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Donnerstag, 26. Juni 2014

Android TV: Google TV-Nachfolger offiziell vorgestellt [Google I/O 2014]

Google hat heute im Zuge der Auftaktveranstaltung der Entwicklerkonferenz I/O 2014 den Nachfolger des wenig erfolgreichen Google TV vorgestellt. Mit Android TV will das Unternehmen einen Neuanfang wagen und Apple TV und Amazons Fire TV die Stirn bieten.  Wie zuvor bekannt wurde, liegt der Fokus der neuen Plattform auf Online-Services und Gaming. Da Android TV auf dem Android „L“-Release basiert, und die finale Version erst im Herbst erscheinen wird, wurde heute lediglich eine Vorschau dargeboten.
Bereits Ende letzten Jahres berichteten wir über Googles Pläne, einen Schlussstrich unter die wenig erfolgreiche Geschichte von Google TV ziehen, um mit einer komplett neuen Plattform einen weiteren Angriff aufs Wohnzimmer zu unternehmen. Nach einigen Leaks und diversen Gerüchte ist es nun so weit: der Nachfolger Android TV ist offiziell vorgestellt worden. Die neue Plattform ist allerdings nicht wie der Vorgänger eine unabhängig von Android entwickelte Plattform, die bekanntlich nur stiefmütterlich aktualisiert wurde, stattdessen basiert das neue Produkt auf dem kommenden Android-Release „L“.
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Wie auch Google TV ist Android TV kein Hardware-Produkt, sondern eine Software-Plattform, für die Google im Unterschied zum HDMI-StickChromecast Hardware-Partner benötigt, die entsprechende Produkte wie TV-Geräte und Set-Top-Boxen entwickeln. Während Google bei Google TV einen Fokus auf existierende Bezahldienste und die Integration von Android-Appssetzte, liegt der Schwerpunkt bei Android TV auf Online-Diensten und Videogames, die im Play Store angeboten werden.
Mit der heutigen Vorstellung werden die vor Monaten geleakten Screenshots der Android TV-Nutzeroberfläche bestätigt. Das UI ist stark reduziert und besteht aus der Anzeige von Content-Angeboten wie Serien und Filmen auf dem Homescreen im Kartendesign – scrollt man weiter herunter, erhält man Zugriff auf weitere Inhalte, Apps und Games.
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Die Besonderheit an Android TV ist, dass sich die Plattform mittels Smartphone-App oder sogar Android Wear-Device bedienen lässt, sodass eine Fernbedienung theoretisch nicht erforderlich ist. Überdies kann die Plattform per Sprache gesteuert werden. Sucht man beispielsweise nach einer Serie wie „Breaking Bad“, wird zum einen die Serie angezeigt, zum anderen aber auch weitere Informationen zur Serie selbst und auch der Besetzung. Ferner lassen sich auch weitere Inhalte finden – beispielsweise Filme, in denen ein bestimmter Scheuspieler mitgewirkt hat. Da die Sprachsuche auf der Google Suche inklusive dem Google Knowledge Graph basiert, kann man letztlich auch nicht Medien-basierte Frage stellen. In Bezug auf Inhalte verspricht Google, dass viele Content-Partner wie Netflix, Hulu und Co. mit an Bord sein werden.
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Wie bereits erwähnt, unterstützt Android TV Android-basierte Spiele, und somit vollen Zugriff auf den Play Store. Games lassen sich auf Android TV letztlich wie auf einem großen Android-Gerät spielen, als Steuerung dient beispielsweise ein Controller. Überdies unterstützt die Plattform auch Multiplayer-Games – Gegner können etwa auf ihrem Tablet oder Smartphone spielen. Wie aus dem heute veröffentlichten Update von Riptide GP2 bekannt ist, wird Android TV auch Split Screen unterstützen.
Ebenso darf nicht unerwähnt bleiben, dass Android TV auch eine Cast-Funktion besitzt, sodass man Inhalte wie bei Googles HDMI-Stick Chromecast einfach aus diversen Anwendungen vom Smartphone, Tablet oder dem Desktop auf den Fernseher „beamen“ kann. Chromecast hat im Übrigen auch eine Reihe neuer Tricks beigebracht bekommen.
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Google hat für Android TV eine Vielzahl an Partnern an Bord  geholt – unter anderem ASUS, Philips, Sony und Sharp. Erste Geräte mit Android TV werden zum Release von Android „L“ in den Handel kommen.

Montag, 29. Juli 2013

Chromecast zerlegt und gerootet: 35 US-Dollar Streaming-Stick basiert auf Android bzw. Google TV

Der günstige Cloud-Streaming-Stick Chromecast wurde nicht einmal eine Woche nach Verkaufsstart gerootet und bis ins Detail analysiert. Interessanteste Erkenntnis dieser Prozedur:  Als Software-Herz schlägt nicht (wie anfangs angenommen) Chrome OS sondern eine von Google TV entlehnte, abgespeckte Version von Android.

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Für experimentierfreudige Modder ist aktuell Weihnachten, Ostern und Geburtstag gleichzeitig, denn die Kollegen der Webseite “Google TV Hackers” schritten gemäß ihres vielversprechendes Namens zur Tat und kamen zum Schluss, dass Chromecast keineswegs nur eine Art Chrome OS-Stick ist, sondern ein waschechtes Android-Gerät mit einem Google TV-ähnlichen Betriebssystem. Konkret handelt es sich um  eine spezielle Version von Android, bei der der meiste Programmcode von Google TV benutzt wurde.
Dass aufgrund dieser Tatsache einiges möglich ist, demonstrierten die GTVHackers gleich mit einem Root von Chromecast. Allerdings ist es nicht möglich Apps via APK-Dateien oder gar über den Play Store zu installieren. Der Bootloader, der Kernel, die init-Scripts und Binaries stammen jedoch allesamt von Google TV. Künftig könnte sich hier also noch einiges tun.
Aufgrund des niedrigen Preises von gerade einmal 35 US-Dollar ist die verbaute Hardware natürlich eher bescheiden. Die GTVHackers sprechen von einem Marvell DE3005 SoC mit einem einzelnen Prozessorkern und entsprechend schwacher Performance.
Und wenn es um neue Gadgets geht, sind natürlich auch die Jungs von iFixit.com sofort zur Stelle, die den Chromecast fachgerecht zerlegt und analysiert haben.