Einer der Gründe, warum ich beim aktuellen Nexus 5 zugeschlagen und mir damit erstmalig ein Google-Smartphones gekauft habe — obwohl die sträfliche Abwesenheit eines micro SD-Kartenslots bei diesen Geräte mich bislang stets in die Arme anderer Hersteller getrieben hatte —, ist die vorhandene Kompatibilität mit dem USB-OTG-Standard, auch USB Host genannt. Damit ist es in der Theorie möglich, Daten, die beispielsweise auf einem USB-Speicherstick liegen, mittels entsprechendem Adapter auf dem Smartphone zu öffnen, anzusehen oder dorthin zu kopieren. Das funktioniert auf dem Nexus 5 allerdings nicht so ohne Weiteres — es sind zuvor ein paar zusätzliche Handgriffe vonnöten, die wir euch im Folgenden erklären und in einem Video zeigen.
Die gute Nachricht vorweg: Ja, Filme, Bilder oder Dateien auf USB-Sticks lassen sich auf dem Nexus 5 öffnen oder ansehen — und das nicht nur ganz ohne Root und zum Beispiel im Fall von HD-Filmen praktischerweise sogar, ohne dass diese vorher auf das Gerät kopiert werden müssen, sondern direkt vom externen Speicher aus. Die etwas schlechtere Nachricht: Mit Bordmitteln geht das nicht, ihr müsst euch zuvor eine App installieren. Im Video zeige ich, wie das geht und wie es dann im Alltag funktioniert:
Die App Total Commander findet ihr kostenlos im Play Store, das USB-Stick-Plugin kostet dort günstige 50 Cent (gibt es aber auch als kostenlose 30-Tage-Testversion) und einen USB-OTG-Adapter gibt es für ein paar Euro bei Amazon.
Sind App und Plugin installiert, reicht es, den Adapter mit eingestecktem Speicherstick in den Micro-USB-Port zu stöpseln und schon sollte der Total Commander dies erkennen und Zugriff auf dessen Dateistruktur gewähren. In unserem Test funktionierte das mit allen uns vorliegenden USB-Sticks und — dies jedoch abhängig vom benutzten SD-Karten-Adapter — auch mit micro SD-Karten bis zu 32 GB.
Besonders schön: Anders als vormals mit dem Nexus Media Importer müssen die unter Umständen riesigen (HD-Film-)Dateien nicht erst auf das Gerät geschoben werden, sondern können direkt vom Stick mit dem Player der Wahl abgespielt werden.
Wer Dateien vom Nexus 5 auf diesem Wege auf einen externen Speicherstick schieben möchte, sollte allerdings darauf achten, dass dieser im FAT32-Format vorliegt — auf NTFS kann der Total Commander nicht schreiben.
Ebenfalls erwähnenswert: Der Anschluss von USB-Geräten, die kein Speichermedium sind, funktioniert. Im Test erkannte das Nexus 5 eine US-Maus problemlos.
Habt ihr schon dicke Dateien von extern auf euer neues Nexus 5 geschoben? Welche Lösung habt ihr gefunden? Oder ist der Total Commander samt Plugin genau das, worauf ihr gewartet habt?
via androidnext.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen