Bringt Motorola noch dieses Jahr das nächste Nexus-Smartphone raus? Kostet Google Glass bei allgemeiner Markteinführung tatsächlich nur einen Bruchteil des aktuellen Preises? Gibt BlackBerry auf und zieht sich aus dem Börsengeschäft zurück? Braucht die Welt noch eine Android-Konsole, dieses Mal von Amazon? Ach so, und baut Asus das nächste Nexus 10?
Nexus-Smartphone: Baut Motorola noch dieses Jahr den Nexus-4-Nachfolger?
Dieses Gerücht hat einen Nexus-Freund wie mich besonders interessiert. Es stammt von derGoogle-Plus-Seite von Taylor Wimberly, einem Mann, der sich bereits mit seinen Informationen zum Moto X als sehr verlässliches Medium erwiesen hat. Dort verkündet er kurz und knapp:
Motorola wird ein Nexus-Smartphone im vierten Quartal herausbringen (das nicht das Moto X ist).
Unsere Einschätzung: Auch wenn Wimberly in der Vergangenheit oft richtig lag, ist es nach wie vor nur eine Quelle, also ist prinzipiell Vorsicht geboten. Wenn man das Gerücht allerdings grundsätzlich betrachtet, gibt es Argumente dafür und dagegen. Warum sollte Google seine hauseigene Nexus-Marke nicht vom hauseigenen Hersteller bauen lassen, den es nun endlich hat? Motorola ist ein getesteter Bauer von Smartphones mit viel Potential, und das Moto X hat gezeigt, dass Google große Pläne mit Motorola hat. Warum also den Nexus-Bau weiterhin auslagern? Andererseits wissen wir mittlerweile, dass die Zusammenarbeit mit Motorola gerade beim Moto X alles andere als reibungslos war, vor allem was den Android-Aspekt angeht. Android-Chef Andy Rubin hat angeblich deshalb sogar seinen Posten geräumt. Unter ihm wollten viele mehr Distanz zwischen Google und Motorola. Und was ein Nexus-Smartphone ausmacht, ist nunmal der Android-Faktor. Es ist eine sehr verzwickte Thematik, und für den Moment können wir keine klare Einschätzung abgeben.
Google Glass: 300 Dollar Einführungspreis?
Die 1.500 Dollar die die aktuelle Explorer Edition von Google Glass kostet, sind alles andere als ein Schnäppchen. Daher wird schon länger über den Preis der endgültigen Massenversion spekuliert. Wie die China Post berichtet, geht Jason Tsai, ein Forscher am Topology Research Institute, davon aus, dass Google Glass zu einem erschwinglichen Preis auf den Markt kommen wird. Genau genommen, geht er von etwa 300 Dollar aus, was in der Tat ein substantieller Preisschnitt wäre. Wie kommt er zu dieser Annahme? Wir wissen es nicht. Jedoch soll das Display der Datenbrille mit einem Einkaufspreis von 30 bis 35 Dollar schon die teuerste Komponente in der Fertigung sein.
Unsere Einschätzung: Es ist absolut denkbar, dass der sehr hoch angesetzte bisherige Preispunkt vor allem ein psychologisches Manöver seitens Google ist. Bisher wurden nur etwa 5.000 Exemplare verkauft, um Profit ging es hierbei offensichtlich nicht. Momentan ist das Ziel primär der Hype und die Erzeugung eines Mythos, wozu kein niedriger Preis passt. Google muss große Hürden überwinden, um dieses neuartige Produkt im Mainstream ankommen zu lassen. Ein horrender Preis ist dabei nicht hilfreich. Daher scheint es klar, dass der endgültige Preis spürbar niedriger sein muss. Dass Produktionskosten nicht immer in einem nachvollziehbaren Zusammenhang mit dem Marktpreis stehen müssen, beweist nicht zuletzt Apple. Aber ich glaube nicht, dass Google vorhat, diese Unverhältnismäßigkeit auf einen Schlag noch zu vervielfachen. Ob es nun 300 Dollar sind oder 600, lässt sich nicht sagen. Aber realistischer als 1.500 Dollar scheint mir die hier vorgeschlagene Zahl auf jeden Fall.
Amazon arbeitet angeblich an eigener Android-Spielekonsole
Android-Konsolen sprießen derzeit links und rechts aus dem Boden. Wenn ich das Konzept hinter Ouya und Co. auch nach wie vor nicht für schlüssig halte, sieht der Markt das offenbar anders. Angeblich will jetzt auch der Onlinehandels-Gigant Amazon mitmischen und noch in diesem Jahr ein entsprechendes Gerät auf den Markt werfen, das sich dann des Amazon-eigenen App-Marktes bedienen würde.
Unsere Einschätzung: Dieses Gerücht stammt aus mindestens zwei Quellen, Game Informer undGamesBeat. Beide berufen sich auf die guten alten “Insider”. Ich halte es für sehr glaubwürdig. Amazon ist ein milliardenschweres, erfolgreiches Unternehmen, für das die Entwicklung einer Spielekonsole finanziell kein Problem beziehungsweise ein finanzierbares Experiment wäre. Warum also nicht mit dem Trend gehen? Wie die Kindle-Geräte gezeigt haben, hat Amazon klare Ambitionen, über den Vertrieb fremder Produkte hinauszugehen. Ich würde dieses Gerücht also durchaus ernst nehmen.
BlackBerry: Vorstand erwägt angeblich Börsenausstieg
Das Gerücht kommt direkt von der Nachrichtenagentur Reuters: Angeblich spricht der Vorstand des einstigen kanadischen Smartphone-Riesen zunehmend ernsthaft über eine potentielle Privatisierung, um sich dem Druck der Wall Street und der Aktionäre zu entziehen und in aller Ruhe eine radikale Umstrukturierung vorzunehmen, die dem Unternehmen auf lange Sicht die Möglichkeit brächte, wieder profitabel zu werden.
Unsere Einschätzung: Reuters ist immer eine seriöse und grundsätzlich glaubwürdige Quelle. Hier hat nicht einfach nur irgendein Blogger Langeweile gehabt. Die Probleme von BlackBerry sind kein Geheimnis, wir haben selber schon mehrfach darüber berichtet. Wenn der Erfolg trotz neuer Produkte ausbleibt und eine Fusion beziehungsweise ein Verlauf keine Option oder nicht erwünscht ist, ist der Rückzug aus dem Börsenhandel ein sinnvoller Schritt. Auch wenn er für den Moment einer Aufgabe gleichkommt. Noch zeigt sich Firmenchef Thorsten Heins - der Mann, derkürzlich noch zuversichtlich getönt hatte, er sehe BlackBerry in fünf Jahren an der Spitze des mobilen Geschäfts und das baldige Aus für Tablets allgemein - wohl skeptisch, was eine Privatisierung angeht. In naher Zukunft wissen wir sicherlich mehr.
via androidpit.de
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