Der Smartphone-Markt explodiert seit mehreren Jahren: Immer mehr Apps, immer mehr Pixel, immer stärkere Prozessoren. Ein Ende ist nicht abzusehen. Oder doch? Wie geht es 2014 weiter? Wir wagen einen Ausblick.
1. Noch schärfere Displays
Der Trend zu mehr Pixeln ist ungebrochen, nicht nur im TV-Bereich, wo der Anteil der 4K-Fernseher beständig wächst. Auch bei Smartphones und Tablets ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Wer glaubt, die aktuellen Mega-Auflösungen von 1.920 x 1.080 Pixel auf engstem Raum seien nicht mehr zu toppen, der irrt. Die ersten Smartphones mit 2560 x 1.440 Pixel wurden vor wenigen Tagen vorgestellt (zum Artikel) - was momentan auf 10-Zoll-Tablets das Maß aller Dinge ist, kommt nächstes Jahr also auf die Top-Modelle.
2. Smartphones mit 64-Bit-Prozessoren
Die Halbleitertechnologie macht 2014 einen großen Schritt nach vorn und wie so oft gibt Apple die Richtung vor, mit dem neuen iPhone 5S, dessen Prozessor 64-Bit-Befehlssätze verarbeiten kann. Die ermöglichen noch anspruchsvollere Grafikberechnungen, sind aber auch speicherhungriger, so das entsprechende Apps deutlich mehr Platz verbrauchen (hier ein Überblick über die Vor- und Nachteile der 64-Bit-Technologie). Das Gighartz-Wettrüsten wird also weiter gehen, eine Entwicklung, die ich bedaure, weil dem Kunden für sein Geld immer weniger Vorteile geboten werden. Aber wer weiß, vielleicht hat Motorola mit dem Moto G (zum Test) auch einen Gegentrend losgetreten, vielleicht wird 2014 auch das Jahr der günstigen Smartphones unter 200 Euro.
3. Das Smartphone als Hauptkamera
Eines haben nahezu alle Produktpräsentationen von iPhone 5S bis Moto G gemeinsam: Ein Großteil der Zeit geht für die Präsentationen der Kamerafunktionen drauf. Nicht nur diese Tatsache illustriert, wie wichtig die Smartphone-Kamera mittlerweile geworden ist. Viele Menschen kennen gar nichts anderes mehr. Kein Wunder, die Sensoren sind mittlerweile so gut, dass abzugsreife Fotos entstehen - bei guten Lichtverhältnissen. Sobald es dunkler wird, stößt jedes Smartphone an eine Grenze.
2014 werden wir zwar keine dramatischen Veränderungen der Bildqualität sehen, aber viele Detailverbesserungen wie Echtzeit-HDR in der Kameravorschau und Bildstabilisatoren, die den Bewegungssensor des Smartphones einbinden. Im Videobereich wird sich die 4K-Auflösung wohl durchsetzen, zumindest bei den Highend-Boliden - irgendwie müssen die Hersteller ihre superscharfen (und superteuren) Displays ja dem Kunden schmackhaft machen.
4. Wearable Devices
Die von Samsung und LG federführend entwickelte AMOLED-Technologie ermöglicht es, Bildschirme zu biegen, ein großer Vorteil gegenüber den starren LCD-Panels. Damit werden völlig neue Smartphone-Designs möglich, man denke nur an das LG G Flex und das Samsung Galaxy Round (mehr Infos). Nachdem der erste WOW-Effekt verflogen ist, stellt man aber schnell fest: Die Bananentelefone bieten dem Nutzer überhaupt keinen Mehrwert.
Daher denke ich, dass die neuen Biege-Displays kaum Auswirkungen auf den Smartphone-Bereich haben werden. Aber sie werden die "wearable devices" revolutionieren: Uhren, Armbänder, Brillen. 2014 dürften völlig neue Anwendungsbereiche für Sensoren und elektronische Geräte erschlossen werden, die großen Innovationen werden hier stattfinden. Man könnte auch sagen: 2013 war der Testlauf für die Smartwatches, 2014 geht es richtig los.
Mehr Speed mit LTE
Man muss kein Hellseher sein, um zu wissen: Im nächsten Jahr wird LTE die breite Masse erreichen. Viele Mittelklasse-Telefone unterstützen den schnellen Mobilfunkstandard bereits, aber die Tarife sind noch zu teuer für den Otto-Notmal-Vebraucher. 2014 wird sich das ändern.
via androidpit.de
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