Smartphone-Kameras werden immer besser - das Nokia Lumia 1020 ist das beste Beispiel dafür. Doch gute Technik im Gerät macht noch kein gutes Foto. Der Experte Jeff Cable vom Hersteller von Speichermedien Lexar zeigt, wie gute Fotos mit der Handy-Kamera gelingen. Manche seiner Tipps klingen ganz einfach oder selbstverständlich, doch unterwegs denkt man vielleicht nicht immer daran und ist später über die Bildergebnisse enttäuscht. Jeff Cable ist selbst auch als Fotograf mit einem breiten Themenspektrum tätig, unter anderem lieferte er Bilder von den Olympischen Spielen oder fotografiert Familienfeste wie Hochzeiten oder Bar-Mitzwa-Feiern in der San-Francisco-Bay-Area.
Die Zeiten, in denen man einen einzigartigen Moment oder eine malerische Ansicht nicht im Bild festhalten konnte, weil man seine Kamera zu Hause hat liegen lassen, sind zum Glück vorbei. Diesen großen Vorteil verdanken wir der steigenden Popularität und der besseren Technologie der Kameras in Smartphone und Handy. Auch wenn ihre technologischen Möglichkeiten noch immer hinter denen von DSLR-Kameras zurückbleiben, Handykameras sind unbestritten zu einer bequemen "Rückversicherung" geworden, wenn mal die Kamera nicht zur Hand ist, um schnell ein Foto zu machen oder ein kurzes Video aufzunehmen. Allerdings muss das Knipsen mit der Handykamera nicht gleichzeitig bedeuten, dass die Regeln der Foto- bzw. Videografie nicht auch hier angewendet werden können. Wer ein paar einfache Grundsätze beachtet, kann bald mit der Handykamera Fotos schießen, die von denen einer traditionellen Digitalkamera kaum mehr zu unterscheiden sind. Zum Beispiel:
- Die Linse sauber halten: Scheinbar offensichtlich, aber die Linse sollte immer sauber gehalten werden. Die meisten Menschen stecken ihr Handy einfach in die Hosentasche, die Handtasche oder den Rucksack. Hier kann sehr schnell Schmutz und Staub auf die Linse gelangen und allmählich die Bildqualität erheblich beinträchtigen, oder schlimmer noch, die Linse selbst zerkratzen. Ein spezielles Tuch zur Reinigung von Objektiven gehörte zu den Anschaffungen, über die man auf jeden Fall nachdenken sollte, wenn man die Qualität seiner mit der Handykamera gemachten Fotos dauerhaft verbessern möchte.
- Stillhalten und das Motiv scharf stellen: Auch bei Aufnahmen mit der Handykamera darf nicht gewackelt werden. Schon kleinste Handbewegungen führen zu unscharfen Ergebnissen. Und das Motiv fokussieren: Die meisten Handykameras verfügen über einen Autofokus, was die Sache natürlich erheblich einfacher macht. Allerdings hat man mit einem manuellen Fokus mehr Kontrolle und kann das Risiko von unscharfen Bildern eigenhändig verringern.
- Für Videoaufnahmen optimieren: Beim Filmen von Videos das Handy drehen, so dass man im Landschaftsformat (Querformat) aufnimmt. Das macht es später wesentlich angenehmer, die Videos am Bildschirm anzuschauen. Das klassische Porträtformat (Hochformat) erscheint meistens am Bildschirm mit breiten schwarzen Balken rechts und links – viel von dem, was man zeigen wollte, geht so verloren.
- Die Ausleuchtung planen: Auch wenn es ideal erscheint, die Fotos in einer gut beleuchteten Umgebung zu machen, kann zu viel Licht die Bilder auch blass aussehen lassen. Außerdem sollte vermieden werden, dass das Motiv von hinten beleuchtet wird. Die Lichtquelle sollte stets hinter dem Fotografen liegen.
- Die Aufnahme gestalten: Zwar ist gerade die spontane Aufnahme der große Vorteil einer Handykamera, dennoch gelten auch hier die Regeln der Komposition. Eine genaue und durchdachte Gestaltung und Platzierung das Motivs innerhalb der Umgebung führt zu ansprechenderen und professionelleren Bildern und Videos.
- Speicherplatz ist nicht unbegrenzt: Klingeltöne, Musik, SMS-Nachrichten - auf dem Handy ist vieles gespeichert, das einem vielleicht gar nicht so bewusst ist. Fotos und Videos benötigen noch zusätzlich jede Menge Speicher. Dateien, die man aufheben möchte, sollten regelmäßig ausgelagert werden, z.B. in eine Cloud. Alle anderen sollten regelmäßig gelöscht werden. Hat das Smartphone einen Slot für eine Speicherkarte, sollte man auch eine entsprechende Karte dabei haben - und kann dann beruhigt drauflos knipsen.
- Aufnahmen ohne Ende und das kostenlos: Was Handykameras vielleicht an Qualität zu wünschen übrig lassen, machen sie durch Quantität wett. Wie mit den meisten Digitalkameras kann man mit ihnen so viele Fotos oder Videos machen, wie man möchte. Später wird einfach gelöscht, was man nicht aufheben möchte.
Ausprobieren und den ganz persönlichen Stil finden
Es kann immer passieren, dass – auch wenn man all diese Tipps beachtet – das Resultat nicht das gewünschte ist. Dennoch sollte man nicht aufgeben, sondern einfach mal mit den verschiedenen Settings der Handykamera experimentieren und die genannten Tipps ausprobieren. Letzten Endes kann jeder einen ganz persönlichen Stil entwickeln, um hochqualitative Fotos und Videos mit der Handykamera zu machen.
via areamobile.de
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