Donnerstag, 30. Mai 2013

X Phone: Offizielle Bestätigung und Ausblick in die Zukunft

Das lang diskutierte X Phone wird “Moto X” heißen und soll in besonderem Maße mit dem Nutzer mitdenken. Das hat Firmenchef Dennis Woodside auf der D11-Konferenz bestätigt. Gleichzeitig macht Motorola sein kommendes Flaggschiff zum Politikum und arbeitet an Technik, die buchstäblich unter die Haut geht - und durch den Magen.
x Phone Farben Logo
© AndroidPIT
Es sieht so aus, als hätten wir endlich eine neue Qualitätsstufe in der Schnitzeljagd nach X-Phone-Gerüchten erreicht. Zumindest wissen wir nun den offiziellen Namen (Moto X) und, dass Motorola als Alleinstellungsmerkmal offensichtlich auf die “Intelligenz” des Smartphones setzt. Das klingt erst mal interessant, da wir ja bereits wissen, dass bloße Hardwaredaten wohl nicht im Vordergrund stehen werden.
Endlich gibt es auch wirklich offizielle, wenn auch noch unspezifische, Angaben bezüglich des Veröffentlichungstermins. Zuerst hieß es, der Start sei bis August verschoben vorden, dann doch nicht, und nun scheinbar noch weiter nach hinten, nämlich Oktober. Motorola-CEO Dennis Woodside sagte im Zuge der D11-Konferenz nicht viel zum Moto X, also waren die Informationen, die er mit uns teilte, offensichtlich sehr bewusst gewählt.

Das intelligenteste Smartphone der Welt?

Zum Einen soll das X Phone “contextually aware”, sich also des Kontextes seiner Benutzung bewusst sein. Das heißt erst mal nicht viel, klingt aber spannend. So soll es dank seiner Sensoren beispielsweise erkennen, ob es sich gerade in einem fahrenden Auto befindet oder ob der Nutzer womöglich Fotos machen möchte. Dementsprechend soll es dann bereits Vorbereitungen treffen.
Die zweite Information zu Moto X ist wohl eher politisch-strategisch gedacht. So soll das X Phone das erste Smartphone sein, das hauptsächlich in den USA zusammengesetzt wird. 70 Prozent des Prozesses sollen demnach in einer Fabrik im texanischen Fort Worth stattfinden. Sogar die Anzahl der dort geschaffenen Arbeitsplätze teilte Woodside mit (2.000 bis August). Dieses Detail mag für Technik-Fans weniger interessant sein, aber offensichtlich ist das ein Versuch, sich von der Konkurrenz abzugrenzen und am eigenen Image zu arbeiten. Schließlich steht gerade Apple immer wieder in der Kritik, da der US-Konzern hauptsächlich in China produziert.
motorola xt1058 skizze
So soll das Moto X wohl aussehen: Eine FCC-Skizze links und das vermeintliche Gerät rechts gleichen sich bis ins Detail. © FCC/Tinhte.vn

Technik, die unter die Haut geht

Auch ein paar Ausblicke in die technologische Zukunft gab es. Hier kam Regina Dugan zu Wort, Chefin der Abteilung für Forschung und Entwicklung bei Motorola. So arbeitet der Konzern scheinbar an neuen Wegen, den Menschen selbst zum Endgerät zu machen beziehungsweise ihn mit seinem Smartphone zu verbinden. 
Ein Beispiel ist eine Pille, die durch menschliche Magensäure betrieben wird und ein 18-Bit-Signal erzeugt. Somit könnte der gesamte Körper zum Authentifizierungsgerät werden, also eine aufwandslose Methode, sich beispielsweise bei seinem Smartphone oder Tablet anzumelden. Ein anderes Beispiel, das Dugan nannte, ist ein elektronisches Tattoo, das für ähnliche Zwecke eingesetzt werden könnte.
“Wearable computing” ist also nicht der letzte Schritt. “Edible computing” ist schon in der Mache. Hoffentlich schmeckt das dann auch...

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