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Mittwoch, 5. März 2014

Android-Verbreitung: Jelly Bean wächst schneller als KitKat

Und wieder hat Google aktuelle Zahlen zur Verbreitung der verschiedenen Android-Versionen veröffentlicht. So ziemlich alle Versionen sind vom Schwund befallen, davon profitiert KitKat. Von einem straffen Vormarsch kann allerdings keine Rede sein. Tatsächlich wächst der Vorgänger Jelly Bean nach wie vor schneller.
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 © Google, AndroidPIT
Die gute Nachricht für Schokofreunde: Android 4.4 KitKat wächst stetig. Aber es ist ein langsames Wachstum, was kein Wunder ist, wenn man bedenkt, wie lange die Hersteller auf ihre Updates warten lassen und dass jetzt erst die neue Smartphone-Generation an den Start geht.
Mit einer Verbreitung von gerade einmal 2,5 Prozent konnte KitKat seit den letzten Zahlen immerhin um  0,7 Prozentpunkte zulegen. Das ist ein leicht größerer Sprung als zuvor. Interessant ist, als was für ein hartnäckiges Bürschchen sich Android 2.2 Froyo herausstellt. 
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Android KitKat: Ein Vormarsch sieht anders aus. / © Google
Noch vor circa einem Monat meldeten wir mit einem sarkastischen Unterton, dass KitKat es doch tatsächlich geschafft habe, Froyo zu überholen, welches damals auf 1,3 Prozent der Geräte lief. Und wo liegt es heute? Bei 1,2 Prozent. Das Ding ist einfach nicht totzukriegen.
Was zudem interessant ist, ist Android Jelly Bean, also Versionsnummer 4.1 bis 4.3. Hier sehen wir mehr Wachstum als bei KitKat. Die erste Generation (4.1.x) ist zwar rückläufig, doch die zweite und Dritte sind seit den vorletzten Zahlen um 3,5 Prozent gewachsen, KitKat im selben Zeitraum nicht einmal um ein Drittel davon (1,1 Prozent).

Montag, 13. Januar 2014

Android-Versionsverteilung zum Jahreswechsel: Jelly Bean kommt auf fast 60 Prozent aller Geräte

Google veröffentlicht im monatlichen Turnus Zahlen zu den Android-Versionen der aktuell genutzten Smartphones und Tablets. Im Januar kommt die unter dem Süßspeisennamen Jelly Beanzusammengefassten Android-Versionen 4.1, 4.2 und 4.3 auf fast 60 Prozent Gesamtanteil, der Stern von Gingerbread sinkt erwartungsgemäß weiter.
Lange Zeit galt, dass Geräte mit veralteten Android-Versionen immer noch eine sehr große Verbreitung genossen. Diese Geräte hatten nicht nur veraltete Software, sondern besaßen damit auch Sicherheitslücken, da sie keinerlei Updates erhalten haben. Das ändert sich nun – und zwar nicht nur aufgrund der immer stärker über den Play Store aktualisierten Apps und der in die Play Services ausgelagerten System-APIs.
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Am 8. Januar hat Google neue Zahlen veröffentlicht, die zeigen, dass die Versionen ab Android 4.0 Ice Cream Sandwich mittlerweile auf über insgesamt 75 Prozent kommen, wobei Jelly Bean den mit Abstand größten Teil ausmacht. Die drei Versionen von Jelly Bean, Android 4.1, 4.2 und 4.3, kommen zusammen auf 59,1%, während ICS noch einen Anteil von 16,9 % erhält. Honeycomb (Android 3.2) und Froyo (2.2) erreichen nur 0,1 % bzw 1,3 %. Android 2.3 Gingerbread ist mit immerhin 21,2 % noch sehr weit verbreitet, verliert aber deutlich gegenüber dem Vormonat. Die neueste Version 4.4 KitKat kommt auf nunmehr 1,4 %, was beachtlich ist, wenn man bedenkt, dass im Messzeitraum (1. bis 8. Januar 2014) nur die Nexus-Geräte sowie das Moto X offiziell über diese Version verfügten. Im kommenden Monat dürfte sich der Anteil von KitKat deutlicher erhöhen, da diverse Geräte zurzeit oder in Kürze ihr Update auf Android 4.4 erhalten – unter anderem das Moto GSamsung Galaxy S4 und Galaxy Note 3.
Hier die Zahlen in der Übersicht, nebst Veränderungen zum Vormonat:
VersionCodenameAPI-LevelVerteilungÄnderung ggü. Vormonat
2.2Froyo81,3 %- 0,3 %
2.3.3 - 2.3.7Gingerbread1021,2 %- 2,9 %
3.2Honeycomb130,1 %+/+ 0 %
4.0.3 - 4.0.4Ice Cream Sandwich1516,9 %- 1,7 %
4.1.xJelly Bean1635,9 %- 1,5 %
4.2.x1715,4 %+ 2,5 %
4.3187,8 %+ 3,6 %
4.4KitKat191,4 %+ 0,3 %
Die Versionen 1.5 (Cupcake) – 2.1 (Eclair) sind in dieser Statistik nicht mehr enthalten.
In seiner Übersicht im Developers-Dashboard legt Google ebenfalls offen, mit welchen Display-Auflösungen der Play Store aufgesucht wird und welche Pixeldichte in den Systemeinstellungen vordefiniert ist.
android-verteilung-density-size-januar-2014
Anhand dieser Angaben erkennt man, dass mit 87 % die meisten Geräte „normal” große Smartphones sind, was einer Displaydiagonale zwischen 3,5 und 5 Zoll entspricht. In Sachen Pixeldichte dominieren mdpi (ca. 160 dpi) mit 23,4 %, hdpi (ca. 240 dpi) mit 34 % und xhdpi (ca. 320 dpi) mit je 21 %.
Die Bildschirmdarstellung wird anhand der size- und density-Angaben in einer Systemdatei an den Play Store gemeldet, die Gerätehersteller können diese aber nach eigenem Gusto definieren. Anhand dieser Angaben entscheidet das Android-System, wie eine App dargestellt wird – also beispielsweise, wie hochauflösend Icons angezeigt werden und ob die App im Tablet oder- Smartphone-Layout startet.

Samstag, 9. November 2013

Jelly Bean-Apps sind ab Sofort auch unter Windows lauffähig

Die Architektur von Android (Stichwort Dalvik vs ART) hat den Vorteil, dass sich das Betriebssystem vergleichsweise einfach “emulieren” lässt. Das amerikanische Unternehmen BlueStacks bietet seit einiger Zeit eine Runtime für Windows an.
Leider war das System bis jetzt nur mit Gingerbread kompatibel. Aufgrund der immer geringer werdenden Verbreitung dieses Betriebssystems hat BlueStacks den Player nun “rebased” – in Zukunft dient die aktuellere Version Ice Cream Sandwich als Basis für die Emulation.
Die neue Baseline von BlueStacks hört auf den Namen Ice Cream Sandwich...
Die neue Baseline von BlueStacks hört auf den Namen Ice Cream Sandwich…
Trotz des großen Versionssprungs steht außer Frage, dass BlueStacks nach wie vor rund zwei Jahre hinter der technischen Entwicklung steht. Das ist allerdings nicht unbedingt kritisch: die wenigsten Nutzer dürften das Produkt zum Ersetzen der GUI ihres Windows-Betriebssystems verwenden.
Außerdem haben die neuen Versionen noch nicht ausreichend Verbreitung erreicht, um für den durchschnittlichen Entwickler attraktiv zu sein. Es steht z.B. außer Frage, dass Android 4.4 eine Vielzahl von höchst attraktiven neuen Features bringt – aufgrund der geringen Anzahl von unter KitKat laufenden Geräte ist es im Moment nur für Techdemos sinnvoll, die neuen Funktionen in den Kern der Applikation einzubinden.
Anfangs ging der Hersteller davon aus, dass sein Produkt auch für Endkunden attraktiv ist. Leider hat sich das nur sehr peripher bestätigt: neben einigen WhatsApp-Fanatikern fand BlueStacks insbesondere bei Hardwareherstellern Verwendung. Diese nutzen das Produkt zum Realisieren eines Android-Subsystems in Ultrabooks.
Insbesondere bei AMD erhofft man sich dadurch Vorteile im Massenmarkt. Der strauchelnde Chiphersteller hat mit dem Unternehmen schon vor einiger Zeit einen weitgehenden Kooperationsvertrag vereinbart, der dem Vernehmen nach auch die eine oder andere kleine Optimierung auf die Prozessoren des Herstellers beinhaltet.
Außerdem dürfte BlueStacks auch vereinzelt zum schnellen Portieren von Anwendungen in “vertical markets” zum Einsatz kommen. Eine unter Android lauffähige Version lässt sich nicht ohne Weiteres auf Windows oder Linux bringen – das Zukaufen einer Bluestacks-Lizenz spart jede Menge Entwicklungsaufwand.

Samstag, 12. Oktober 2013

Android TV-ROM mit Jelly Bean im Internet aufgetaucht

Der Launch des Google TV ging alles andere als glatt: LogiTech gab seine auf dem System basierende Set-Top-Box nach kurzer Zeit auf, andere Hersteller zeigten sich ebenfalls wenig angetan. Trotzdem gibt Google die Pflege des Systems nicht auf.
Bisher basierte Google TV auf einer älteren Version von Android. Die Pläne zur Aktualisierung auf 4.x kursieren seit längerer Zeit, haben sich aber nicht materialisiert. Das hat sich nun geändert – ein als GoogleTVhacker bekanntes Individuum hat auf seinem Twitter-Channel den Quellcode einer auf Jelly Bean basierenden Version von Google TV hochgeladen. Als Quelle diente ein Archiv von LG, das die Koreaner im Rahmen ihrer Verpflichtungen unter der GPL online stellten.
Er schaffte es zudem, das Betriebssystem auf einem NSZ-GS7 von Sony zum Laufen zu bringen. Das Resultat davon war ein im Großen und Ganzen stabiler Fernseher, der nur bei einigen NDK-lastigen Aufgaben in die Knie ging. Sonst erwies sich das Betriebssystem als stabil – es wäre also ohne Probleme vorstellbar, dass Sony seinen Kunden hier mit einem kleinen Update “einen Gefallen tut”.
Google nutzt die gestern angekündigte Umbenennung zur Behebung einer seit Jahren schwerenden Schwachstelle der Plattform: bisher war Google TV nicht zum Ausführen von Applikationen mit nativem Code befähigt. In Version vier fällt diese Einschränkung: ab sofort sind auch mit dem NDK erstellte Programme uneingeschränkt auf dem Fernsehgerät lauffähig. Daraus folgt, dass die neue Generation der Plattform eine weitaus breitere Kompatibilität mit Spielen mitbringt – LG betonte dies im Video mehrfach.
Im von LG zur Verfügung gestellten Film behauptet das Unternehmen, seine Smart TVs als Erste auf die neue Version des Betriebssystems zu aktualisieren. Neben den in diesem Jahr erschienenen Fernsehgeräten kommt auch das 20123 erschienene G2 in den Genuss der Aktualisierung – diese dürfte für die Nutzer kostenlos sein.
Noch ist nicht klar, warum die Koreaner im Bereich Google TV so aktiv sind. Natürlich ist Google TV der von Samsung verwendeten MAPLE-Plattform haushoch überlegen: LG besitzt mit webOS allerdings ein zweites System, das nur für Smart TVs angeschafft wurde – warum dieses nicht zum Einsatz kommt ist derzeit noch nicht klar.
Samsung's MAPLE ist Marktführer im SmartTV-Bereich - technisch verdient ist das mit Sicherheit nicht (Bildquelle: Tamoggemon Holding k.s.)
Samsung’s MAPLE ist Marktführer im SmartTV-Bereich – technisch verdient ist das mit Sicherheit nicht (Bildquelle: Tamoggemon Holding k.s.)


Donnerstag, 5. September 2013

Android-Versionsverteilung: Jelly Bean und Ice Cream Sandwich laufen auf beinahe 70 Prozent der Geräte

Android.com veröffentlichte eine Statistik, die zeigt, welche Android-Betriebssysteme am meisten genutzt werden. Ergeben hat das Ganze, dass Jelly Bean und Ice Cream beinahe 60 % der im Umlauf befindenden Android-Versionen ausmachen.
In Tagen, in denen Android 4.4 angekündigt wurde, vergisst man leicht, dass es auch noch ältere Versionen gibt. Wir wollen diese nicht außer Acht lassen und befassen uns deshalb in diesem Artikel mit ihnen. Android.com hat, wie jedes Monat, eine Statistik über die beliebtesten Android-Versionen veröffentlicht. Und das Ergebnis lässt sich durchaus sehen.
Diese Daten wurden mit Hilfe des Google Play Stores erhoben. So funktionierts: Alle Geräte, die die aktuellste Version von Google Play installiert haben, sind in die Statistik aufgenommen worden. Die aktuellste Version läuft aber nur auf Android 2.2 und höher. Ältere Android-Versionen als Android 2.2 wurden also nicht mit eingerechnet.
Die Erhebung der Daten dauerte exakt eine Woche und endete am 4. September 2013. Die Statistik repräsentiert alle Geräte, die in diesem Zeitraum den Google Play Store besucht haben.
Die aktuelle Android-Versionsverteilung. (BQ: developer.android.com)
Die aktuelle Android-Versionsverteilung. (BQ: developer.android.com)

Die Statistik im Detail

Wie wir sehen können, gibt es drei Big Player in diesem Diagramm: Gingerbread mit knapp 31 %, Ice Cream Sandwich mit etwa 22 % und Jelly Bean 4.1.x kürt sich mit ca. 37 % zum Marktleader.
Hingegen hat Jelly Bean 4.2.x noch immer nur 8,5 % Marktanteil.
Android.com verweist auch auf die Versionen älter als 2.2. Eine Datenerhebung im August ergab, dass auf ca. 1 % der Geräte älter Versionen als Android 2.2 laufen. Diese Statistik konnte, wie bereits erwähnt, nicht über den Google Play Store erhoben werden, sondern zählte alle Smartphones, die die Google Server nutzten.
Wir sind gespannt, wie sich Android 4.4 auf die Statistik auswirken wird und werden euch natürlich über kommende Android-Datenerhebungen informieren.

Freitag, 23. August 2013

Android 4.3: Neue Factory Images für Nexus 4, 7 & 10 veröffentlicht

Nachdem Google jüngst damit begonnen hat ein kleines OTA-Update für Android 4.3 Jelly Bean für die Nexus-Familie freizugeben, wurden diese nun auch ins AOSP integriert und als Factory Images veröffentlicht. Mit dem neuen Android-Build behebt Google einige Bugs und Sicherheitsprobleme. Wie bereits gestern berichtet, hat man sich auch des Mutlitouch-Fehlers beim Nexus 7 (2013)angenommen, der das neue Tablet plagte.
Die Neuerungen des Updates sind überschaubar, die Größe der OTA-Updates fürs das Nexus 4 betrug bekanntlich nur 1,8 MB. Nichtsdestotrotz sollten Besitzer eines der Nexus-Geräte den Bugfix installieren. Beim Nexus 7 (2013) wurde für die Korrektur des Multitouch-Problems offenbar die Touch-Firmware im Kernel aktualisiert.
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Außer diesem Bugfix hat Google einen Bug im Clipboard (Zwischenablage) behoben. Dieser hatte gelegentlich dazu geführt, dass Apps, aus denen man etwas kopiert hat, einfach abstürzten. Ferner sind einige Änderungen am Code des Permission Managers („App Ops“) entdeckt worden – die Funktion wurde offiziell noch nicht aktiviert, Googles Entwickler sind aber offenbar fleißig dabei, das Feature zu optimieren. Eine offizielle Vorstellung der Funktion könnte mit Android 5 erfolgen.
Abgesehen von diesen Funden gibt es außer den üblichen Bugfixes nur ein paar Optimierungen am Netzwerk-Code und ein paar weiteren kleineren Tweaks. Interessant ist allerdings, dass es für das Update zwei verschiedene Builds gibt: für die „älteren“ Nexus-Geräte von Galaxy Nexus, über Nexus 10 und Nexus 4 ist es Nummer JWR66Y (Changelog), die Build-Nummer für das neue Nexus 7 lautet JSS15Q (Changelog). Es wird vermutet, dass Google zwei unterschiedliche Builds veröffentlicht hat, da einige Änderungen noch zurückgehalten wurden –Android 4.3.1 wird womöglich nicht allzu lange auf sich warten lassen.

Montag, 19. August 2013

Google bringt sieben neue Sicherheitsfeatures in Android 4.3



Da von diversen Seite immer wieder die Sicherheit von Android angekreidet wird, will Google sein Betriebssystem in der Version 4.3 mit sieben neuen Sicherheitsfunktionen ausstatten.
Android 4.3 bekommt eine neue WLAN-Konfiguration für WPA in Firmennetzwerken sowie viele weitere Sicherheitsfunktionen, die es Hackern erschweren sollen, Sicherheitslücken in Android ausnutzen zu können.

SELinux und mehr

Mit Android 4.3 kommen Funktionen des sicherheitsverbesserten Linux-Betriebssystems (SE Linux, Security Enhanced Linux) zum Einsatz. Paranoide Nutzer unter euch müssen sich aber davor nicht fürchten. Es stimmt zwar, dass die NSA maßgeblich an der Entwicklung des SE-Linux Projektes beteiligt war, da der Code allerdings offen liegt (Open Source) kann die NSA keine geheimen Funktionen zur Spionage der Nutzer implementieren.
SE Linux soll die Sicherheit des Android-Betriebssystems maßgeblich verbessern, indem es Apps in einer sogenannten Sandbox ausführt. Die Sandbox ist ein eigener vom Betriebssystem abgeschotteter Bereich, der Apps nur gewisse Operationen auf Betriebsystemebene erlaubt. Auch der Austausch von Daten zwischen zwei Anwendungen kann mit diesem Model besser kontroliert werden.
Mit Android 4.3 erhalten Entwickler außerdem neue System-Variablen, anhand derer diese Verschlüsselungen an die Hardware des Gerätes binden können. Diese Schlüssel können dann anschließend nur von einer App auf dem richtigen Hardwaregerät ausgelesen werden. Hacker haben somit von einem anderen Gerät keinen Zugriff darauf.
Google implementiert außerdem weitere Sicherheitsfunktionen, die die Privatsphäre der Nutzer schützen sollen.

Mittwoch, 7. August 2013

Key Lime Pie: Hinweis auf Android 5.0 im Chrome-Bugtracker

Android 4.3 ist wie die Katze aus dem Sack und Nexus-User genießen schon seit über einer Woche die subtilen Verbesserungen der neuesten Android-Iteration. Zeit also, dass wir uns dem wahrscheinlichen Nachfolger Android 5.0, derzeit gehandelt unter dem Namen Key Lime Pie, widmen: Dieser wurde vermutlich im Bug Tracker des Chromium-Browsers auf Nexus 4 und 7 gesichtet.
Im Bug Tracking-System von Chromium, der quelloffenen Software-Grundlage von Google Chrome, wurde jüngst ein Problem mit dem Login in der mobilen Version 30 des Browsers veröffentlicht. Als Testgeräte dienten zur Verifizierung ein Samsung Galaxy S3, S4 und Note 2 sowie die Nexus 4 und 7. Was soweit unspektakulär erscheint, gewinnt durch die ebenfalls übermittelten Build-Nummern an Brisanz: Während die Samsung-Geräte mit verschiedenen Versionen von Jelly Bean liefen, trugen die Builds beider Nexus die Bezeichnung KRS36B.
Wer sich etwas intensiver mit Android befasst, dem dürfte bekannt sein, dass der erste Buchstabe einer solchen Nummer mit dem Anfangsbuchstaben der jeweiligen Version identisch ist. Sollte es sich also nicht um einen Tippfehler oder mutwillige Täuschung handeln, könnte dies ein Hinweis auf interne Tests der kommenden Android-Iteration handeln. Für die Authentizität spricht weiterhin, dass der Beitrag inzwischen gelöscht wurde und nicht einmal mehr über den Google Cache erreichbar ist. Die Kollegen von Cnet konnten aber glücklicherweise einen Screenshot des Beitrags sichern (zum Vergrößern klicken):
key-lime-pie-chromium-bugtracker
Weiß man die Build-Nummern weiter zu entziffern, so ergibt sich, dass diese Android-Version am 5. August dieses Jahres, also vor zwei Tagen, kompiliert wurde und dass es sich um den zweiten Build dieses Tages handelt: Der erste Buchstabe entspricht der Android-Version, der zweite dem Code-Zweig, wobei R dem primären Zweig entspricht. Der dritte Buchstabe gibt das Quartal an, wobei A dem 1. Quartal 2009 entspricht, von welchem aus gezählt wird. Die zweistellige Zahl schließlich indiziert den Tag des jeweiligen Quartals, während der abschließende Buchstabe einzelne Builds des selben Datums unterscheidet.
Zwar gibt dies weder einen Hinweis darauf, ob es sich tatsächlich um Android 5.0 handelt noch, ob dieses den Namen Key Lime Pie tragen wird, doch wissen wir nun zumindest, dass Google bereits den Nachfolger von Jelly Bean testet. Eine vierte Jelly Bean-Iteration nach Android 4.1, 4.2 und 4.3 ist damit relativ unwahrscheinlich geworden.

Montag, 5. August 2013

Android 4.3 verursacht massive Probleme bei Googles Nexus 4

Googles neues Android-Update führt bei zahlreichen Nexus-4-Smartphones zu Abstürzen und Überhitzungsproblemen.
Seit einigen Tagen ist Android in der Version 4.3 unter anderem für Googles Nexus 4 und das Galaxy Nexus von Samsung erhältlich. Doch nicht alle Nutzer können sich über den Geschwindigkeitsboost und die neuen Features freuen. Im offiziellen Bugtrackervon Android finden sich inzwischen mehrere Tausend Fehler-Meldungen.

Die Störungen sind dabei sehr vielfältig und reichen von Überhitzungsproblemen bis zu USB-Ladeschwierigkeiten. Bei einigen Anwendern bleibt das Smartphone auch kurzerhand in einer Bootschleife stecken oder der Touchscreen reagiert nicht mehr auf Eingaben. Während bei früheren Updates das Zurücksetzen des Smartphones auf Werkseinstellungen die meisten Fehler beheben konnte, scheint Android 4.3gegen diese Lösung immun zu sein.
via pcwelt.de

Android 4.3: Update verursacht Probleme mit Bluetooth-Tastaturen

Wer einmal auf seinem Smartphone oder Tablet längere Texte eingeben musste, wird die Möglichkeit, das alternativ zur virtuellen Bildschirmtastatur auch mithilfe externer, etwa über Bluetoothangebundener Tastaturen zu erledigen, sehr zu schätzen wissen. Die Kompatibilität des Bluetooth Stacks von Android mit allen erdenklichen Geräten ist dabei über die Generationen immer besser geworden – bisher jedenfalls, denn nach dem Update auf Android 4.3 funktionieren einige Tastaturen auf einmal nicht mehr.
Auf Tablets geht es gerade noch so, auf Smartphones ist der Wutanfall vorprogrammiert: Längere Texte lassen sich auf mobilen Android-Geräten trotz zahlreicher Software-Hilfsmittel wie T9, Swype und Autovervollständigung mehr schlecht als recht eingeben. Schon beim Verfassen einer etwas ausführlicheren E-Mail oder der Teilnahme an einem belebten Chat sehnt man sich nach kurzer Zeit nach einer physischen Tastatur mit ihrem großzügigen Tastenangebot, der optimierten Ergonomie und dem haptischen Feedback. Zubehörhersteller bieten mittlerweile zahlreiche Eingabehilfen an, die neben einer Tastatur auch ein Touchpad integrieren, um dem Nutzer so ständige Wechsel zwischen Tastatur- und Bildschirmbedienung zu ersparen.
Auf das Bluetooth-Problem unter Android 4.3 sind die Kollegen von Android Police durch ihren Leser Tom Henriksen aufmerksam geworden, der sich durch diverse Posts in einschlägigen Foren gewühlt hat, um sicherzustellen, dass es sich um ein überprüf- und reproduzierbares Problem handelt. Android Police hat dann selber die Probe aufs Exempel gemacht und probiert, zwei verschiedene Bluetooth-Keyboards, namentlich das ZAGGkeys Flex und das Logitech K810, zur Zusammenarbeit mit einem jeweils mit Android 4.3 ausgestatteten Nexus 10, Nexus 7 (2012) und Nexus 4 zu bewegen. Zwar hat das Pairing mit beiden Tastaturen geklappt, funktioniert hat dann aber nur das Keyboard von Logitech, während der andere Kandidat komplett den Dienst verweigert hat.
Die genaue Ursache für das Problem und mit welchen Tastaturen es auftritt, ist noch nicht geklärt. Betroffen sind unter anderem offenbar Produkte der Hersteller Zagg, Apple, Spider, Kensington und GYMLE; eine vollständige Liste gibt es noch nicht. Zurzeit hilft leider nur Ausprobieren vor dem Kauf, Warten auf einen Fix oder ein Downgrade auf Android 4.2.2.

Dienstag, 30. Juli 2013

Android 4.3: Root-Rechte nur noch eingeschränkt möglich?

Für alle, die sich etwas intensiver mit ihrem Android-Gerät auseinandersetzen, ist Root eine Selbstverständlichkeit. Einige Neuerungen unter Android 4.3 deuten nun allerdings daraufhin, dass Google in Zukunft die Rechte, die man durch diesen Vorgang erlangt, aus Sicherheitsgründen stark einschränken könnte und der Nutzen dieses Vorgangs dadurch stark geschmälert wird.
android-root
Wie immer, wenn eine neue Android-Version vorgestellt wird, kommen in den darauffolgenden Tagen einige Neuerungen ans Tageslicht, die von Google auf dem Event nicht erwähnt wurden – so auch bei Android 4.3. Am Wochenende hat Steve Kondik, seines Zeichens Entwickler der allseits beliebten CynogenMod Custom ROM, über Google+ erklärt, dass Google heimlich unter der Haube von Android 4.3 Veränderungen an den Root-Rechten vorgenommen hat.
Genauer gesagt wurden die Möglichkeiten für Apps eingeschränkt, die auf die setuid-Flag zugreifen. Setuid ist ein erweitertes Dateirecht, dass su (unter Android SuperUser oder SuperSU) erlaubt, Programme mit den entsprechenden Rechten (root) auszuführen. Durch die Einschränkung der Rechte unter Android 4.3 wird somit der Nutzen, den man eigentlich durch Root-Zugriff erlangt, stark geschmälert.
Diese Einschränkungen betreffen zunächst nur normale Anwender, die ihr Gerät rooten wollen – Entwickler, die über ADB arbeiten, können auch weiterhin in vollem Umfang auf Root-Rechte zugreifen. Entwicklergrößen wie Koush oder Chainfire haben zwar bereits Lösungen erarbeitet, mit denen sich Root unter Android 4.3 erlangen lässt, allerdings sind diese Methoden anders aufgebaut als bisher. Die von Google eingeführten Beschränkungen der Root-Rechte sind eigentlich sinnvolle Sicherheitsmaßnahmen, die zum Beispiel vermeiden, dass eine App durch Gewähren von Root-Rechten vollen Zugriff auf das System hat – durch die neuen Root-Methoden werden diese Mechanismen allerdings komplett ausgehebelt.
Bisher hat Google sich zu diesem Thema nicht weiter geäußert und somit ist nicht klar, in welche Richtung die Root-Reise gehen wird. Das CyanogenMod-Team überlegt derweil, künftig auch keinen kompletten Root-Zugriff mehr zu gewähren, da dies ein nicht geringes Sicherheitsrisiko darstellt. Vielmehr sollen künftig Erweiterungen und APIs für das Android Framework entwickelt werden, die bestimmten Apps Zugriff auf bestimmte Funktionen gewähren.
Es sieht also ganz so aus, als müssten sich die Android-Nutzer in Zukunft von universellen Root-Privilegien verabschieden müssen, egal ob man ein Stock- oder Custom ROM verwendet.

Montag, 29. Juli 2013

Android Jelly Bean: Warum Smartphones das Multi-User-Feature von Tablets nicht unterstützen

Seit Android 4.2 unterstützen Tablets mit Android-OS die Nutzung durch mehrere User, wobei jedem Nutzer privater Speicherplatz und eigene Apps zur Verfügung stehen. Offenbar nicht nur in unserer Redaktion fragt man sich seit jeher, warum dieses Feature seinen Weg nicht auf Smartphones gefunden hat — nun gibt Google-Mitarbeiter und Android-Entwickler Dan Morrill auf reddit Antwort.
Unter den Besitzern von Android-Tablets freuen sich speziell Familienmenschen seit Android 4.2 über ein neues Feature, welches das Einrichten und Nutzen mehrerer separater Accounts auf ein und demselben Gerät erlaubt. So kann Töchterchen auf dem Tablet ihre Ponys pflegen, auf welchem Sohnemann auf Raumschiffe ballert, während beide bei Angry Birds ihren eigenen Fortschritt verfolgen — ohne dass sich Vati um die hinterlegten Kreditkartendaten sorgen muss. Mit dem jüngst vorgestellten Android 4.3 wird der Mehrnutzer-Betrieb sogar noch verfeinert und stellt Erziehungsberechtigten feinere Kontrollmöglichkeiten für Zugriffseinschränkungen auf und sogar in Apps zur Verfügung.
Nun stellt sich die Frage, warum dieses Feature bislang nur auf Tablets, nicht aber auf Smartphones zur Verfügung steht. Sicherlich, Tablets werden tendenziell eher im Kreise der Familie herumgereicht als Smartphones, welche mehr ein Mittel der privaten Kommunikation darstellen. Dennoch sind gewisse Fälle vorstellbar, in denen das Gerät doch aus der Hand gegeben wird, stets begleitet von der Angst um die darauf gespeicherten persönlichen Daten.
Schon Ende der vergangenen Woche hat Dan Morrill, Software-Entwickler bei Android, diesen Umstand im Rahmen eines reddit-Frage-Threads zu Android 4.3 erläutert. Schuld seien demnach die grundlegenden Funktionen eines Smartphones, welche dieses von Tablets unterscheiden — nämlich Telefonie und SMS. So sei die Frage, wie mit solcher Kommunikation im Multi-User-Betrieb umgegangen werden soll, in Benutzerumfragen schlicht nicht zu klären gewesen.
Einerseits bestünde die Möglichkeit, eingehende Telefonate an Benutzer A auch dem aktiven Benutzer B anzuzeigen, wodurch aber Benutzer B in seiner aktuellen Tätigkeit gestört und die Vertraulichkeit des Anrufs an Benutzer A aufgehoben würde. Alternativ könnte der Anruf unterdrückt, Benutzer A als nicht verfügbar deklariert werden, was bei dringenden Informationen, für die Telefonate häufig der E-Mail bevorzugt werden, mindestens ebenso ärgerlich wäre.
Aus diesem gleichermaßen einfachen wie einleuchtenden Grund wurde das Multi-User-Feature nicht für Smartphones umgesetzt. Im Zuge der eingeschränkten Accounts, welche mit Android 4.3 vorgestellt wurden, könnte zukünftig eine telefon-optimierte Variante des Features ihren Weg auf Android-Smartphones finden. Speziell neuere Hybrid-Geräte wie das ASUS FonePad und Samsungs Galaxy Note 8, welche auf den ersten Blick als Tablet erkennbar sind, wegen ihrer Telefonfunktion aber den selben Einschränkungen unterworfen sind wie Smartphones, würden hiervor sicher profitieren. Konkrete Pläne gibt es laut Morrill momentan aber nicht.

Donnerstag, 25. Juli 2013

Android 4.3: Das sind die neuen Features

Android 4.3 ist offiziell. Google hat die finale Version des mobilen Betriebssystems bei seinem “Announcement Event” vorgestellt. Das Nexus 7 IIläuft bereits mit der neuesten Android-Version, Smartphones wie das Nexus 4 folgen bald.

Android 4.3 ist offiziell freigegeben und wie erwartet, spielen sich die meisten Neuerungen unter der Haube ab: Eines der offensichtlichsten Features von 4.3 ist das neue WLAN-Profil “Erkennungsfunktion immer verfügbar”. Die Funktion soll es dem System ermöglichen, auch bei ausgeschalteter Funkverbindung Standortdaten abrufen zu können - und ist daher als eine Art Stromsparfunktion zu verstehen.

Bluetooth Smart für Fitness Tracker


Ebenfalls ein Stromspar-Feature ist das Low-Energy-Protokoll des Bluetooth-Moduls (Bluetooth 4.0). Einige Hersteller haben diese Funktion zwar bereits in ihre High-End-Smartphones integriert, nun ist es aber erstmals Bestandteil des Android-Systems.

Über weitere Neuerungen dürften sich vor allem Entwickler freuen, denn das API wurde auf Level 18 geupdatet und die Entwickleroptionen um einige Funktionen erweitert, darunter “Profile GPU Rendering” sowie die Aktivierung einer Beta-Version von “WebView”, eine Schnittstelle, die es unter anderem erlaubt, Web-Content in die eigene App zu integrieren.

Mit Android 4.3 schneller unterwegs


Für viele Nutzer interessant sein dürfte, dass Android 4.3 nochmals etwas schneller läuft. In einer geleakten Version für das Galaxy S4 konnten wir uns selbst von dem Performance-Schub überzeugen: Im AnTuTu-Benchmark erreichte das Smartphone stolze 26.300 Punkte - das sind rund 1.100 Punkte mehr als wir mit der Standard-Firmware des S4 messen konnten. Allerdings muss man hier noch berücksichtigen, dass das Original-ROM von Samsung durch die endlose Feature-Liste das System etwas ausbremsen könnte.

Profile gezielt beschränken


Auch in Kombination mit den Multi-User-Accounts hat Android 4.3 Neues zu bieten: Mit den "Restricted Profiles" ist es jetzt möglich, die Rechte bestimmter Nutzer einzuschränken. So soll unter anderem verhindert werden, dass zum Beispiel Kinder Apps installieren, die nicht für sie geeignet sind - auch In-App-Käufe lassen sich mit dem Feature sperren. Allerdings bleiben die Multi-User-Accounts nach wie vor Tablet-exklusiv.

Google Play Games App ab sofort verfügbar


Google baut Android zudem zur umfangreichen Spieleplattform aus und bringt mit “Play Games” eine Spiele-Synchronisation, Ranglisten, Benachrichtigungen, Einladungen und Achievements aufs Smartphone. Die offizielle Google Play Games App ist ab sofort als Download verfügbar.

Android 4.3 wird mit dem Nexus 7 II ausgeliefert, für andere Nexus-Geräte sollte das Update bald folgen. Wann die Google Editionen des HTC One und des Samsung Galaxy S4 folgen, ist noch unklar.
 

via chip.de

Android 4.3: Download der Factory Image JWR66V für die Nexus Reihe!

Nexus 4
Galaxy Nexus
Nexus 7 WiFi
Nexus 7 3G
Nexus 10

Samstag, 20. Juli 2013

Android 4.3: Einfacher Wechsel zwischen Vanilla- und Hersteller-UI?

Hersteller-UIs auf Android-Geräten sind ein ewiger Zankapfel: Zahlreichen Nutzern wird mit HTC Sense, Samsung TouchWiz oder zuletzt auch Huaweis Emotion UI der Wechsel zum und die Bedienung des Android-OS unter Umständen erleichtert, Hardcore-Fans würden auf ihren Geräten lieber ein naturbelassenes OS benutzten, wie man es von Googles Nexus-Smartphones kennt. Fakt ist, dass die eigenen UIs für viele Hersteller wichtiges Alleinstellungsmerkmal sind. Die kommende Android-Version 4.3könnte nun ein Lösung des Dilemmas anbieten: Ein geleakter Screenshot der Android-Webseite deutet auf eine Wechsel-Funktionzwischen Vanilla-Oberfläche und Hersteller-Software hin.
Der israelische Blog Geekspot ist eines Screenshots der Android.com-Webseite habhaft geworden, auf dem ein kurzer Vorstellungstext zu Android 4.3 zu lesen ist, wie er sich aktuell auf der Seite auch für Android 4.2 findet. Im Text wird neben der verbesserten Kamera-App, einem optimierten Keyboard sowie ökonomischeren Bluetooth- und WLAN-Protokollen auch die Möglichkeit angesprochen, „das Interface wählen“ zu können (siehe Titelbild, klicken zum Vergrößern).
Explizit steht dort (Übersetzung von uns):
Wählen Sie ihr Interface
Mit Android 4.3 können Sie ganz einfach zwischen dem vom Hersteller angepassten Interface und der Googe Edition Device[-Oberfläche] (GED) wechseln.
Zwar können wir die Echtheit des Screenshots natürlich nicht garantieren, im Rahmen des Möglichen und technisch nicht weiter kompliziert wäre eine solche Funktion — auch in Anbetracht der jüngst so populären Google Experience-Editionen des Galaxy S4 und HTC One und daraus resultierender Mods wie beispielsweise MoDaCo.SWITCH — aber durchaus; und willkommen wäre sie allemal. Stattfinden könne ein solcher Wechsel ganz einfach über einen Switch-Button auf dem Home Screen, wie es auch schon bei Launcher-Apps von Drittanbietern üblich ist. Oder aber komplizierter als Menü-Eintrag, eventuell sogar in den Entwickler-Einstellungen, um versehentliches Wechseln durch unbedarfte Nutzer zu verhindern.
Sollte Android 4.3 wirklich ein solchen Feature bringen, würden wir in der androidnext-Redaktion und mit uns Millionen Android-Fans weltweit nicht nur gewaltig zelebrieren, auch würde Google damit die perfekte Lösung für das bislang bestehende Dilemma entworfen haben: Hersteller können der breiten Käufermasse weiterhin ihre Software-Experience als Vorteil gegenüber der Konkurrenz verkaufen, während Geeks und Nerds sich nicht mehr mit diesen UIs herumschlagen müssen (aber jederzeit könnten, falls dieser Wunsch doch aufkommen sollte).
Fraglich bliebe, wie sich ein solches Konzept auf die Firmware-Updates auswirken würde, die eben wegen der anzupassenden UIs häufig stark verzögert ausrollen: Bei den Google Experience-Geräten liegt die Hoheit dafür, anders als bei Nexus-Devices, weiterhin bei den jeweiligen Herstellern. Und so würde es wohl auch bei allen 4.3-Smartphones und Tablets bleiben; einzig die umfangreichen Anpassungen als Grund für diese Verzögerungen anzugeben, würde argumentativ für die Unternehmen schwierig werden. Denkbar wäre daher ein Zwei-Stufen-Rollout: Erst das reine Android-Update und ein paar Wochen oder Monate später dann die Aktualisierung für das UI. Über die resultierende Fragmentierung und Zweiklassen-Gesellschaft schweigen wir uns diesbezüglich zunächst besser noch aus, bis das Ganze wirklich bestätigt und konkret ist …

Dienstag, 9. Juli 2013

Android-Versionen im Juni: Jelly Bean erstmals vor Gingerbread

Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Da hat Android 2.3 die letzten Monate die Verteilungstatistiken unangefochten angeführt — und damit zum schlechten Ruf des OS, unter Fragmentierung und einer langsamen Update-Politik zu leiden, beigetragen. Nachdem die neuesten Software-Version Jelly Bean, in Form von Android 4.1 und 4.2, sich jüngst aber immer mehr Anteile sichern konnte, ist diese im Juni dann gar endgültig an Gingerbread vorbeigezogen. Ein wichtiger und richtungweisender Schritt für unser Lieblings-OS.
Endlich ist das nunmehr zweieinhalb Jahre alte Android 2.3 Gingerbread, das Google bereits Anfang Dezember 2010 vorgestellt hatte, nicht mehr die am meisten installierte Betriebssystemversion — und noch besser: Abgelöst wurde sie nicht etwa von der nächst-jüngeren Iteration „Ice Cream Sandwich“ — nein, sondern gleich von den im Moment noch aktuellsten Jelly Bean-Versionen 4.1 und 4.2.
In Zahlen sieht das so aus: Android 2.3 Gingerbread kommt nur noch auf 34,1 Prozent (Vormonat 36,5 %), Android 4.0 Ice Cream Sandwich ist auf 23,3 Prozent aller Geräte installiert (Vormonat 25,6 %) und Android 4.1 und 4.2 Jelly Bean kommen auf zusammen stattliche 37,9 Prozent. Erwähnt werden können noch die Uralt Version 2.1 „Eclair“ mit immerhin noch 1,4 Prozent Anteilen sowie 2.2 „Froyo“ mit 3,1 Prozent; Android-Urgestein 1.6 „Donut“ und der Tablet-only-Ableger 3.0 Honeycomb sind mit je 0,1 % nur noch eine Randnotiz.
Android-Verteilung-Juni-2013
App-Entwickler, für die diese monatlichen Statistiken von Google gedacht sind — liegen ihnen doch die aktiven Besuche von Android-Geräten im Play Store zugrunde —, können und sollten nun also endlich verstärkt damit beginnen, ihre Anwendungen auf Android 4.x zu optimieren und damit inzwischen über 60 Prozent der Smartphones und Tablets besser anzusprechen. Zwar stellen Gingerbread-Geräte weiterhin einen nicht zu verachtenden Anteil aller im Umlauf befindlichen Versionen, und auch wenn sie uns noch eine Weile erhalten bleiben werden, wird vor allem das Kuchenstück von Jelly Bean in den kommenden Wochen und Monaten sowohl durch neue Geräte als auch weitere Software-Updates weiter wachsen.

Dienstag, 2. Juli 2013

Android 4.3: Neue API für Zugriff auf System-Benachrichtigungen

Und noch einmal gibt es Erkenntnisse aus der Android 4.3-ROM, die am vergangenen Freitag für das Samsung Galaxy S4 in der Google Edition durchsickerte: So können in der nächsten Jelly Bean-Iteration Apps von Drittanbietern über eine neue API auf dieBenachrichtigungen von Android zugreifen.
Es gibt derzeit in Android keinen Weg für Apps, direkt auf die Benachrichtigungen zuzugreifen, die sich in der herunterziehbaren Liste am oberen Bildschirmrand versammeln. Das bedeutet, dass eine Anwendung, die die derzeit angezeigten Notifications lesen und in irgendeiner Weise weiterleiten oder verarbeiten will, sich eines Tricks bedienen muss — nämlich indem Eingabehilfen (Accessibility Options) aktiviert und Notifications darüber ausgelesen werden. Diesen Weg geht etwa die App LEDBlinker, mit der man die Notification-LED von Geräten feintunen kann oder der Remote Notifier, der Benachrichtigungen an einen Desktop-Rechner weiterleitet.
Die Stunden jener Software-Krücke sind nun gezählt: Wie Android Police entdeckt hat, wird Google mit Android 4.3 endlich in einer API neue App-Berechtigungen zum Verarbeiten von System-Notifications einführen. Sprich, Apps von Drittanbietern können Benachrichtigungen lesen, verwerfen und sogar auf Aktions-Schaltflächen drücken.
Auch wenn sich mangels SDK-Update bislang noch keine aktuelle App in diese Funktion einklinken kann, sind bereits jetzt auf dem mit Android 4.3 ausgestatteten Galaxy S4 entsprechende Activities aufrufbar. Diese zeigen einerseits eine Übersicht der zuletzt angezeigten Benachrichtigungen (zum aktuellen Zeitpunkt angezeigte Benachrichtigungen sind fett gedruckt), andererseits eine Übersicht der Notification Listeners, also Apps, die auf die Benachrichtigungen des Systems zugreifen können.
android 4-3-notification-access
Diverse Anwendungsfälle sind für die Notfication-API denkbar:
  • Apps, die die Benachrichtigungen nach bestimmten Regeln „aufräumen“, also relevante anzeigen und irrelevante verwerfen, zum Beispiel gefiltert nach bestimmten Schlüsselwörtern.
  • Einfacher Zugriff auf die Benachrichtigungen mit externer Hardware, zum Beispiel über den Rechner oder „Wearables“ wie Smartwatches und Cyberbrillen.
  • Alternative Benachrichtigungssysteme und Launcher, zum Beispiel im Stil der Halo-Funktion von Paranoid Android.
Weitere Erkenntnisse zu den Neuerungen in Android 4.3 kann man in unseremArtikel von gestern nachlesen.

Montag, 1. Juli 2013

Android 4.3: Diverse Neuerungen im Galaxy S4-Leak entdeckt

Mit einem Knall ist Android 4.3 Ende der vergangenen Woche geleakt– pikanterweise nicht etwa für eines der Nexus-Devices, sondern das Samsung Galaxy S4 in der Google Edition. Über das Wochenende wurde viel an dem ROM geforscht; die wesentlichen Erkenntnisse zu den Bestandteilen von Android 4.3 findet ihr bei uns.
Was macht man, wenn man eine neue Android-Version auf dem Gerät hat, aber kein Changelog? Ganz klar, man spielt das Vorher-Nachher-Vergleichsspiel. Und so haben sich am Wochenende Menschen in aller Welt auf ihre vier Buchstaben gesetzt und das Android 4.3-ROM vom Samsung Galaxy S4 in der Google-Edition nach Änderungen durchforscht. Hier die ersten Erkenntnisse darüber, was sich gegenüber Android 4.2.2 geändert hat.
  • Bluetooth Low Energy-Support: Mit diesem speziellen Bluetooth-Modus können Geräte auf deutlich energiesparendere Weise gekoppelt werden.
  • Verbesserte Roboto-Schriftart: Die Standard-Schriftart seit Version 4.0Ice Cream Sandwich hat ein Facelifting erhalten, diverse Inkonsistenzen wurden beseitigt. Dazu mehr in einem späteren Artikel.
  • Always On-WIFI: In den erweiterten WLAN-Einstellungen findet sich nun eine – standardmäßig aktivierte – Checkbox, nach der selbst dann weiter nach WLAN-Netzen gescant wird, wenn man WLAN deaktiviert hat. Android nutzt Informationen der WLAN-Umgebung, um den Nutzer besser und energiesparender orten zu können als mithilfe von GPS.
  • Tonwahl-Verbesserungen in der Dialer-App: In der Telefon-App kann man nun über die Menü-Taste in die Wählfolge per Komma-Zeichen 2 Sekunden und per Semikolon längere Pausen einfügen lassen. Ferner kann man in den Dialer-Einstellungen eine Auto-Vervollständigen-Option aktivieren sowie die Tonlänge für das MFV (Mehrfrequenzwählverfahren, englisch DTMF) verändern.
  • Neue Entwickler-Optionen: Profile GPU Rendering, Debug-Optionen für das mit API-Level 18 eingeführte Feature „non-rectangular clipping“, ein experimentelles WebView (für Apps, die Browser-Wrapper verwenden) und die Möglichkeit, USB Debugging-Autorisierungen zurückzuziehen.
  • Neue Galerie/Kamera: Die (bereits mit der Google Edition von HTC One und Galaxy S4 verfügbare) kombinierte Galerie/Kamera-App ist neu. Neben dem offensichtlichen neuen Bogen-Menü wurde auch das Bearbeiten-Menü in der Galerie verbessert und bietet unter anderem neue Rahmen und Effekte an.
Das sind die zumindest offensichtlichen Änderungen, die von Android Centralund Android Police zusammengetragen wurden. Noch nicht bekannt ist, ob diePerformance-Verbesserungen für Apps aus dem Google I/O-Talk bereits implementiert wurden.
Die Frage liegt nahe, warum sich Google so viel Zeit lässt mit der Veröffentlichung von Android 4.3, schließlich scheinen die Änderungen unter der Haube eher trivial zu sein. Mutmaßlich sind es äußere Umstände, die den Release behindern: Entweder, weil die neue Bluetooth-Version zeitaufwändig für alle Geräte zertifiziert werden muss oder weil Google den Geräteherstellern etwas Vorlauf für die Erstellung von Updates geben möchte. Die Frage, warum dieser Versionssprung nicht einfach Android 4.2.3 genannt wird, lässt sich mit der Anhebung des API-Levels erklären.
So oder so: Android 4.3 sollte nun tatsächlich kurz vor Veröffentlichung sein. Wir melden natürlich sofort, wenn sich Google etwas Offizielles entlocken lässt.