Neuerungen wurden zwar kurz genannt, aber nicht weiter ausgeführt, unter anderem Support für Bluetooth 4.1, ein neues Tastatur-Layout und überarbeitete Quick Toggles. Diese werden wir in weiterführenden Artikeln beleuchten.

Download der Developer-Version

Bislang ist noch kein Datum für das endgültige Release bekannt, auch trägt das „L”-Release noch keinen der typischen Süßspeisen-Codenamen. Immerhin können Entwickler in Kürze eine Developer Preview herunterladen. Der Download soll als Factory Image für diverse Nexus-Geräte in wenigen Stunden zur Verfügung stehen. Wir melden, sobald das der Fall ist.

Android TV: Google TV-Nachfolger offiziell vorgestellt [Google I/O 2014]

Google hat heute im Zuge der Auftaktveranstaltung der Entwicklerkonferenz I/O 2014 den Nachfolger des wenig erfolgreichen Google TV vorgestellt. Mit Android TV will das Unternehmen einen Neuanfang wagen und Apple TV und Amazons Fire TV die Stirn bieten.  Wie zuvor bekannt wurde, liegt der Fokus der neuen Plattform auf Online-Services und Gaming. Da Android TV auf dem Android „L“-Release basiert, und die finale Version erst im Herbst erscheinen wird, wurde heute lediglich eine Vorschau dargeboten.
Bereits Ende letzten Jahres berichteten wir über Googles Pläne, einen Schlussstrich unter die wenig erfolgreiche Geschichte von Google TV ziehen, um mit einer komplett neuen Plattform einen weiteren Angriff aufs Wohnzimmer zu unternehmen. Nach einigen Leaks und diversen Gerüchte ist es nun so weit: der Nachfolger Android TV ist offiziell vorgestellt worden. Die neue Plattform ist allerdings nicht wie der Vorgänger eine unabhängig von Android entwickelte Plattform, die bekanntlich nur stiefmütterlich aktualisiert wurde, stattdessen basiert das neue Produkt auf dem kommenden Android-Release „L“.
android-tv-4
Wie auch Google TV ist Android TV kein Hardware-Produkt, sondern eine Software-Plattform, für die Google im Unterschied zum HDMI-StickChromecast Hardware-Partner benötigt, die entsprechende Produkte wie TV-Geräte und Set-Top-Boxen entwickeln. Während Google bei Google TV einen Fokus auf existierende Bezahldienste und die Integration von Android-Appssetzte, liegt der Schwerpunkt bei Android TV auf Online-Diensten und Videogames, die im Play Store angeboten werden.
Mit der heutigen Vorstellung werden die vor Monaten geleakten Screenshots der Android TV-Nutzeroberfläche bestätigt. Das UI ist stark reduziert und besteht aus der Anzeige von Content-Angeboten wie Serien und Filmen auf dem Homescreen im Kartendesign – scrollt man weiter herunter, erhält man Zugriff auf weitere Inhalte, Apps und Games.
android-tv-1
Die Besonderheit an Android TV ist, dass sich die Plattform mittels Smartphone-App oder sogar Android Wear-Device bedienen lässt, sodass eine Fernbedienung theoretisch nicht erforderlich ist. Überdies kann die Plattform per Sprache gesteuert werden. Sucht man beispielsweise nach einer Serie wie „Breaking Bad“, wird zum einen die Serie angezeigt, zum anderen aber auch weitere Informationen zur Serie selbst und auch der Besetzung. Ferner lassen sich auch weitere Inhalte finden – beispielsweise Filme, in denen ein bestimmter Scheuspieler mitgewirkt hat. Da die Sprachsuche auf der Google Suche inklusive dem Google Knowledge Graph basiert, kann man letztlich auch nicht Medien-basierte Frage stellen. In Bezug auf Inhalte verspricht Google, dass viele Content-Partner wie Netflix, Hulu und Co. mit an Bord sein werden.
android-tv
Wie bereits erwähnt, unterstützt Android TV Android-basierte Spiele, und somit vollen Zugriff auf den Play Store. Games lassen sich auf Android TV letztlich wie auf einem großen Android-Gerät spielen, als Steuerung dient beispielsweise ein Controller. Überdies unterstützt die Plattform auch Multiplayer-Games – Gegner können etwa auf ihrem Tablet oder Smartphone spielen. Wie aus dem heute veröffentlichten Update von Riptide GP2 bekannt ist, wird Android TV auch Split Screen unterstützen.
Ebenso darf nicht unerwähnt bleiben, dass Android TV auch eine Cast-Funktion besitzt, sodass man Inhalte wie bei Googles HDMI-Stick Chromecast einfach aus diversen Anwendungen vom Smartphone, Tablet oder dem Desktop auf den Fernseher „beamen“ kann. Chromecast hat im Übrigen auch eine Reihe neuer Tricks beigebracht bekommen.
android-tv-partner
Google hat für Android TV eine Vielzahl an Partnern an Bord  geholt – unter anderem ASUS, Philips, Sony und Sharp. Erste Geräte mit Android TV werden zum Release von Android „L“ in den Handel kommen.