Moto X: Bunte Rückschalen im Bild, Neues zu den cleveren Sensoren
Gestern machte Motorola es praktisch offiziell: Das Moto X startet, zumindest in den USA, im August und darf vom geneigten Käufer dann selbst eingekleidet, sprich mit einem Gehäuse in einer Farbe und Beschaffenheit seiner Wahl ausgestattet werden. Heute nun erreichen uns erste mutmaßliche Fotos einiger dafür vorgesehenerRückschalen sowie Informationen darüber, wie smart die Sensoren des X sein werden. Und uns geht der Hype langsam auf die Nerven.
Ein wenig persönliches Geläster vorweg (wer in den Kommentaren gleich wieder „nüchtern-professionelle Berichterstattung“ fordert — das geht den ganzen Artikel so weiter; also lest lieber die Bildunterschriften der Süddeutschen): Ich bin von den Individualisierungsoptionen des Moto X bislang wenig begeistert und daran ändern auch die heute aufgetauchten Bilder der Rückcover nichts — wie sollten sie auch? Wow, bei Moto X kann man die Plaste-Rückseite austauschen, sowas gab es ja noch nie! Zugegeben, die ebenfalls gemunkelten Holz-, Kohlefaser- und Metall-Outfits für das Gerät habe ich noch nicht gesehen, gehe aber ehrlich gesagt davon aus, dass das schlussendlich auch Kunststoffschalen im entsprechenden Material-Look werden werden … um hier mal ein bisschen den Beelzebub an die Wand zu malen.
Nichtsdestotrotz: Vier der neuartigen Rückschalen für das Moto X sind mutmaßlich abgelichtet und von den Leak-begabten französischen Kollegen von nowhereelse.fr publiziert worden. Oben sehen wir ein giftgrünes Exemplar von vorne wie von hinten, unten noch die exotischen Farben Türkis, Pink und Lila.
Toll, toll, toll, Motorola, so etwas Innovatives kann wahrscheinlich wirklich nur in den USA assembled werden. Geht aber noch weiter: Wie die geschätzte Kollegin Joanna Stern für ABC News berichtet, kann der Käufer auch seinen Namen oder eine Botschaft auf der Rückseite eingravieren lassen und sogar vorab ein Foto hochladen, dass dann beim Auspacken schon als Wallpaper auf dem Gerät installiert ist. Wow, wow, wow, Motorola!
Bestätigt wird an dieser Stelle erneut, dass die interne Hardware natürlich nichtfrei konfigurierbar ist, das Moto X dafür aber in verschiedenen Speicher-Ausführungen erhältlich sein wird … und wo sonst gibt es sowas schon?
Aber auch technisch wird sich das X von der Konkurrenz abheben, den seinen Sensoren sind so clever, dass ein „Flicken“ (zu deutsch: Schnalzen, Schnipsen) des Smartphones die Kamera-App startet und das Gerät automatisch erkennt, wenn es sich in einem fahrenden Auto befindet und dann selbsttätig auf Lautsprecher-Modus schaltet. Vielleicht funktioniert das ja auch im Zug und sorgt so für peinliche Momente bei eingehenden Anrufen in überfüllten Abteilen.
Vielleicht tun wir dem Moto X vorab Unrecht, aber für uns klingt die ganze Motorola-Kampagne inzwischen nach viel Lärm um Nichts, nach altem Wein in neuen Schläuchen und von viel Hurra-Patriotismus. Ja, das Ding wird in den USA gebaut, haben wir mitbekommen. Begleitet von viel Augenwischerei — also beinahe wie ein Wahlkampf. Und bei uns macht sich die Befürchtung breit, dass das X schlussendlich ein stinknormales Mittelklasse-Gerät mit ein paar „Naja“-Features wird. Motorola täte gut daran, vor diesem selbst proklamierten Wendepunkt der eigenen Historie ein wenig bescheidener aufzutreten.
Wie seht ihr das — hauen euch die bunten Plastecover und die tollen Sensor-Features vom Hocker? Oder hängt euch das Marketing-Bla um das All American-Smartphone auch schon zum Halse raus?
via androidnext.de
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