Googles Chromecast hatte im Juli der Tech-Welt, und damit auch uns, einigermaßen den Kopf verdreht, versprach der Dongle doch eine kostengünstige Lösung zum einfachen Streamen von HD-Inhalten vom Smartphone auf den Fernseher. Allein hapert es weiterhin an der internationalen Verfügbarkeit des 35 Dollar-Gadgets, wie auch an tollen Apps — außer YouTube und Play Music lässt sich vor allem hierzulande nicht viel streamen. Beides könnte sich aber bald ändern, denn Google hat sowohl Entwickler zum Hackathon geladen, als auch Stellen ausgeschrieben, die auf eineninternationalen Verkauf des Chromecast hindeuten.
Zuletzt gab es einigen Tumult um das Chromecast-SDK, das Google einigen interessierten Entwicklern bereitstellt und das mit späteren Updates teils restriktiver wurde als zu Beginn — so lief damals vor allem Koushik Dutta Sturm, als Mountain View die spannende Fähigkeit zum Streamen von Offline-Inhalten ersatzlos aus dem Code strich.
Nun darf sich der gute Koush aber wieder beruhigen, denn wir hören, dass auch er zu Google Chromecast SDK-Hackathon am 7. und 8. Dezember eingeladen ist — und was da passieren wird, klingt viel versprechend: Zunächst wird Google den anwesenden Entwicklern das neue SDK vorstellen und in der Folge werden die Devs ihrer Kreativität freien Lauf lassen und zeigen, was man damit so alles an Apps und Lösungen für den Dongle auf die Beine stellen kann. Gut möglich, dass dann auch wieder das Offline-Streaming an Bord ist und Koush seineentsprechende App endlich finalisieren kann. Das neue SDK soll dann in zwei bis drei Wochen für alle verfügbar sein.
Aber was nützt uns armen Europäern das? Schließlich ist der Dongle offiziell in der Alten Welt noch gar nicht erhältlich … nun, auch das könnte sich bald ändern: Für den Standort London sucht das Unternehmen einen Technical Account Manager, Chromecast, zu dessen Aufgaben es unter anderem gehört, quasi als Liason zwischen Google und den Partnerunternehmen zu fungieren. Und warum sollte der nun in London sitzen, wenn es dabei nicht um den europäischen, mindestens aber britischen Markt ginge? Außerdem sucht man für das Headquarter in Mountain View einen Product Manager Chromecast (international); der soll laut Beschreibung „leidenschaftlich dafür Sorge tragen, Consumer Products in internationalen Märkten zu launchen.“
Das ist zwar zugegeben nur ein Indiz, dennoch scheint es wahrscheinlich, dass der Chromecast auch in Anbetracht der Hackathon-Offensive bald weiteren Märkten angeboten wird. Die zugehörige App ist ja auch schon seit Wochen für deutsche Nutzer aus dem Play Store installierbar, ein aktuelles Update hat diese gerade übrigens in Sachen UI und Usability optimiert und die Anzeige der Zeitzonen verbessert.
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