Lange Zeit war “iPhone” ein Synonym für “Smartphone”, doch der Vormarsch von Android ist nicht aufzuhalten, längst können aktuelle Android-Geräte locker mit den Phones von Apple mithalten. Mehr noch: Die Zeiten für den Umstieg von iOS zu Android waren noch nie so gut wie heute. Wir haben elf gute Gründe für den Wechsel.
Preis
Lassen wir die Zahlen einfach für sich sprechen: Das iPhone 5s mit 64 Gigabyte kostet bei Apple 900 Euro. Die aktuellen Android-Vorzeigegeräte sind deutlich billiger und können mindestens genau so viel. Das Galaxy S4 gibt es bei Amazon.de derzeit für rund 500 Euro, eine 64-Gigabyte-microSD-Karte gibt es für rund 48 Euro.
Personalisierung
Mit Android könnt Ihr das Smartphone nach Herzenslust umgestalten und personalisieren. Das geht mit den Hintergrundbildern und den App-Icons für Homescreen und Sperrbildschirm los (hier zeigt Nico seinen Homescreen), zieht sich über Widgets und Icon-Packs und alternative Tastaturen wie Swype oder TouchPal X (zum Test) und endet, zumindest für “Normalsterbliche”, bei den Launchern, mit denen Ihr Euer Android-Smartphone sogar wieder wie ein iPhone aussehen lassen könnt. Eine Auswahl weiterer cooler Launcher gibt es hier.
Produktvielfalt
Was für die Software gilt, gilt auch für die Hardware. Während iPhone-Nutzer aktuell zwischen drei Geräten wählen können, gibt es mehrere hundert Smartphones, die mit Android laufen - von High-End-Boliden mit 5-Zoll-Leinwand bis hin zu günstigen Einsteigermodellen. Da ist garantiert für jeden was dabei, und auch wenn viele Mittelklasse-Modelle nicht wirklich als iPhone-Kokurrenz durchgehen, sind dieses Jahr viele ausgezeichnete Android-Smartphones erschienen, die das iPhone nicht nur mit ihrer Größe in den Schatten stellen.
Samsung Galaxy S4, HTC One, Sony Xperia Z und LG G2
Zum Beispiel diese hier: Alle vier verbinden Top-Hardware mit anspruchsvollem Design und durchdachter Software. Das HTC One hat für sein erstklassiges Design überall Bestnoten bekommen (zum Test), das Galaxy S4 gilt gemeinhin als das beste Android-Gesamtpaket (zum Test), das Xperia Z und Z1 von Sony sowie das G2 von LG haben ebenfalls ihre eigenen Qualitäten (zum Vergleich von Z1 und G2). Und dann wäre da noch das Ascend P6 von Huawei (zum Test): eine ziemlich dreiste, aber auch ziemlich ansprechende Übersetzung des Apple-Designs in die Android-Welt.
Große Displays
Als iPhone-Besitzer könnt Ihr die Displaygröße frei wählen - solange Ihr Euch zwischen 3,5 und 4 Zoll entscheidet. Bei Android-Smartphones sind Euren Ansprüchen tatsächlich kaum Grenzen gesetzt. Von kleinen Bildschirmen unter 4 Zoll bis hin zu wahren Displaymonstern wie dem Xperia Z Ultra (zum Test) ist für jeden Anspruch und für jede Handgröße garantiert etwas passendes dabei. Und wer einmal mit einem Smartphone gearbeitet hat, dessen Display 4,5 Zoll oder mehr misst, dem wird die Rückkehr zum iPhone wahrlich schwer fallen.
NFC
Die NFC-Technologie hat sich hierzulande noch nicht so richtig durchgesetzt. Das sieht außerhalb Deutschlands aber teilweise schon ganz anders aus, und ohne Zweifel hat NFC auch bei uns Potential. Wir haben Tipps zum Nutzen von NFC, geben einen Überblick über den Stand der Dinge in Deutschland und zeigen, wie sozial NFC ist. Die besseren Android-Smartphones haben mittlerweile alle einen NFC-Chip verbaut, Apple hat auch mit dem iPhone 5s diese Chance verpasst.
Google-Dienste
Wenn es um die Organisation Eures Alltags geht, könnte man in Anlehnung an die Werbung eines großen Pharma-Konzerns fragen: "Gibt's da nicht was von Google?" Die Antwort muss lauten: "Ja, gibt es." Kontakte und Kalender, E-Mail und Browser, Google Drive und Google Docs, Google Play und Google+, Google Maps und Google Now, YouTube und und und... Mit einem Android-Smartphone könnt Ihr die zahlreichen Google-Dienste optimal nutzen, und mit Eurem Google-Account Daten und Einstellungen problemlos über mehrere Geräte synchronisieren.
Apps
Lange Zeit war die große App-Auswahl ein guter Grund, sich für ein iPhone zu entscheiden. Im App Store gab es schlicht mehr und bessere Apps als bei Android. Viele Hersteller brachten ihre Apps zudem erst oder nur für iOS heraus. Das ist zwar teilweise immer noch so, der Rückstand ist aber deutlich kleiner geworden. Mittlerweile gibt es mehr Apps im Play Store, und auch qualitativ nähern sich App Store und Play Store immer weiter an. Außerdem sind Apps bei Android insgesamt billiger, und es gibt viel mehr umsonst, und Android-Apps könnt Ihr auch aus zahlreichen anderen Quellen beziehen - nicht zuletzt aus unserem App Center.
Kein iTunes
Ich fand iTunes immer unheimlich umständlich und nervig und anscheinend bin ich mit dieser Haltung nicht allein. Android-Smartphones brauchen kein iTunes. Wer Musik auf seinem Android-Handy hören will, hat es einfach, denn das Smartphone fuktioniert wie ein guter alter MP3-Player: Einfach per USB mit dem PC verbinden und per Drag and Drop Musikdateien auf das Smartphone ziehen, fertig. Im Play Store gibt es zahlreiche alternative Musik-Player, und wer Musik online kaufen will, kann das über Google Play Music machen (zum Vergleich mit Spotify), außerdem gibt es Dienste wie Spotify und Co., die iTunes erst recht überflüssig machen.
ROM-Vielfalt: Stock, Custom, Herstelleraufsatz
Apple hat mit iOS7 das Aussehen seiner Benutzeroberfläche (UI) radikal verändert (zum Artikel) - Android-Nutzer können da aber nur müde gähnen: Zwischen Stock ROM, Custom ROM und Herstelleraufsatz gibt es quasi für jeden Geschmack ein passendes UI. Alle haben Android als Basis, doch in Funktionalität, Aussehen und Philosophie trennen sie Welten.
Stock-Android ist das pure Android ohne Hersteller-Anpassungen, Ihr findet es auf den Nexus-Geräten und auf den Google-Editionen des Galaxy S4 und des HTC One. Die meisten Smartphone-Hersteller haben aber ihre eigenen, angepassten Android-Versionen mit vielen Extra-Apps und Features, die sich optisch und funktional stark unterscheiden. Das zeigt Nico in seiner Serie “Herstelleraufsätze im Vergleich”, in der er Sony, LG, Samsung, HTC und Huawei mit Stock Android vergleicht.
Wem das zuviel Gedöns ist, der kann sein Smartphone mit einer alternativen Firmware (Custom ROM, hier unser Leitfaden) wie dem beliebten CyanogenMod bestücken, eine Art Stock-Android für alle, über das auch bei uns immer wieder berichtet wird. Netter Nebeneffekt: Auch Smartphones, die von den Herstellern kein Update mehr bekommen, haben so noch die Chance auf die neueste Android-Version.
Root
Eine der Grundvoraussetzungen, um ein Custom ROM zu installieren, ist ein gerootetes Smartphone. Durch das Rooten bekommt Ihr quasi Administrator-Rechte und könnt dann mit Eurem Handy machen, was Ihr wollt. Ihr könnt Apps nach Belieben installieren oder löschen, die Leistung Eures Smartphones zusätzlich hochschrauben, App-Berechtigungen manuell zurückziehen, oder eben eine alternative Firmware installieren. Ihr könnt aber auch ziemlich viel falsch machen - also nicht einfach wild drauflos rooten, sonst ist Euer Smartphone im schlimmsten Fall im Eimer.
via androidpit.de