Die Google I/O ist zwar noch eine Woche entfernt, wir wissen aber jetzt schon, dass Android Wear auf der Entwicklermesse eine wichtige Rolle spielen wird. In einem gestern veröffentlichten Video gibt Timothy Jordan, Designer bei Google, eine kurze Einführung in das Wearable-Betriebssystem – insbesondere für Entwickler. Darin betont er unter anderem den Grundgedanken von Android Wearbezüglich Benachrichtigungen und der Interaktion und verspricht zudem, dass relativ wenig Anpassungsarbeit auf App-Entwickler zukommt.
Mit Google Glass hat man in Mountain View erstmals einen neuen Ansatz für Wearables verfolgt, der mit Android Wear konsequent fortgeführt wird. Anstatt dem Benutzer noch mehr Funktionalität an die Hand zu geben, soll die Abhängigkeit vom Smartphone gemindert werden, ohne dabei jedoch die Verbindung zum Informationsfluss zu kappen. Mit anderen Worten: Der Benutzer soll keine Zeit damit verschwenden müssen, sein Smartphone in die Hand zu nehmen, nur um eine simple Benachrichtigung einzusehen – stattdessen soll ein beiläufiger Blick auf die eigene Uhr ausreichen, um hinterher über denselben Informationsgehalt zu verfügen.
Dafür reiche es nicht, so Timothy Jordan, einfach die Oberfläche des „vollwertigen“ Smartphones zu übernehmen, stattdessen müsse die Bedienung für das kleine Display am Handgelenk und den beabsichtigten kurzen Zeitaufwand optimiert werden. Dazu hatte der Designer bereits unlängst zusammen mit Roman Nurik einen Einblick in die Entwicklung der Oberflächefür runde und eckige Bildschirmen gegeben. Doch damit nicht genug, denn die Interaktion mit einer Smartwatch muss auch gänzlich anders vonstattengehen, wie noch mit einem Smartphone. Bei der „Aktion“ des Benutzers sind beispielsweise Spracheingabe und Touch-Bedienung möglich, die Antwort des Gerätes muss dabei dem „Kontext“ entsprechen – die Möglichkeiten umfassen hierbei Sprachausgabe, Textausgabe respektive Benachrichtigung oder die Aufforderung für eine weitere Benutzereingabe.
Es ist allerdings davon auszugehen, dass – zumindest vorerst – dieBenachrichtigungen des gekoppelten Smartphones den Großteil der Interaktion mit Android Wear ausmachen werden. Die gute Nachricht für Entwickler ist, dass nahezu keine Arbeit vonnöten ist, um die Benachrichtigungen der eigenenAnwendung mit dem neuen Betriebssystem kompatibel zu machen. Soll Android Wear jedoch vollständig ausgenutzt werden, wird man nicht umhin können, die App dementsprechend zu erweitern. Aber das lohnt sich: Abgesehen davon, dass Benachrichtigungen sehr variabel und interaktiv angezeigt werden können, ist es zudem möglich, Daten zwischen Smartwatch und Smartphone zu senden, die Sensoren der Uhr in Echtzeit auszuwerten und sogar eine Drittanbieter-Anwendung über das Hotword „Okay Google“ direkt anzusteuern. Das entsprechende SDK ist zwar noch nicht veröffentlicht, dürfte aber spätestens nächste Woche vorgestellt werden – auf der Google I/O.
via androidnext.de
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