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Freitag, 25. Juli 2014

Google: Übernahme von Game-Streaming-Anbieter Twitch offenbar perfekt [Gerücht]

Die gerüchteweise seit Mai andauernden Übernahmegespräche vonGoogle mit Twitch sind offenbar erfolgreich verlaufen. Google wird den Anbieter für Livestreams von PC- und Konsolen-Games laut einem Bericht der gut informierten Seite VentureBeat übernehmen und damit seinen Videodienst YouTube aufbohren. Zuletzt war eine Übernahmesumme von 1 Milliarde US-Dollar im Gespräch.
Auch wenn Google und Twitch die Übernahme bislang nicht bestätigt haben, berichtet VentureBeat, dass der Deal, zu dem es bereits seit Mai Gerüchte gab, unter Dach und Fach sei. Google habe damit Microsoft ausgestochen, die sich angeblich ebenfalls an dem Videostreaming-Dienst für Games interessiert gezeigt hatten. Google werde Twitch seiner YouTube-Division hinzufügen, damit könnte die Position des weltweit wichtigsten Videodienstes im stark wachsenden Bereich der Gaming-Broadcasts entscheidend gestärkt werden.
Twitch ist ein Webdienst, mit dem Nutzer ihre Spielesitzungen live ins Netz streamen und die Streams später archivieren können. Die Games können dabei live von Zuschauern kommentiert werden, optional ist auch das per Webcam aufgenommene Gesicht des Spielers zu sehen und seine Stimme zu hören. Twitch kann am Rechner über verschiedene Client-Software genutzt werden, Xbox One, PlayStation 4 und das Anfang der Woche angekündigte Shield Tablet sowie einige Spiele am PC haben den Support für das Twitch-Streaming direkt integriert – eine offene API macht’s möglich.
Im Bereich E-Sports ist Twitch zum Quasi-Standard avanciert, in diesem Monat erreicht ein Twitch-Live-Livestream des DotA 2-Turniers „The International“ mehr als eine Million gleichzeitiger Zuschauer. Aber auch viele Amateure nutzen mittlerweile Twitch, die Streams des Dienstes machten im März des Jahres laut einer Untersuchung 1,35 % des weltweiten Datenverkehrs aus.

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Google kauft FlexyCore: Französisches Startup soll Android performanter machen

Wie heute bekannt wurde, hat Google das französische StartupFlexyCore für 16,9 Millionen Euro gekauft. Bekannt ist die Firma unter anderem für ihre Software droidBooster, die die Performance von Android-Apps erhöht.
Spätestens seit der Einführung des JIT-Compilers in Android 2.2 Froyo hat Google die Performance seines Betriebssystems kontinuierlich verbessert; Höhepunkte der Entwicklung lagen beim Release von Android 4.0 Ice Cream Sandwich und noch deutlicher bei Android 4.1 Jelly Bean. Dort schaffte es Google, das gesamte Betriebssystem dank mehrerer Maßnahmen, die unter dem Schlagwort „Project Butter“ zusammengefasst werden, spürbar zu beschleunigen.
Die anhaltenden Verbesserungen an der Performance von Android, verbunden mit immer stärker werdender Hardware, sorgten dafür, dass Android mittlerweile so performant läuft, dass man sich im Grunde nicht mehr über das früher von iOS-Nutzern verächtlich als „Ruckel-Betriebssystem“ betitelte OS beklagen kann. Das heißt aber nicht, dass nicht noch mehr herauszuholen wäre. Insbesondere auf Low End-Geräten soll Android, nicht zuletzt nach dem Willen von Google-Boss Larry Page persönlich, bald noch besser laufen.
Wie heute bekannt wurde hat Google, wohl unter dieser Prämisse, das Unternehmen FlexyCore aus der französischen Stadt Rennes gekauft. Die kaum bekannte Firma gab bis etwa 2011 eine Software namens droidBooster heraus, mit der aus dem Dalvik-Code von Android-Apps beim Kompilieren hochoptimierte ARM-Binaries entstanden. Laut Herstellerangaben konnte damit teils zehnfach höhere Performance als mit regulär kompilierten Apps erreicht werden. Hier eine Demo aus dem YouTube-Kanal von FlexyCore:

(YouTube-Direktlink)
Bedacht werden sollte dabei jedoch, dass droidBooster bereits vor Jahren auf den Markt kam und Google in der Zwischenzeit gewiss auch die eigenen Routinen zum Kompilieren optimiert hat. Nichtsdestotrotz sah man in Mountain View offenbar genug Potenzial in der Software, respektive den Mitarbeitern von FlexyCore, dass man das Unternehmen kaufte – zum Preis von 16,9 Millionen Euro. Die Übernahme wurde offenbar schon vor einem Jahr in die Wege geleitet, mittlerweile ist die FlexyCore-Mannschaft ein fester Bestandteil des Android-Teams.
droidBooster war nicht die einzige Software, die FlexyCore entwickelt hat. Ein weiteres interessantes Projekt stellte iSpectrum dar, ein Port der Dalvik VM für iOS, mit dem man Android-Apps auch auf iPhones laufen lassen konnte. Das Projekt wurde in das Open Source-Projekt In-The-Box überführt, dessen Webseite aber, ebenso wie die von FlexyCore, nicht mehr erreichbar ist.
Bleibt zu hoffen, dass das FlexyCore-Teams sich stark in die Weiterentwicklung von Android einbringt. Denn wenn man eines nie genug haben kann, dann Performance – insbesondere Low End-Androiden könnten nach wie vor deutlich von Software-Optimierungen profitieren.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

GKinect: Google übernimmt Gesten-Erkennungs-StartUp Flutter

google 
Mit dem Kinect-Sensor ist Microsoft vor knapp vier Jahren ein riesiger Coup gelungen, der die Steuerung von technischen Geräten nachhaltig verändern könnte. Nun springt auch Google auf diesen Zug auf und hat sich mit der Übernahme des StartUps Flutter nun jede Menge Know-How gekauft.

Flutter wurde vor drei Jahren gegründet und hat es sich zum Ziel gesetzt, die Gesten-Steuerung per WebCam auf jedes Gerät zu bringen. Microsofts Pendant arbeitet derzeit zwar noch deutlich zuverlässiger, benötigt dafür aber auch mehrere zusätzliche Sensoren um die Personen im Raum zu erfassen und zu erkennen. Flutter kommt auch ohne diese zusätzlichen Hilfestellungen aus.
Flutter
Derzeit ist Flutter auf die Erkennung einer menschlichen Hand getrimmt, und nimmt dessen Bewegungen wahr. Die Hand kann dabei nach links oder rechts geschwenkt werden, was als Geste wahrgenommen und an das Endgerät übermittelt wird. Unterstützt werden zur Zeit viele bekannte Musik-Apps wie iTunes, Spotify, VLC und Googles Chrome-Browser mit einigen Extensions wie YouTube und Netflix.
Wohin die Entwicklung in Zukunft gehen soll wurde nicht verraten, eine Fixierung auf weitere Handbewegungen oder auch die Erkennung einer zweiten Hand – was die Gestenvielfalt stark erweitern würde – wären aber wünschenswert. Die Software soll auch weiterhin zum Download zur Verfügung stehen und weiter genutzt werden können.
Flutter
Google dürfte diese Technologie vor allem in den Bereichen verwenden, in denen man direkten Zugriff auf die Hardware hat – sprich Android und Chrome OS. Ob sich die Nutzer an den Gedanken gewöhnen können, ständig von der Webcam beobachtet zu werden, ist natürlich eine andere Frage und wird erst die Zukunft zeigen.
Über den Kaufpreis wurde stillschweigen vereinbart, dieser soll sich aber in einem Bereich rund um 40 Millionen Dollar befinden. Erst im vergangenen Jahr wurde das StartUp von YC mit 1,4 Millionen Dollar ausgestattet.

Hier noch die Bestätigung von Flutter:
When we started three years ago, our dream to build a ubiquitous and power-efficient gesture recognition technology was considered by many as just “a dream”, not a real possibility. Since then, we have strived to build the best machine vision algorithms and a delightful user experience.
 
Even after we launched our first app, we didn’t stop our research; your enthusiasm and support pushed us to continue to do better. We’re inspired everyday when we hear, for example, that Flutter makes you feel like a superhero — because any sufficiently advanced technology should be indistinguishable from magic, right?
 
Today, we are thrilled to announce that we will be continuing our research at Google. We share Google’s passion for 10x thinking, and we’re excited to add their rocket fuel to our journey.
 
We’d like to extend a special thank you to all of our users; your feedback and evangelism inspire us every day. Flutter users will be able to continue to use the app, and stay tuned for future updates.
» Flutter

Dienstag, 17. September 2013

Google kauft Datensharingdienst Bump

Google im Kaufrausch: Mit Bump hat der Internetriese ein weiteres Unternehmen übernommen. Die populäre Datensharing-App soll vorerst weiter funktionieren, die Zukunft ist jedoch unklar. 
Wäre Google ein Mensch, man würde beim Internetriesen wohl eindeutig eine Kaufsucht diagnostizieren: Eine Übernahme pro Woche – so die bisherige Bilanz von Googles munterer Shopping-Tour. Seit 2010 hat man in Mountain View durchschnittlich ein Unternehmen pro Woche übernommen. Neustes Mitglied in Googles riesiger Familie der Firmenübernahmen: Bump. Die populäre Datensharing-App wechselt für eine Summe von 20 bis 40 Millionen Dollar den Besitzer und segelt ab sofort unter der Google-Flagge.
Mit Bump ist es möglich, Kontakte, Bilder und andere Dateien bequem von einem Smartphone an ein anderes zu schicken. Der Clou der Anwendung: statt sich mit nervigen Bluetooth oder NFC-Einstellungen herumzuplagen, reicht es bei Bump einfach aus, die Smartphones aneinander zu stupsen (daher auch der Name: to bump) und schon werden die Daten übertragen. Im Gegensatz zu anderen Übertragungsmöglichkeiten werden die Daten aber nicht direkt untereinander versendet, sondern gehen erst einmal den Umweg über die Server von Bump. Die erkennen dann die Ortsdaten der Smartphones und beginnen von dort den Transfer.
Neuer Herr im Haus: Das Bump-Logo in den Farben von Google (Bild: Bump)
Neuer Herr im Haus: Das Bump-Logo in den Farben von Google (Bild: Bump)
Über den exakten Verkaufspreis gibt es bisher keine Informationen, Insider spekulieren aber über eine Summe zwischen 30 und 60 Millionen Dollar. Selbst am oberen Ende der Skala wäre Bump für Google damit aber immer noch ein Schnäppchen: Für die Navigations-App Waze hat Google im Sommer 1,3 Milliarden Dollar bezahlt, von den 12, 5 Milliarden Dollar für Motorola ganz zu schweigen. Denn immerhin ist Bump auf Android und iOS eine der beliebtesten Anwendungen überhaupt und wurde bisher über 125 Milliarden mal heruntergeladen.
Sowohl Bump als auch Flock, die Foto-Sharing-App von Bump Technologies, sollen bis auf weiteres weiter funktionieren, wie CEO und Mitgründer Dennis Lieb auf dem firmeneigenen Blog schreibt. Unklar ist aber bisher, welche Ziele Google mit der Übernahme von Bump wohl verfolgt. Mit Android-Beam hat man immerhin eine direkt in Android integrierte Alternative, die aufgrund der fehlenden NFC-Funktionalitäten von iOS sogar ein echtes Alleinstellungsmerkmal ist.