Mittwoch, 24. Juli 2013

Chromecast: Chrome-basierter Media-Player-Dongle vorgestellt

Google hat auf dem heutigen Breakfast-Event, auf dem auch Android 4.3, die Google Play Games-App und das Nexus 7 präsentiert wurden, eine weitere interessante Neuerung vorgestellt: denChromecast. Es handelt sich um ein HDMI-Dongle für TV-Geräte, das cloudbasiert Inhalte, vor allem Videos, von mobilen Geräten auf dem großen Schirm anzeigt.
Chromecast ist ein HDMI-Dongle, das ein WLAN-Modul, ein wenig internen Speicher und die Möglichkeit besitzt, per USB aufgeladen zu werden. Auf dem Stick läuft eine abgespeckte Version von Googles Chrome-OS. Chromecast stellt auf jedem Fernseher, Beamer, Monitor oder anderen Endgeräten mit HDMI-Anschluss eine Verbindung zu Clouddiensten her, über die Medien gestreamt werden können: Videos über YouTube, Google Play Movies oder Netflix, Musik über Pandora oder Play Music, aber auch Bilder oder Videos von Webseiten sind möglich.
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Der Clou: Chromecast kann über mobile Geräte ferngesteuert werden. Entweder über entsprechend vorbereitete Apps unter iOS und Android (ein SDK wird in den nächsten Stunden zur Verfügung gestellt) oder den Chrome-Webbrowser auf allen Plattformen. Dafür wird in den Apps ein neuer Button angezeigt, über den man ein Chromecast-verbundenes Gerät aussuchen kann, auf dem das gewünschte Video oder Musikstück abgespielt werden soll.
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Die Möglichkeiten zur Steuerung über Apps beinhalten nicht nur das Abspielen und Pausieren, sondern auch das Hinzufügen von Videos in eine Playlist sowie die Synchronisierung mit mehreren Bildschirmen und über verschiedene Geräte hinweg. Wenn etwa mit einem Android-Smartphone ein YouTube-Video wiedergegeben wird, zeigt die YouTube-App auf einem ebenfalls gekoppelten iPhone auch den Titel des Videos an und eröffnet ebenfalls die Möglichkeit, das Video zu pausieren. Praktisch: ZUr Lautstärkeregelung am Empfänger können die Hardwaretasten eines Android-Smartphones verwendet werden.
Die Idee, Videos und andere Multimedia-inhalte vom Mobilgerät auf einen großen Fernseher zu beamen, ist nicht neu. Neu ist allerdings Googles Ansatz: Anders als etwa bei Apples AirPlay, Musikübertragung per Bluetooth, Miracast oder DLNA findet die Übertragung bei Chromecast nicht von Gerät zu Gerät, also etwa als Datenstream vom Smartphone auf eine Set-Top-Box, statt.
Vielmehr gibt das sendende Gerät Chromecast die Anweisung, dass das Dongle den entsprechenden Inhalt aus dem Netz, neudeutsch: aus der Cloud, streamen soll. Was zunächst widersinnig klingt, ergibt nach einigem Nachdenken Sinn. Denn Smartphone, Tablet oder Laptop fungiert so nur noch als Fernbedienung. Während das Dongle ohne Kompressionsverluste die gewünschten Medien wiedergibt, kann das Smartphone nach einem Befehl wie “Spiele Song X” oder “Füge YouTube-Video Y der Warteschlange hinzu” sofort wieder für andere Dinge verwendet werden. Außerdem werden auf diese Weise mehrere Sende-Geräte synchron gehalten. Einen kooperativen Freundeskreis vorausgesetzt, kann man so zum Beispiel leicht gemeinsam eine Party-Playlist festlegen.
Hier mehrere YouTube-Videos, die das Chrome-Team zum Chromecast online gestellt hat:
Das vorerst leider nur in den USA erhältliche Chromecast-Dongle wird lediglich 35 US-Dollar kosten und kann dort über den Play Store und andere Online- sowie Einzelhändler bestellt werden. Das Gerät soll aber mittelfristig auch in weiteren Märkten bestellbar sein.

Leider noch nicht bei uns verfügbar! Play Store Link

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