Nachdem Google auf der I/O-Entwicklerkonferenz im Juni angekündigt hatte, Android-Apps auf Chromebooks zu bringen, wird das Feature nun endlich freigegeben. In einem begleitenden Blogeintrag werden die ersten Anwendungen des Smartphone- und Tablet-Betriebssystems vorgestellt, die künftig auch im Chrome Webstore auffindbar sind – darunter Vine, Evernote und Duolingo. Die App wird dabei nicht einfach auf das Chromebook gespiegelt, sondern läuft dank der eigens entwickelten Runtime nativ auf dem Chrome OS-Gerät.
Mittlerweile sind Chromebooks in der Wahrnehmung des Verbrauchers angekommen – zumindest in den USA, wo die mit Googles „Browser OS“ betriebenen Laptop Bestseller bei Amazon sind. In hiesigen Gefilden haben die preiswerten Geräte mit Chrome OS hingegen noch Nachholbedarf in Sachen Marktsättigung. Neben der hierzulande naturgemäß ausgeprägten Datenschutz-Bedenken wird auch das nur überschaubare Angebot an nativen Anwendungen kritisiert. Mit dem Einzug von Android-Apps in den Chrome Webstore dürfte zumindest beim letztgenannten Problem nachgebessert werden.
In einem Blogeintrag stellt Google die ersten auf Chrome OS lauffähigen Android-Anwendungen vor. So können Besitzer eines Chromebooks künftig Duolingo, Evernote, Sight Words und Vine nativ auf ihrem Laptop verwenden. Die Apps werden dabei nicht etwa via Internet gespiegelt, sondern laufen dank der eigens entwickelten App Runtime für Chrome (ARC) direkt auf der Hardware des Chromebooks. Obwohl sich ARC noch in der Beta-Phase befindet, ist es damit schon möglich, reguläre Android-APIs zu verwenden um etwa Zugriff auf die Kamera zu erlangen. Entwickler von Apps für Android müssen dabei prinzipiell keine Veränderungen in ihrem Code vornehmen. Allerdings empfiehlt es sich, die Anwendung für die Benutzung mit Tastatur und Maus zu optimieren.
Google wird in den nächsten Monaten mit ausgewählten Entwicklern zusammenarbeiten um weitere Android-Apps auf Chrome OS zu bringen. Somit dürften schon bald einige qualitative Anwendungen im Chrome Webstore landen. Indirekt dürften davon auch Android-Geräte profitieren, die mit externen Eingabegeräten gesteuert werden. Aus unserer Sicht ist das weitere Nahrung für die Vermutung einer mittelfristigen Fusion von Android und Chrome OS – auch wenn der Verantwortliche für beide Plattformen, Sundar Pichai, derartige Pläne verneint.
via androidnext.de
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