Montag, 29. Juli 2013

Android-Sicherheit: App-Verifizierung jetzt Teil der Google Play Services

Google setzt den auf der I/O 2013 beschrittenen Pfad fort und verlagert ein weiteres wichtiges Feature in die immer aktuellenGoogle Play Services: Die Überprüfung von Anwendungen auf Malware hin, welche Google mit Android 4.2 eingeführt hatte, ist ab sofort nicht mehr direkt von der Android-Version abhängig und steht allen Geräten ab Android 2.3 im Rahmen der Play Services zur Verfügung.
Nachdem Google im vergangenen Jahr mit Bouncer die automatische Überprüfung von Anwendungen auf Schadcode wie Viren und andere Malware im Play Store eingeführt hatte, stellte man mit Android 4.2 den nächsten Schritt in Richtung Sicherheit vor: Anwendungen, welche per „Sideload“, also nicht direkt aus dem Play Store installiert werden, können nun vor der Installation ebenfalls analysiert werden, gegebenenfalls wird eine Viruswarnung ausgegeben.
Größter Nachteil des Features war bis vor kurzem seine geringe Verbreitung: Ebenso wie Android 4.2 war es nur auf 5,6 Prozent aller Geräte vertreten. Diese Zahl konnte Google nun mit einem Schlag auf über 95 Prozent erhöhen, indem die App-Verifizierung in die versionsunabhängigen Google Play Services integriert wurden, die sich auf jedem Android-Gerät im Hintergrund selbst aktualisieren und jedem Gerät ab Android 2.3 zur Verfügung stehen. Dieser Wechsel wurde erst jüngst bekannt, soll aber schon vor einigen Wochen oder Monaten vollzogen worden sein. Der exakte Zeitpunkt der Umstellung ist nicht bekannt.
Diese Vorgehensweise stellt den jüngsten Schritt auf einem Weg dar, den Google seit einigen Monaten, spätestens aber seit der Google I/O im Mai des Jahres, beschreitet. Neben den Google Play Services, welche ohne Zutun des Benutzers immer aktuell gehalten werden und aktuelle API-Versionen für Apps bereitstellen, findet eine System-Applikation nach der anderen ihren Weg in den Play Store, zuletzt beispielsweise die Android-Tastatur.
Nach einigen misslungenen Versuchen, Gerätehersteller zu zeitnahen Updates zu bewegen, versucht Google so, dem Problem der Versionsfragmentierung Herr zu werden. Ein zu großen Teilen aus downloadbaren Komponenten bestehendes Betriebssystem könnte laufend aktualisiert werden, ohne dass Gerätehersteller und Netzbetreiber Updates verzögern.

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