Google Maps wird für immer mehr Menschen immer wichtiger. Es gibt aber genügend Szenarien, in denen keine Internetverbindung besteht oder diese nicht praktikabel ist, zum Beispiel bei schlechter regionaler Netzabdeckung oder während Auslandsaufenthalten. Oder vielleicht wollt Ihr auch einfach Euer Datenvolumen schonen. Für all solche Fälle erlaubt Google das vorsorgliche Herunterladen von relativ großen Kartenausschnitten. So funktioniert es.
Um einen Kartenausschnitt offline verfügbar zu machen, gibt es zwei Möglichkeiten: In jedem Fall sucht Ihr zunächst den gewünschten Bereich aus. Markiert wird automatisch der Ausschnitt, der zum gegebenen Zeitpunkt auf dem Bildschirm sichtbar ist. Nun gebt Ihr in der Maps-Suchleiste “ok maps” ein und startet die Suche, was automatisch den Download auslöst (siehe Screenshots).
Die zweite Methode ist ähnlich: Ihr tippt auf das Suchfeld und scrollt im sich darauf öffnenden Fenster ganz nach unten. Dort findet Ihr die Option “Kartenbereich offline bereitstellen”. Ein Tap bewirkt dasselbe, wie die erste Methode. Ihr könnt nun den vorgeladenen Ausschnitt verwenden und nach Herzenslust hineinzoomen, auch ohne Internetverbindung.
Eine heruntergeladene Karte benötigt keine Unmengen an Speicherplatz. Im gegebenen Beispiel waren es etwa 13 Megabyte (weshalb es ratsam ist, Karten nur über eine WLAN-Verbindung zu laden). Will man häufig Offline-Karten speichern, bietet es sich an, den Cache gelegentlich zu leeren. Das tut Ihr im Bereich “Apps” in den Systemeinstellungen, direkt in der Google-Maps-App.
Die Schattenseiten
Aber Vorsicht! Es gibt Grenzen in der Funktionalität und bei der Größe des wählbaren Ausschnitts. Ganz Berlin und Umland wäre beispielsweise zu viel. Etwas weniger funktioniert aber problemlos (siehe Screenshots). Ein internationales Beispiel wäre das New Yorker Manhattan, das sich so abdecken lässt. Der Ausschnitt wird in Eurem Cache gespeichert. Ihr könnt allerdings nicht frei auf ihn zugreifen, was unpraktisch ist. Google Maps öffnet beim Start den zuletzt betrachteten Kartenausschnitt. Das heißt, wenn Ihr einen bestimmten Bereich vorgeladen habt, solltet Ihr ihn offen haben, wenn Ihr Maps das letzte Mal schließt bevor Ihr offline geht. Oder Ihr lasst Maps laufen, wenn Ihr aufbrecht. Ihr könnt nämlich nicht später ohne Internetverbindung über die Suche auf die vorgeladene Karte zugreifen. Wenn, könnt Ihr Euch lediglich mühselig durch Maps wischen, bis Ihr da seid. Auch Offline-Navigation ist leider nicht möglich.
Fazit
Die Online-Funktionalität lässt sich also nicht ersetzen, das muss klar sein. Dafür müssen schon externe Kartenpakete heruntergeladen werden. Aber wer auf Reisen ist und absehbare Wege planen möchte, hat hier eine rudimentäre Möglichkeit, die deutlich praktischer ist, als wahllos durch die Straßen zu irren oder sich auf ewiges Nachfragen bei Eingeborenen zu verlassen. Außerdem umgeht Ihr so Roaming-Gebühren, die einen schnell ins Armenhaus treiben können. Ähnliches gilt auch für die heimische Navigation. Für die Orientierung in einer unbekannten Nachbarschaft (zum Beispiel der Weg von der Bahn zum Ziel) taugt die Offline-Karte allemal.
Die in diesem Artikel beschriebene Funktionalität benötigt mindestens die Google-Maps-Version 7.0.1, welche wiederum mindestens Android 4.0.3 erfordert. Die neueste Version ist derzeit 7.4.0.
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